kurzum: Es war ein grandioses Ereignis, welches ich nie vergessen werde.
PETER GABRIEL | 10.06.2023 KÖLN - Lanxess-Arena (i/o the tour)
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Die Mehrzahl des Publikums hat zehn Jahre kein PG-Konzert besucht, da wäre PG schön blöd, wenn er seine größten Hits, also Solsbury Hill und Sledgehammer, nicht spielen würde und das Publikum würde diese zu Recht vermissen. Wenn mans nicht mehr hören kann, weil man jede show der Tour besucht, sollte man die fehlende Abwechslung wohl eher an der eigenen Freizeitgestaltung festmachen.
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"Warum Peter Gabriel nach einem fantastischen Anfang enttäuschte"
äh.. hat da jemand Zugang zu ? warum hat er denn (angeblich) enttäuscht?
Vergiss die Kritik von CHristian Bos. Wenn man ihn liest, bekommt man immer nur einen Eindruck davon, was er gerne hätte. Leider werden seine Konzertkritiken immer schlechter und ärgerlicher.....
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Invisible Touch als Einstieg wäre toll gewesen für das Publikumsniveau der Kölner Arena.
In allen anderen Städten bisher war die Setlist kein Problem. Dieses liegt wohl eher auf Empfängerseite und daran, dass es in Köln war.
Wer sich nur dieses Konzert angesehen hat, endet dann so:
Schade.
Das Kölnkonzert bereue ich nicht, bin aber froh, dass ich bei diesem Leg nicht ein Konzert ausgelassen habe. Sch3!ss Sucht.
Sorry, aber Peter Gabriel soll "Invisible Touch" als Einstieg bringen??? Und was soll das "Publikumsniveau der Kölner Arena" bedeuten (Köln-Bashing?)?? Ich habe um mich herum nur begeisterte PG-Fans erlebt und fand das Konzert hervorragend (und war positiv überrascht)
EIn konzentriertes Publikum bedeutet nicht, dass es nicht begeistert ist.
PS: Ich habe überigens Fans aus dem Ruhrgebiet, Belgien, den Niederlanden, Frankfurt etc getroffen.... -
Die störenden Biertrinker - Fraktionen gibt es in jeder Stadt, ...
Nicht zu vergessen: die Bratwürstchen-Fraktionen. Denen muss man im Gewühl auf den Gängen geschickt ausweichen, sonst hat man schnell Senf an den Klamotten.
Dass das Publikum vom Kölner Konzert nicht ausnahmslos rundum begeistert war, hat sicher weniger mit dem dortigen Publikum zu tun. Mal abgesehen davon, dass die meisten Konzertbesucher wahrscheinlich gar nicht aus Köln oder dem Kölner Raum kamen.
Ich denke, wer vor allem wegen den alten Gabriel-Hits kam, dessen Erwartungen ans Songmaterial wurde zwangsläufig etwas enttäuscht. Zumal dann, wenn man mit den neuen Stücken weniger anfangen kann. Die stärksten Publikumsreaktionen (Applaus, Tanz) gab's ja auch bei den älteren Nummern. Die neuen Songs, die nun einmal einen nicht unerheblichen Teil der aktuellen Tournee ausmachen, waren für viele Konzertbesucher a) zu unbekannt und b) zu wenig tanzbar (weil: zu langsam). Deshalb wurde der Auftritt von einigen Leuten als stellenweise wenig schwungvoll, gar langweilig empfunden. Weiß das, weil ich während der Pause (und noch nach dem Konzert) mit einigen Besuchern kurz gesprochen habe bzw. entsprechende Bemerkungen mitbekam. Kritische oder zumindest differenzierte Äußerungen, wie man sie hier von Nostalgiker und einigen anderen Usern lesen kann, decken sich somit mit den Meinungen, die ich oft auch vor Ort gehört habe. Auch wenn das in einem Fan-Forum nicht besonders gerne gelesen wird.
Nahezu einheitlich gelobt wurden Peter Gabriels gesangliche Qualitäten (und die seiner Sangespartnerin bei Don't give up), die musikalischen Qualitäten seiner Musiker sowie die grandiosen Show-Effekte (war selber begeistert von dem, was ich auf der Bühne sah). Bemängelt wurde gelegentlich der Sound, der auch von mir in stark schwankender Qualität wahrgenommen wurde, und, häufiger, eben die Auswahl des Songmaterials. Einige der neueren Songs kamen für mich live besser rüber als die Studio-Fassungen, denen ich vorab gelauscht hatte. Wiederum andere zündeten in meinen Ohren auch im Konzert absolut nicht. Aber das sind Dinge des persönlichen Geschmacks, die den aus meiner Sicht insgesamt gelungenen Konzertabend nicht in Frage stellen.
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Sorry, aber Peter Gabriel soll "Invisible Touch" als Einstieg bringen???
