PETER GABRIEL - UP (Album Thread)

  • 3 Gedanken.

    PG ist nun fast 70. Da sind andere schon lange im Ruhestand. Ausgesorgt hat er sicherlich. Außerdem hat er ja bekanntlich noch andere Interessen/Jobs 🤔.

    Zu UP: finde das Album klingt schon „nach 90er“, damit meine ich diesen Industrial Sound, wie Slubber das bezeichnet. Aber trotzdem klingt das Album auch modern, ich meine es könnte heute entstanden sein.

    Da ich auf diesen Sound stehe, würde ich mich freuen, wenn das neue Album auch in diesem Gewand erschiene. Herma bezeichnet den Klang von UP ja als „schwermütig“, ein Freund von mir sagte „düster“. Ja, kann man wohl so sagen. Aber ich mag das. 🙂

    Die Dynamik: stimmt z.B. Darkness ist sehr dynamisch. Aber so ist der Song und das ist ja auch so gewünscht. Ich habe das niemals als störend empfunden. Und ich sage nur nochmal: 5.1 Version. Unbedingt irgendwie anhören!

    I know a farmer who looks after the farm.
    With water clear, he cares for all his harvest.
    I know a fireman who looks after the fire.

    • Offizieller Beitrag

    Bereits 1996 gab es ja erste Hinweise auf UP. Gabriel spielte "Signal To Noise" mit Nusrat Fateh Ali Khan bei VH-1 honors Witness.


    Bemerkenswert: Große Teile DIESER Darbeitung seines Gesangs (Nusrat) landeten am Ende auf dem finaleen Mix auf UP.


    Für mich ist diese Version ein ganz großer Gabriel Moment


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  • Zu UP scheint er selbst ja eine gewisse Distanz inzwischen zu haben. Es ist im Grunde nur Darkness, das er gelegentlich noch zu Livezwecken auspackt.

    Ist das so? 2011 hat er ja auch Signal To Noise gebracht.

    • Offizieller Beitrag

    ...ich denke, die dürftige Quantität an Output liegt auch daran, dass Peter keinen Vertrag mehr mit einem Label hat. Da ist niemand mehr, der ihn antreibt, mal zum Punkt zu kommen.


    Das hat er aber offenbar ja genau so gewollt und offenbar funktioniert's (finanziell) für ihn.

    Ich habe hier jetzt schon mehrfach gelesen, PG habe keinen Vertrag mit einem Label "mehr".


    Das ist doch schon seit 30 Jahren so - bereits 1989 "Passion" wie auch alle Folgealben (einschließlich dem diesjährigen "Rated PG") erschienen bei seinem eigenen Label "Real World" - dieses Label ist nach wie vor aktiv und ich würde also stark vermuten, dass auch zukünftige physikalische PG-Veröffentlichungen bei seinem Label erscheinen werden.


    Sicherlich haben die Vertriebspartner von Real World über die Jahre mehrfach gewechselt (lange war es Virgin, zuletzt war es Caroline, eine britische Universal-Tochter), aber diese haben in der Regel ohnehin keinen oder bestenfalls geringen Einfluss auf die Künstler (genau deshalb gründen Künstler, die es sich leisten können, ja ihr eigenes Label).


    Was also soll sich an PGs Situation geändert haben? :/

    • Offizieller Beitrag

    Das ist nicht ganz richtig, TM.

    Peter hat zwar sein eigenes Label, war aber bzgl seiner Alben noch bei Geffen / EMI(Virgin) in der Pflicht. Erst Scratch My Back erschien nur noch via Vertrieb bei EMI.


    Passion war ein RealWorld Album, US erschien dann wieder bei Virgin/Geffen (auch wenn dort das RealWorld Label drauftsteht)


    HIT war das letzte Album, das eine Plattenfirma "eingefordert" hat. Damals hatte er Son Of Ovo und HIT angeboten. Man wollte HIT....

    • Offizieller Beitrag

    Das ist aber bestenfalls auch nur die halbe Wahrheit, denn das galt ausschließlich für den nordamerikanischen Markt, da war Geffen von 1982 (also auch schon bei "Passion") bis 2003 in der Tat PGs "Plattenfirma" und das Real World-Logo ab 1989 war nur Zierde.


    In allen anderen Märkten galt folgendes (wie im folgenden Beispiel vom Labelaufkleber von "US"):


    Published by Real World Music Ltd.

    The copyright in this recording is owned by Peter Gabriel Ltd.

    Licensed exclusively to Virgin Records Ltd.

    ℗ 1992 Peter Gabriel Ltd. © 1992 Peter Gabriel Ltd.


    Daraus geht klar hervor, dass die Urheber- und phonographischen Rechte (außerhalb von USA und Kanada) die ganze Zeit bei Peter Gabriel selbst lagen. Real World fungierte als Musikverlag und Virgin lediglich als Lizenznehmer (bzw. Vertriebspartner).


