CHESTER THOMPSON Interview im amerikanischen Rolling Stone (4.2.2021)

  • Wirklich ein sympathischer, unaufgeregter Typ.


    Zu seinem Zerwürfnis mit P.C. geht mir so einiges durch den Kopf... Er ist ja nun Profi, lehrt sogar, wusste um die Perfektion von P.C. (D. Gilmour soll ja auch so gestrickt sein). Denke zudem, daß das i.d.Liga Standard ist. Wie er dann aber nicht 100% vorbereitet (und auch motiviert) in die Tour reingehen konnte, erschließt sich mir nicht.

  • Wie er dann aber nicht 100% vorbereitet (und auch motiviert) in die Tour reingehen konnte, erschließt sich mir nicht.

    Ich glaube schon das er insgesamt motiviert war und immer alles gegeben hat!

    Aber Mein Gott auch er war mal schlecht drauf oder war mal unkonzentriert. Ist doch nicht schlimm !

    Dam di dam di dam dam.......:huhu:

  • Ich glaube schon das er insgesamt motiviert war und immer alles gegeben hat!

    Aber Mein Gott auch er war mal schlecht drauf oder war mal unkonzentriert. Ist doch nicht schlimm !

    Aber da er zu diesem Zeitpunkt schon über 30 Jahre mit Phil Collins und Genesis zusammengearbeitet hat, hätte er ja wissen müssen, dass er ein Perfektionist ist.

    Er hat ja auch selbst gesagt, dass sich beide nicht ganz korrekt verhalten haben, deshalb finde ich die Schuldfrage in diesem Fall ziemlich sinnlos und unangebracht!!!

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    “Do what you love, and you'll always love what you do” - Billy Joel

  • Ich betone, daß es mir nicht um die "Schuldfrage" geht! Und klar, auch das sind nur Menschen. Aber es ist eben die Profiliga....

  • Zitat

    Aber Mein Gott auch er war mal schlecht drauf oder war mal unkonzentriert. Ist doch nicht schlimm !

    Hier ging es nicht um "mal unkonzentriert oder schlecht drauf". Hier ging es darum, dass jemand (Phil) Motown Songs interpretierte, um zu zeigen, was er anders gemacht hätte, wäre er damals dabei gewesen; oder was er sonst so für Einfälle dazu hatte. Die einzig sinnvolle Berechtigung für Interpretationen überhaupt! Und es ging darum, dass der andere (Chester) nach eigener Aussage der Meinung war, sich darauf nicht so wirklich einstellen zu müssen, weil er ja mit all den Songs aufgewachsen war. Also brachte er die Unterschiede, die Phil wichtig waren, eben gerade nicht, als sie hätten kommen müssen. Nicht wirklich professionell von Chester, und jeder andere wäre genau wie Phil sauer gewesen. Solche Ereignisse zeigen dann oftmals aber nur eine Entfremdung auf, die sowieso im Gange war (weiß ich aber nichts Weiteres). Dieser eine Blick war vielleicht nur die Quintessenz aus 58 Momenten während des Konzertes, an dem man sich geärgert hat über die Signale, die von der Schießbude nicht so kommen, wie sie sein sollten. Wichtig für das ganze Bandgefüge! Daraus kam man dann eben die Konsequenzen ziehen, wenn man will. Andererseits: weder muss man überreagieren; man muss aber auch nichts unbedingt klären oder sich versöhnen. Was man tut, tut man, was man lässt, lässt man. So ist das Leben.

  • Hier ging es darum, dass jemand (Phil) Motown Songs interpretierte, um zu zeigen, was er anders gemacht hätte, wäre er damals dabei gewesen; oder was er sonst so für Einfälle dazu hatte. Die einzig sinnvolle Berechtigung für Interpretationen überhaupt!

