TotW: [13.06.-19.06.2022]: PHIL COLLINS - Father To Son

  • Tja, selbst als großer Collins-Fan fällt es mir schwer, hier etwas schönzureden.

    Die Musik ist ziemlich unspannend. Drummachine und flächigen Synthi gab es häufiger bei Phil, und eigentlich immer besser.

    Der Text ... puh! Man könnte es als ehrliche und gutgemeinte Botschaft von Vater zu Sohn durchwinken. Aber schon 1989 hatte Phil eine Ehe in den Sand gesetzt. Er hätte sich von daher fragen können, ob er der Richtige ist, wenn es darum geht, Beziehungstipps zu geben.

    Und im Jahr 2022 wirkt das alles nur noch absurd. Phil, Meister im Scheitern von Beziehungen, gibt seinem Sohn Ratschläge, wie man die Richtige findet. Finde den Fehler!^^


    Abseits davon ist das gemachte Versprechen, immer für Simon da zu sein, wenn es ihm schlecht geht, auch so eine Sache. In Phils Biografie erinnere ich zumindest, dass gerade Simon kaum Erwähnung findet. Man möge mich gerne korrigieren, wenn ich das falsch im Gedächtnis habe.


    Mittlerweile ist Simon glaube ich auch schon ein Mal geschieden. Na, da hat er den Song wohl je nach Lesart zu selten oder zu häufig gehört.;)


    2 Punkte

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • In Phils Biografie erinnere ich zumindest, dass gerade Simon kaum Erwähnung findet. Man möge mich gerne korrigieren, wenn ich das falsch im Gedächtnis habe.

    Hast du denke ich richtig in Erinnerung. Alleine die Geschichte um sein Drumming oder Nicht-Drumming auf dem George Harrison Album nahm gefühlt mehr Platz im Buch in Anspruch, als seine Kinder.

  • Da verstehe einer die Collins-Fangemeinde! 🤔 Hätte ich nicht gedacht, das "wahre" Fans Phil so abstrafen. Der Song erinnert stimmungsmäßig an Chris de Burg, der sich in ähnlicher Weise musikalisch an seine Kinder wendet (For Rosanna, Just a Word away, There for you u. a.).

    Ich finde den Song weder schlecht noch gut, also 8 Punkte.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Da verstehe einer die Collins-Fangemeinde! 🤔 Hätte ich nicht gedacht, das "wahre" Fans Phil so abstrafen. Der Song erinnert stimmungsmäßig an Chris de Burg, der sich in ähnlicher Weise musikalisch an seine Kinder wendet (For Rosanna, Just a Word away, There for you u. a.).

    Vielleicht hast Du Dir damit den Grund selbst genannt. ;)


    Ich gebe mal 5 Punkte, da ich mir den Song problemlos anhören könnte, und er mir im Gegensatz zu einigen anderen seiner späteren Stücke immerhin noch - und das in einem neutralen Sinne - im Gedächtnis geblieben ist.

  • Kommt von meiner Seite vermutlich harscher rüber als gewollt. Ich höre das ganze Album eher selten. Vielleicht auch, weil manche Nummer zu oft im Radio kamen. Allerdings habe ich das Problem "No Jacket Required" überhaupt nicht. Was vermutlich auch an dem Sound des Albums liegt. Die Produktion ist einfach fett. Obwohl die Songs auf "…But Seriously" oftmals zeitloser sind. Aber ich liebe es einfach, wenn sich so ein besonderer Sound durch`s ganze Album zieht.

  • Da verstehe einer die Collins-Fangemeinde! 🤔 Hätte ich nicht gedacht, das "wahre" Fans Phil so abstrafen.

    Mach ich auch nicht gerne.

    Aber hier wirkt der Text im Kontext der Realität derart hohl, dass ich nicht anders kann.


    Rein musikalisch hätte es wohl für 5 Punkte gelangt.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

    • Offizieller Beitrag

    Phras en hin, banaler musikalischer Aufbau her. Mir gefiel das Stück immer schon, auch ohne besonderen Tiefgang. Es ist ein gelungener "slow song" als Konterpart zu den Uptempo-Nummern. Für mich ein fest Bestandteil von ...But Seriously, den ich nicht missen möchte. Was bei mir sicherlich "erschwerend" hinzukommt ist, dass ...But Seriously für mich quasi der Türöffner ins Genesis-Universum war. Daher habe ich einen besonderen Bezug zum Album und so wirklich gibt es für da keinen echte Ausfall, demnach auch nicht Father To Son. Do You Remember zum Beispiel finde ich insgesamt schwächer, vor allem weil es für mich irgendwie totgedudelt ist. Zusammen mit All Of My Life bildet Father To Son den Part der aus Phils Sicht persönlichen Serious-Songs, die nicht mit Gott und der Welt zu tun haben sondern aus seinem Leben gegriffen sind. Insgesamt 9 Punkte.


    Übrigens: Warum soll auch ein Vater wie Phil, der in seinem Leben viele Fehler gemacht hat, nicht das Recht haben, seinem Sohn gute Ratschläge fürs Leben zu geben? Vielleicht auch einfach, um es besser zu machen als er?

  • Phras en hin, banaler musikalischer Aufbau her. Mir gefiel das Stück immer schon, auch ohne besonderen Tiefgang. Es ist ein gelungener "slow song" als Konterpart zu den Uptempo-Nummern. Für mich ein fest Bestandteil von ...But Seriously, den ich nicht missen möchte. Was bei mir sicherlich "erschwerend" hinzukommt ist, dass ...But Seriously für mich quasi der Türöffner ins Genesis-Universum war. Daher habe ich einen besonderen Bezug zum Album und so wirklich gibt es für da keinen echte Ausfall, demnach auch nicht Father To Son. Do You Remember zum Beispiel finde ich insgesamt schwächer, vor allem weil es für mich irgendwie totgedudelt ist. Zusammen mit All Of My Life bildet Father To Son den Part der aus Phils Sicht persönlichen Serious-Songs, die nicht mit Gott und der Welt zu tun haben sondern aus seinem Leben gegriffen sind. Insgesamt 9 Punkte.


    Übrigens: Warum soll auch ein Vater wie Phil, der in seinem Leben viele Fehler gemacht hat, nicht das Recht haben, seinem Sohn gute Ratschläge fürs Leben zu geben? Vielleicht auch einfach, um es besser zu machen als er?

    Zunächst sorry für das Vollzitat, aber am Telefon einzelne Teile zu zitieren ist… unhandlich.


    Meiner (objektiv richtigen) Meinung nach darf Phil natürlich über alles singen, was ihm in den Sinn kommt. Genau so aber darf man das retrospektiv zumindest lustig finden. Und Martinus schreibt es ja schon ganz richtig: Phil gibt Ratschläge zum starten und zum beenden einer Beziehung, nicht aber zum führen einer solchen. Ob er bereits 1989 Angst davor hatte, das man lachend mit dem Finger auf ihn zeigt, oder er einfach nicht daran dachte, weil ihm dieser Aspekt fremd war, wer weiß.


    Immerhin einen positiven Aspekt konnte ich dieser Tongewordenen Langeweile jedoch abgewinnen: Hab mich mal ein wenig durch Simons Schaffen gehört und nun ja, zumindest um ein paar Erfahrungen reicher bin ich jetzt.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

    Einmal editiert, zuletzt von Herma ()