Klar. Ray Wilson (auch ein Ex-Grnesis-Frontmann) bringt sogar Sledgehammer, In The Air Tonight und That's All.
Peter ist jedenfalls top in Form, sowohl körperlich wie auch stimmlich. Mehr Spaß kann man nicht erwarten.
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Geht mir genauso.
Diese Songs sind nämlich ebenso wie In Your Eyes nur für das 0815 Publikum, das sowieso nichts anderes kennt. Auch Biko nervt allerdings langsam.
Maximal Red Rain als einziger Song von So hätte gereicht.
Das Schlimmste an den erstgenannten Schlagerhits ist das Mitgeklatsche insbesondere des deutschen Publikums, was leider auch kein Taktgefühl hat. Das liegt vielleicht an der Bratwurst in der einen und dem Bier in der anderen Hand.
Bei In Your Eyes stört mich zudem, was ich aber schon einmal bemängelte, der schlechte Keyboarder. Sein Solo ist amateurhaftestes Geklimpere. Dass Don E nun auch noch dabei singt, macht es nun nicht besser. Selbst David Sancious auf der Back To Front Tour konnte es nicht. Legendär ist als er einmal nur eine einzige Taste seines Pianos anschlug als Solopart. Wow.
In Your Eyes - nein Danke.
Ich verstehe Dein andauerndes, pauschales Herumgehacke auf Publikum ("Schlagerniveau), Songauswahl (s.o.) und Band nicht mehr. Mich nerven vor allem die Wiederholungen in Deinen Posts...Ich kann nur für Berlin reden: Tolles Publikum, das geduldig, fast ehrfürchtig Peters neuen Songs lauschte und bei den wenigen Hits taktgenau mitklatschte. Ich wiederhole mich jetzt wie Du. nur positiv: Mir hat es wunderbar gefallen und ich bin etwas traurig nicht in Köln mit all den wohlwollenden Foristen und IT - Mitgliedern einen gemeinsamen wunderschönen Konzertabend erlebt zu haben. Meine Güte, immer diese sich wiederholenden negativen Vibes im Forum...
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Wir können hier jetzt vielleicht auch ganz ruhig zum Alltag übergehen.
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"Warum Peter Gabriel nach einem fantastischen Anfang enttäuschte"
äh.. hat da jemand Zugang zu ? warum hat er denn (angeblich) enttäuscht?
Ein letzter Traum unter vollem Mond
In der Arena versammelt Peter Gabriel seine Fans am Lagerfeuer – Doch der Funke springt nicht überVON CHRISTIAN BOS
Am Anfang ist das Feuer. Es lodert mitten auf der Bühne. Aus den Tipi-förmig aufgebockten Holzscheiten ziehen Rauchschwaden an einem großen römischen Ziffernblatt vorbei, hinter dem man die Silhouette eines Mannes ausmachen kann. Er trägt einen orangen Overall und malt alle paar Minuten ein neues Zeigerpaar auf den weißen Grund. Kaum, dass die Pfeile auf VIII und XII weisen, schlendert Peter Gabriel auf die Bühne.
„Die Zeit gibt den Ton an“, stellt der Sänger in der doppelreihigen Nehru-Jacke fest: „Sie hat jeden von uns fest im Griff, aber die Fantasie kann der Zeit entkommen.“ Er liest die Worte auf Deutsch ab, fordert sein Publikum auf, sich viereinhalb Milliarden Jahre in die Vergangenheit zurückzuversetzen, als ein Meteorit, der auf der toten Erde einschlug, das Feuer des Lebens entfachte. Dann scherzt er noch ein wenig über die verjüngten Abba-Avatare, die in London auf der Bühne stehen. Sein Avatar sei dagegen älter, schwerer und kahlköpfig. „In Wirklichkeit entspanne ich mich gerade an einem Strand in der Karibik und gleiche einem griechischen Gott.“ Unter dem nun ebenfalls entspannten Gelächter der 16 000 Zuschauer setzt Gabriel sich ans Lagerfeuer, ein Keyboard auf dem Schoß. Tony Levin, sein langjähriger Bassist, gesellt sich mit seinem Chapman Stick dazu. Zusammen stimmen sie „Jetzt kommt die Flut“ an, Horst Königstein hat das Stück von Gabriels Solodebüt ins Deutsche übertragen.
Das Ziffernblatt ist jetzt verschwunden, an seiner Stelle dreht sich langsam der Mond auf seine dunkle Seite. Die ist von der Erde aus bekanntlich nie zu sehen. Vielleicht träumen wir, eine absurd große Lagerfeuergesellschaft. „Trink leer, Träumer“, singt Gabriel, seine hohe, raue, warme Stimme dringt durch die Arena, „bald ist nichts mehr.“
Ein wunderbarer, unerwarteter Anfang ist das. Neun Jahre lang war Peter Gabriel nicht mehr in Köln zu erleben, schon für diese ersten Minuten hat sich das Warten gelohnt. Bald hat sich die ganze Band um das Feuer versammelt. In „Growing Up“ singt Gabriel von einer, seiner Geburt aus der Sicht des Kindes. Ganz sachte greifen die akustischen Instrumente ineinander, man fühlt sich von ihnen getragen, schwebend wie das Kind im Bauch der Mutter.
