Auch das ist nun 25 Jahre her: am 01.09.1997 erschien mit "Calling All Stations" das letzte Studioalbum der Band.
Unsere Rezensionen aus dem it-Magazin 1997
Vor 25 Jahren: GENESIS veröffentlichen ihr letztes Album "Calling All Stations"
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Ich hatte eigentlich damals mit dem aussteigen von Phil gedacht, dass Genesis sich davon nicht erholen würden. Phils Bekanntheit war einfach zu hoch, als das man der Band eine faire Chance geben würde. Dann kam CAS und ich hatte das Gefühl, dass die Band gar keine faire Chance wollte. Alles düster, alles schlecht. Alles furchtbar ungerecht. Und dann noch Mikes ständige "Gleich wirds ganz besonders wichtig" Bridges und generelle Langeweile. Heute sehe ich das noch immer so, obgleich mir der Titeltrack, die Demo "Alien Afternoon" und auch Not about us ganz gut gefallen. Und obwohl Ray ein wirklich toller Sänger war (und auch noch ist). Nee, Tony und Mike haben hier in meinen Augen die Alleinschuld. So etwas dermaßen uninspiriertes auf die Menscheit loszulassen ist schon ein wenig dummdreist. Man nehme nur das von vielen als toll empfundene "Dividing line" Das Lied (ich wiederhole mich) dreht sich dermaßen eintönig und langweilig um sich selbst, wie ein Kinderkarussell. Laut allein reicht halt nicht.
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Du hast es gemerkt, Christian: Es war der 01.09., nicht der 31.08.!
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Ich mag das Album immer noch. Das Konzert in HH fand ich auch sehr gut. Highlights: Congo, Dividing line, CAS, und Shipwrecked.
Schade das es nicht weiterging
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Ich darf aus der Rezension zitieren:
"Bei allem Lob (naja, war eigentlich gar nicht so viel Lob) darf nicht unerwähnt bleiben, dass Banks und Rutherford auch auf Calling All Stations zu wenig aus ihren Möglichkeiten machen. Etwas mehr Experimentierfreude und musikalischer Forscherdrang würden Genesis guttun. Sie setzen routiniert und gekonnt auf Bewährtes, die ganz großen Innovationen und Experimente bleiben jedoch weitestgehend aus."
So ging es mir damals und geht es mir heute mit dem Album. Eine Scheibe des Übergangs, die einen Nachfolger verdient gehabt hätte, der leider nie gekommen ist. Höre ich es noch? Wie ABACAB eher nein.
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Mir gefielen damals wie heute die folgenden Songs ganz gut:
Calling All Stations
The Dividing Line
One Man's Fool
Der Rest hat auf niedrigerem Niveau Höhen und Tiefen.
Für mich war das aber immer ein anderes Rutherford-Banks-Projekt und nicht wirklich Genesis. Das hat nicht nur mit dem Fehlen von Phil Collins zu tun sondern auch mit der Albumatmosphäre und dem Songwriting. Es gibt keine irgendwie logische Weiterentwicklung nach We Can't Dance und einige Sachen (z. B. Not About Us) klingen für mich so gar nicht nach Genesis.
Die Tour, wobei ich nur das Konzert in Dortmund gesehen habe, bleibt bei mir in guter Erinnerung. Aber ich hatte damals wie heute eher den Eindruck, eine High-End-Coverband von Genesis zu sehen.
Für mich liegt die Krux aber nicht (nur) bei Ray Wilson. Irgendwie war das Bandgefüge mit Collins, Banks und Rutherford magisch (genauso wie die Konstellation mit Gabriel in den frühen 1970ern). Das betraf Songwriting und Live-Performance. Das zu kopieren oder zu konservieren war ein Ziel, das eigentlich von vornherein zum Scheitern verurteilt war.
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Denke, dass der Titelsong die bessere Wahl als Single-Auskopplung gewesen wäre, auch wenn ich 'Congo' als Song mag. Für mich gehen zumindest die stärkeren Songs des Albums schon über einen reinen 'Rutherford/Banks' Solokarrieren-Mix heraus.
Ein besonderes Band-Feeling fehlt an manchen Ecken des Albums etwas. Frage mich manchmal, wie es geworden wäre, wenn sie z. B. Chester Thompsons Angebot als volles Mitglied einzusteigen angenommen hätten. Oder wenn sie sich mit Ray auf mehr offene 'Jam-Sessions' eingelassen hätten.
Trotzdem finde ich, dass das Album oft zu stark unterbewertet wird.
Ich vermute, selbst mit einem Genesis-Album mit Collins damals in der veränderten Musiklandschaft hätten sie erfolgsmäßig nicht direkt an 'We Can't Dance' anschließen können.
Das Hallenkonzert der Calling All Stations - Tour konnte ich damals persönlich mehr genießen, als das große Open Air der 'We Can' t Dance' Tour.
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Sicher kein gutes Album, aber nicht das Schlechteste.
Hat so manche Schwachpunkte, insbesondere die Produktion, Abmischung und die vielen Fade-Outs.
Ich war auch gespannt auf ein Folgealbum. Schade dass nichts mehr kam. -
Selten hat mich ein Album einer meiner Lieblingsbands mehr enttäuscht.
Größer war die Enttäuschung dann nur noch, als die Idee Gestalt annahm, dass dies tatsächlich der kreative Schlusspunkt war.
Natürlich gehört es mit zur Banggeschichte dazu, und andere Alben von Genesis sind noch schlechter (keine mit Collins als Frontmann
).Es steht im Regal, wird wenig gehört.
Bester Song ist NOT ABOUT US.
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Natürlich gehört es mit zur Banggeschichte dazu, und andere Alben von Genesis sind noch schlechter (keine mit Collins als Frontmann
).Ohne Seitenhieb scheint es nicht zu gehen. 😡 Da hilft auch kein Zwinkersmiley.
Im Gegensatz zu den meisten anderen war ich beim ersten Hören ganz angetan. Schon der Titeltrack kommt mit einer Wucht daher, den ich der Band in keiner Besetzung zugetraut hätte. Sicher hat das Album Mängel, die auch eine Fanbrille nicht ausblenden kann. Aber insgesamt ziehe ich CAS einigen wenigen anderen Genesisalben vor.
