RAY WILSON - The Weight Of Man (2021) - Rezension online - eure Eindrücke?

  • Ein neues Live-Video von seinem YT-Kanal:


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  • Wenn ich Amelia und Symptomatic so höre, denke ich: "was für eine verpasste Chance von Tony und Mike." Was hätte daraus werden können ...

    it's one o'clock and time for lunch ...:kaffee:

  • Wenn ich Amelia und Symptomatic so höre, denke ich: "was für eine verpasste Chance von Tony und Mike." Was hätte daraus werden können ...

    Ganz und gar nicht !!! Die Gitarrenarbeit hätten andere als bei Ray übernommen und es wäre radiotauglicher Weichspülpop entstanden. Gut für uns und gut für Ray, so wie es jetzt ist.

  • Gestern habe ich sie bekommen, jeweils signiert von Mr. Wilson, eine für mich und eine als Geburtstagsgeschenk für meinen Bruder, mit dem ich auch vor 2 Jahren bei einem Konzert von ihm war. Ich hatte hier mit Interesse die Diskussion verfolgt, ob das Album mit jedem Hördurchgang wächst (zumindest für die ersten drei), oder ob so was nur für komplexere Werke gilt, oder ob es das überhaupt gibt. Ich muss für mich feststellen, dass es so ist, und zwar unabhängig von der Komplexität. Auch das eigentlich eingängige “WCD“ - Album von Genesis wuchs bei mir mit jedem neuen Hördurchgang, mindestens die ersten drei Male, während komplexere Alben z. B. von Gentle Giant oder King Crimson meist direkt beim ersten Hördurchgang große Begeisterung, regelrechte Verzückung auslösten, die dann aber auch nicht größer wurde, sondern eher sogar etwas abebbte, um dann irgendwann wieder neu entdeckt zu werden.

    "The Weight of Man" löste beim ersten Hördurchgang weder Begeisterung noch Enttäuschung aus. Der zweite Hördurchgang nahm mich dann aber mehr mit und der dritte ließ mich dann auch auf die Feinheiten achten, und die sind hier nicht unbedingt auf den ersten Höreindruck zu erkennen. Ob es die filigrane Akustikgitarre bei Symptomatic oder Cold like stone ist - beides Stücke, die ich mir auch auf einem Calling all Stations II hätte vorstellen können (mit Keyboard - Untermalung und - Soli von Tony) , oder die sagenhafte Entwicklung in den Songs "Mother Earth" und "I, like you", mit den dramatischen E-Gitarrensoli, oder einfach auch nur die Feinheiten in Ray's Stimme, die er wie ein Instrument einsetzt und unterschiedliche Farbtöne bzw. Klangfarben damit erzeugt. Mein erster Höreindruck war, alles klingt gleich oder zumindest zu homogen.

    Der dritte ergab ein sehr viel mehr differenziertes Bild. Das Zusammenspiel von Akustikgitarre und Klavier bei Symptomatic ist phantastisch. Jedes Stück hat seinen ganz eigenen Stil und Charme. We knew the truth, Amelia, The Weight of Man und Almost famous gefielen mir allerdings direkt.

    Manches hat einen sehr erdigen, treibenden Bass - Groove, anderes fließt einfach nur. Nicht zu verachten sind auch die Klarinette und das Saxophon (beides meine Instrumente) sowie das sehr hochwertige Klangbild und Cover/Booklet der CD.

    Das Highlight ist für mich die Interpretation von Golden Slumbers.

    Die Stimmung des gesamten Albums ist jedenfalls nicht oberflächlich, man sagt glaube ich 'nachdenklich' zu sowas, und man muss sich wirklich darauf einlassen. Aber dann entfaltet es sich und eröffnet einem was...

    “It doesn`t have to be like this. All we need to do is make sure we keep talking"

    Stephen Hawking

    (Zitat aus dem Song "Keep Talking" von Pink Floyd, mit Stephen Hawking`s Stimme)

    Einmal editiert, zuletzt von Seller of England () aus folgendem Grund: Ich war noch nicht fertig.

  • Bin bei dem Album hin- und hergerissen. Ein richtig schlechtes Lied ist nicht drauf. Einzeln betrachtet alles ganz nett. Insgesamt dann jedoch die Tendenz zur Langweiligkeit.


    Es fehlt zumindest hier und da mal ein griffiger Refrain. Die meissten Songs plätschern so dahin. Schwachpunkt auch für mich das etwas leblos abgemischte Schlagzeug. Da werden keine richtigen Akzente gesetzt, es fehlt die Dynamik. Live lässt sich das sicherlich leicht ausbügeln.

  • Ich hab das Album auch gehört. Ray Wilson kann einfach keinen Song in Dur schreiben, und nun können es seine Mitstreiter auch nicht mehr. Ich weiß ja nicht, wenn er nicht bei Genesis gesungen hätte: mit meiner Lieblingsband hat er leider nicht viel gemeinsam

    Gemeinsamkeiten hat es nicht viele mit den Genesis-Alben bis WCD, aber mit CAS durchaus, finde ich. Die melancholische Grundstimmung, manche Gitarrenriffs, Akkord-Folgen, Melodien und auch der Gesang erinnert mich an CAS. Sogar in der Eclipsed heißt es: "Der schottische Sänger/Songwriter Ray Wilson arbeitet dieses Mal noch atmosphärischer und kommt dadurch seiner Ex-Band Genesis recht nahe, zumindest deren Spätphase. Musikalisch ist das Album ähnlich exzellent wie etwa bei Toto umgesetzt. Auch die dramatische Ballade "I, like you" passt in dieses Format."

    Bin bei dem Album hin- und hergerissen. Ein richtig schlechtes Lied ist nicht drauf. Einzeln betrachtet alles ganz nett. Insgesamt dann jedoch die Tendenz zur Langweiligkeit.


    Es fehlt zumindest hier und da mal ein griffiger Refrain. Die meissten Songs plätschern so dahin. Schwachpunkt auch für mich das etwas leblos abgemischte Schlagzeug. Da werden keine richtigen Akzente gesetzt, es fehlt die Dynamik. Live lässt sich das sicherlich leicht ausbügeln.

    Das Schlagzeug steht zwar bei keinem Stück im Vordergrund, weil ja auch kein Dividing Line oder so was drauf ist, aber es wurde m.E. zusammen mit dem Bass richtig gut abgemischt, besser als früher. Das Gesamtbild ist sehr Groove-betont, mit etlichen Akzenten und auch guter Dynamik. Sicher würde das live noch mehr rauskommen. Aber gestern auf einer längeren Autofahrt habe ich dieses Album nochmal gehört und war vom Sound doch sehr begeistert. Dynamik vermisste ich nicht, höchstens vielleicht mal einen etwas schnelleren Rhythmus, ein schnelleres Tempo, aber dafür gibt es ja dann andere Bands, oder die Up-Tempo-Stücke von Genesis wie Jesus... Beim Autofahren verleitet diese CD jedenfalls nicht zum Rasen! ;) Und das ist auch gut so...

    “It doesn`t have to be like this. All we need to do is make sure we keep talking"

    Stephen Hawking

    (Zitat aus dem Song "Keep Talking" von Pink Floyd, mit Stephen Hawking`s Stimme)