    PC wollte explizit überhaupt nichts interpretieren, sondern 1:1 rekonstruieren. Und damals war das Problem wohl weniger CTs mangelnde Vorbereitung, sondern PCs veränderte Persönlichkeit.

    you're the ones we've been waiting for...
    Genesis - 98 München - 07 Linz, Düsseldorf x 2, Berlin, München - 22 Berlin x 2, London x 2

  • Hochinteressantes Interview, vielen Dank, Christian. Chester kommt für mich, wie eigentlich allen Interviews, als sehr sympathischer, empathischer und durchaus reflektierter Zeitgenosse rüber. Auch sein Blick auf andere Musiker finde ich interessant. In der Summe stets wertschätzend aber auch kritisch, und gottseidank auch entfernt von den Kniefällen die manche Musiker ihren Chefs entgegenbringen. Ich kann mir Chester mit diesen Eigenschaften tatsächlich gut als Schlagzeugdozent vorstellen. Bescheidenheit hin oder her, ich glaube, er weiß sehr wohl was er kann.

    Schade, das die Ära Phil/Genesis so ungut zu Ende ging, gerade weil die 2007 Tour so gut lief. Es wäre prima, wenn es da wenigstens eine kurze Versöhnung gäbe.

    Richtig verrückt finde ich, wie Phil seine Alkoholsucht verbergen konnte.

    Auch Phils Beleidigkeit wegen Chesters Genesispräferenz finde ich seltsam und alles andere als souverän, wenn es denn stimmen sollte.

    Chester ist mit der Haltung nicht alleine. Ricky Lawson etwa, der Phil über alle Maßen schätze, gab auch mal zu Protokoll, das er lieber mit Steely Dan spielt, weil deren Musik anspruchsvoller ist.

    Und Nick Collins sagte auch mal, das das Genesismaterial schlagzeugerisch eine ganz andere Hausnummer ist.

  • PC wollte explizit überhaupt nichts interpretieren, sondern 1:1 rekonstruieren. Und damals war das Problem wohl weniger CTs mangelnde Vorbereitung, sondern PCs veränderte Persönlichkeit.

    Er hat doch im Interview selbst gesagt, dass er sich nur wenig vorbereitet hat. Somit ist die mangelnde Vorbereitung sehr wohl das Problem gewesen. Dass PCs veränderte Persönlichkeit eine Rolle spielt ist natürlich auch klar, aber wenn man weiß wie perfektionistisch PC ist, dann kann man das eigentlich schon erahnen!

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    “Do what you love, and you'll always love what you do” - Billy Joel

  • Er hat doch im Interview selbst gesagt, dass er sich nur wenig vorbereitet hat. Somit ist die mangelnde Vorbereitung sehr wohl das Problem gewesen. Dass PCs veränderte Persönlichkeit eine Rolle spielt ist natürlich auch klar, aber wenn man weiß wie perfektionistisch PC ist, dann kann man das eigentlich schon erahnen!

    Ja, aber man geht mit "Mitarbeitern" nicht so um, das ist ein absolutes no-go.

    you're the ones we've been waiting for...
    Genesis - 98 München - 07 Linz, Düsseldorf x 2, Berlin, München - 22 Berlin x 2, London x 2

  • Phil war da wohl schon abhängig Alkohol /Medikamente und somit Krank. Ich frage mich wo seine"Freunde"zur dieser Zeit waren und ob diese alle blind gewesen waren und Phil nicht mal früher ihre Hilfe angeboten haben.? Die kennen sich 100 Jahre und da kommt keiner auf die Idee Phil mal außerhalb von irgendwelchen Auftritte anzurufen und zu fragen wie es ihm geht? Kann ich nicht verstehen tut mir leid. Auch Leland sagte ja dass Tony angerufen hat um zu fragen ob er bei der Tour dabei sein möchte. Da hat er sich gewundert und dachte Tony lädt ihn zur Phils Beerdigung ein.. Hallo, geht's noch? Auch Chester,hat der kein Arsch in der Hose? Der ist doch eine Persönlichkeit und kann Phil doch mal kontra geben. Auch er kann Phil anrufen um mal einiges klar zu stellen wenn es ihm wichtig ist.

    Finde das alles sehr merkwürdig.