    Ich glaube daher nicht, dass Geffen irgendwelche Bedingungen diktieren konnte. Die konnten lediglich entscheiden, was sie in ihrer Einflusssphäre veröffentlichen wollten - und haben sich natürlich die Rosinen rausgepickt. Daher mag die kolportierte Anbiete-Geschichte sogar stimmen - aber wenn PG "Son of Ovo" wirklich hätte veröffentlichen wollen, hätte er das problemlos jederzeit machen können. "Long Walk Home" hat er ja auch in USA/Kanada ohne Geffen veröffentlicht und "Ovo" zumindest im Rest der Welt.

    Von daher ist die Story klar eine Nebelkerze.


    Und mal ganz davon abgesehen: 2003 ist auch schon wieder 16 Jahre her! ;)

  • tolle version. kannte ich noch nicht. hätte viel früher veröffentlicht werden müssen. der dicke sänger mit dem haarkranz passt aber irgendwie nicht zu dem gesang. ich hatte immer einen ureinwohner vor augen.

  • tolle version. kannte ich noch nicht. hätte viel früher veröffentlicht werden müssen. der dicke sänger mit dem haarkranz passt aber irgendwie nicht zu dem gesang. ich hatte immer einen ureinwohner vor augen.

    Der "Eingeborene", ein inzwischen nicht ganz wertfreier Begriff (https://www.wissen.de/synonym/eingeborener) bzw. "Ureinwohner", auch inzwischen negativ "belastet"(https://de.wikipedia.org/wiki/…ohner,_Urbev%C3%B6lkerung), ist einer der Sänger / Musiker Pakistans - siehe Link unten. In dem Zusammenhang verweise ich auf Peter Gabriels Musikphilosophie: Musiker aller Kulturen zusammenzubringen, von ihnen zu lernen, mit ihnen zu musizieren (WOMAD) und Musik aufzunehmen (Passion).

    Ich teile im Großen und Ganzen doctones Bewertung zu UP., daher nur ein paar Worte:

    Lange erwartet, mit wenig Erwartungen herangegangen und von der ganz anderen Stimmung als das "Schlaupop-Album" US (Kritik Tip-Magazin Berlin) überrascht. Die Düsterheit und produktionstechnische Kälte gefällt mir. Ich frage mich jedoch immer, wo ist Peters Spontanität geblieben? Die finde ich auf dem ebenso "kalten" PG II - Album. Dort ist es daher m. E noch energiegeladene Rockmusik. Bei UP geht sie in gewollter Perfektion unter. Trotzdem: UP ist ein Kunstereignis, bei dem "Darkness" und "Signal To Noise" als Kracher, "I Grieve" als Ballade , trotz Überarbeitung nach wie vor berührend (habe sehr oft den Film "City Of Angels" gesehen...) schön und "No Way Out" insbesondere wegen der Lyrics hervorstechen. Ich höre UP lieber als sein Vorgänger, weil es eine mitunter anstrengende Auseinandersetzung einfordert, ein Zuhören müssen. Ich werde dafür mit neue Entdeckungen (da ein Soundschnipsel, dort ein Vocalpart u.ä.) belohnt (5.1 wäre nochmal etwas). Es ist mit PG II das Album mit dem Peter Gabriel meinem großen musikalisch - poetischen Leuchtstern Peter Hammill phasenweise ganz nahe kommt.

    P.S.:

    zum "quäkenden Eingeborenen" (pfui!): https://de.wikipedia.org/wiki/Nusrat_Fateh_Ali_Khan

    zum Qawwali: https://de.wikipedia.org/wiki/Qawwali

    Peters Worte: https://petergabriel.com/news/remembering-nusrat/

    ohne Worte:

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    Einmal editiert, zuletzt von chandelier () aus folgendem Grund: Korrektur wegen Verdeutlichung von nicht wertfreien Begriffen. Vorherige Bemerkung wurde als nicht beabsichtigter persönlicher Angriff gedeutet.

    • Offizieller Beitrag

    Während die hier zwischenzeitlich aufgeflackerte Diskussion um die politisch und auch sonstig korrekte Bezeichnung der Herkunft eines Menschen durchaus interessant ist, hat sie in diesem Faden nichts zu suchen. Ich habe daher den off-topic-Anteil hier zunächst mal reduziert.


    Zurück zu Peter Gabriels Album UP.

  • Während die hier zwischenzeitlich aufgeflackerte Diskussion um die politisch und auch sonstig korrekte Bezeichnung der Herkunft eines Menschen durchaus interessant ist, hat sie in diesem Faden nichts zu suchen. Ich habe daher den off-topic-Anteil hier zunächst mal reduziert.


    Zurück zu Peter Gabriels Album UP.

    "UP"? Ist das das mit dem pakistanischen Sänger Nusrat Fateh Ali Khan, der so geil auf "Signal to noise" singt?


    Also, wenn das das ist: Dann ist Nusrat Fateh Ali Khan sicherlich ein stimmlicher und "Signal to noise" damit auch ein musikalischer Höhepunkt auf einem Album, das mir zuweilen etwas überproduziert und mit Songs wie "The Barry Williams Show" schon auch einige Längen... -


    Moment mal, "UP" ist doch von Peter, oder?


    Ähem: "UP" ist unzweifelhaft ein Meisterwerk. Von einem solchen Album hätte sich Collins mal ne Scheibe abschneiden sollen.