Neues it-Interview mit Steve Hackett online (im Mai 2021 geführt)

  • Ich denke, es geht da auch ein wenig um,- tja, den ersten Platz an der Krippe? Futterneid? Deutungshoheit? So was in der Art. Was braucht es Neo-Prog, wo es doch noch den einzig wahren Großmeister Steve gibt. Es geht um das eigene Narrativ in Bezug auf die Ewigkeit, aber auch um Marktanteile.


    Bevor ich einen kleinen Kritikpunkt äußere, sage auch ich, dass ich das Interview toll finde, und gern mehr davon hätte. Aber - ich habe nicht den Eindruck, als hätte Christian versucht, viel von unseren Vorschlägen im Thread da als Fragen unterzubringen - so Fragen wie "woher kommen die deutschen Einbringsel in deinen lyrics" undsoweiter hätten sich doch geradezu aufgedrängt. Und das finde ich schon ein wenig schade. Klar, es geht immer um Aktuelles. Aber ich hatte den Eindruck, manches wiederholt sich, oder erklärt sich von selbst, und anderes hätte (mir) besser gepasst. Aber das ist nur meine subjektive Meinung, und ist keineswegs als Kritik gemeint, nur als, hm, Verwunderung.

  • Meines Erachtens hinkt der Vergleich hier mit Tony. Muse und Radiohead sind allgemein bekannt und erfolgreich, so gesehen im Mainstream angekommen. Ihnen konnte man in den letzten Jahrzehnten schwerlich "aus dem Weg gehen". Trotzdem natürlich Hut ab, dass er die Bands gut findet.


    Steve sagt zwar nicht, welche Bands er hört, aber die Tatsache, dass er auf Alben von Bands und Musikern aus dem Progbereich gefeatured wird, um dort Stücke mit seinen unnachahmlichen Soli zu verzieren, zeigt, dass er sich durchaus intensiver als zu erwarten mit der heutigen Prog-Szene befasst. Wenn ihm die Musik nicht gefiele, würde er wohl von einem Mitwirken abgesehen haben. Ich nenne hier mal The Watch (IT), Nine Skies (FR), Treiyer (Argentinien), Marco Lo Muscio (IT), The Rome Pro(G)ject (IT).

    Ich finde schon, dass der Vergleich passt. Auch Steve hätte antworten können: Gar nichts aus dem Prog-Bereich, aber .... (James Blunt morgens vor dem Frühstück, vor dem Spiegel, oder was auch immer!) Hat er aber nicht. Die Frage an Tony damals war ja ganz ähnlich gestellt.

    Ja, bei Neal Morse hat er ja auch schon mal mitgespielt. Aber heißt das automatisch, dass ihm diese von Dir genannten Gruppen oder die Musik von Neal Morse gefallen? Vielleicht nimmt er ja auch einfach gerne freundliche, anerkennende Anfragen an, solange die Musiker nicht zu amateurhaft sind. Warum hat er nicht eine dieser Gruppen lobend erwähnt? Eben. Deswegen können wir jetzt nur spekulieren. Sogar Steven Wilson hat er nicht genannt, vielleicht wegen seiner Richtungsänderung? Früher hatte er gesagt, dass er die Musik von King Crimson mochte. Jetzt will er nichts dazu sagen, und das müssen wir wohl so hinnehmen und werden es verkraften.

    From the pain comes the dream. From the dream comes the vision. From the vision come the people. From the people comes the power. From this power come the change.”

    Peter Gabriel

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, es geht da auch ein wenig um,- tja, den ersten Platz an der Krippe? Futterneid? Deutungshoheit? So was in der Art. Was braucht es Neo-Prog, wo es doch noch den einzig wahren Großmeister Steve gibt. Es geht um das eigene Narrativ in Bezug auf die Ewigkeit, aber auch um Marktanteile.


    Bevor ich einen kleinen Kritikpunkt äußere, sage auch ich, dass ich das Interview toll finde, und gern mehr davon hätte. Aber - ich habe nicht den Eindruck, als hätte Christian versucht, viel von unseren Vorschlägen im Thread da als Fragen unterzubringen - so Fragen wie "woher kommen die deutschen Einbringsel in deinen lyrics" undsoweiter hätten sich doch geradezu aufgedrängt. Und das finde ich schon ein wenig schade. Klar, es geht immer um Aktuelles. Aber ich hatte den Eindruck, manches wiederholt sich, oder erklärt sich von selbst, und anderes hätte (mir) besser gepasst. Aber das ist nur meine subjektive Meinung, und ist keineswegs als Kritik gemeint, nur als, hm, Verwunderung.

    das hatte ich weiter oben glaube ich schon erwähnt.
    wir hatten am Ende reichlich Fragen, das x-fache dessen, das ich am Ende fragen konnte. Volker hatte mir aus meinen, seinen, eurem und den Fragen aus dem englischen Forum eine Art Choreografie für das Interview gemacht. Diese habe ich dann als Vorlage genutzt.
    das Interview nahm schnell eine andere Wendung, vor allem auf Grund der „Bombe“ mit dem neuen Rockalbum, die er schnell platzen ließ. Danach muss man reagieren und etwas spontaner agieren und zuweilen auch improvisieren. Dazu kommt, dass Steve verglichen mit Mike für die Beantwortung einer Frage fünf bis zehn mal so viele Worte braucht (das ist nicht übertrieben).

    Das Gute ist: wir werden im späteren Sommer zum neuen Album sicher noch mal eins hinterher schieben. Und die nicht verwendeten Fragen sind nicht weg.

    • Offizieller Beitrag

    Frage: Sind die Musiker in Corona Zeiten großzügiger im Einräumen von Interview - Zeit ?

    ich kann mich nicht daran erinnern, dass Steve uns außerhalb eines speziellen Settings (vor der Show oder so) eine zeitliche Vorgabe gemacht hätte. Meist ging es etwa eine Stunde.
    ich versuche auch, solche Interviews so zu organisieren, dass wir die einzigen sind und nicht an einem Tag, an den er fünf Stück macht.