Dann geht der Mond unter, die Musiker wechseln an ihre jeweiligen Stationen, und nur wenige Lieder später ist ein Großteil des Zaubers verflogen. Der Grund, aus dem sich Peter Gabriel entschlossen hat, mit 73 Jahren noch einmal auf große Tour zu gehen, heißt „i/o“: Sein zehntes Studioalbum, das erste mit neuem Material seit 21 Jahren, von dem bislang nur sechs Songs erschienen sind. Gabriel veröffentlicht sie immer zum vollen Mond, in jeweils drei verschiedenen Mixen. Angeblich hatte er die Songs dazu längst geschrieben – und grübelt seitdem über ihre bestmögliche Form. Eine schwere Geburt. Aber Gabriel war schon immer ein detailverliebter Zauderer, maximal desinteressiert am Verwertungszyklus des Musikgeschäfts.
Als ihm 1986 mit seinem fünften Album „So“ der Sprung in den Mainstream gelang, er mit der Single „Sledgehammer“ ausgerechnet seine alten Kollegen von Genesis vom Thron der US-Charts stieß, ließ er dem Erfolg keine neuen Songs von vergleichbarem Schmiss folgen. Komponierte stattdessen den Soundtrack für Scorseses „Die letzte Versuchung Christi“, verarbeitete eine schwierige Scheidung in endlosen Therapiesitzungen und meldete sich erst sechs Jahre später mit „Up“, seinem hermetischsten Album zurück. Aus dem spielt er in Köln die zerquälte Rocknummer „Digging in the Dirt“, eine einsame Trompete quetscht sich aus der aufgewühlten Erde.
Ansonsten besteht die Setlist genau zur Hälfte aus neuen Songs und die senken die Temperatur am Lagerfeuer beträchtlich. Nicht, dass sie schlecht wären. „And Still“, ein Nachruf an seine 2016 gestorbene Mutter, klingt nach „Strawberry Fields Forever“-Wehmut, „i/o“, der Titelsong, in dem sich Gabriel als winziger Teil des großen Ganzen beschreibt, trotzt der Demut einen beinahe mitreißenden Refrain ab – und die Ballade „Playing for Time“, zuerst wieder nur mit Gabriel am Keyboard und Levin am Chapman Stick, berührt live sehr viel mehr als in der von Streichern zugebutterten Aufnahme.
Doch im Großen und Ganzen klingen die neuen Stücke nach Saturierten-Pop, selbst die Apokalypse (in „Four Kinds of Horses“) kommt recht gemütlich rüber. Für die visuellen Umsetzungen hat Gabriel mit verschiedenen Künstlern kollaboriert, Ai Weiwei, der Prominenteste unter ihnen, hat polierte Stinkefinger-Skulpturen animiert. Die Abfolge der Songs wirkt ähnlich abweisend: „Sledgehammer“ reißt das Publikum verlässlich von den Stühlen – um es gleich darauf in die Pause zu schicken. „Don’t Give Up“ möchte man sich gar nicht ohne Kate Bush vorstellen, doch Gabriels Cellistin Ayanna Witter-Johnson erweist sich als große Stimme, erhält Standing Ovations.
Und Gabriel? Lässt das emotional geschüttelte Publikum mit dem müden Menetekel „The Court“ ratlos zurück. „Big Time“ elektrisiert, eine afrikanisch angehauchte Nichtigkeit namens „Live and Let Live“ zieht daraufhin prompt den Stecker.
Am Ende versöhnen das ewig frische „Solsbury Hill“, die „So“-Ballade „In Your Eyes“ und die Widerstandshymne „Biko“. Die lässt Peter Gabriel vom Publikum zu Ende singen. Aber wie viel überzeugender hätte diese Lagerfeuergemeinschaft geklungen, wenn in den zwei Stunden davor häufiger der Funken übergesprungen wäre.
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Puh, gut das ich die Kölner Rundschau habe, die waren deutlich besser. Fanden zwar auch, das es "auseinandergerissen" gewirkt hat, sagen aber gleichzeitig auch, das es Peter halt auch egal ist und er sein
Ding so dreht wie es ihm gefällt.
Und genau deshalb lieben wir ihn ja auch. Und nicht weil er es so macht wie sich viele das wünschen.
Mich hat das Aufstehen und Setzen null gestört, ich war nur froh nicht wieder die alten Lieder gehört zu haben die in den letzten Konzerten kamen.