Die Vorstellung, dass Hackett den Soundtrack zu diesem Film geschrieben hätte, da schaudert es mich dann doch ein wenig.
Ja, da hätte man dem Steve dann wirklich sagen müssen: "Please Don't Touch."
Die Vorstellung, dass Hackett den Soundtrack zu diesem Film geschrieben hätte, da schaudert es mich dann doch ein wenig.
Ja, da hätte man dem Steve dann wirklich sagen müssen: "Please Don't Touch."
Das wäre wirklich schade um den Film gewesen.
Jau, die Japanpressung habe ich heute noch. Klang "super!" Scheinbar war die aber nur etwas lauter abgemischt. Oder war es einfach nur Voodoo, weil sie so teuer war.
Das hat mich jetzt interessiert, denn in meiner Erinnerung fand ich die zwar auch "besser", aber für "lauter" fehlt ja bei fast 28 min eigentlich jeder Spielraum, denn von der Lautstärke hängt ja ab, wie eng die Rillenwindungen geschnitten werden müssen. Also hab ich mal eben jeweils die Seite 1 von der japanischen und der UK-Pressung digitalisiert, um sie vergleichen zu können.
Optisch fällt schon mal auf, dass die Japaner ca. 1,5 mm näher ans Label geschnitten, den vorhandenen Platz also etwas besser ausgenutzt haben. Das bringt einige Sekunden, aber auch das Risiko, dass Plattenspieler mit automatischer Endabschaltung schon während der letzten Takte der Musik Schluss machen. Auf diesen kombinierten Fotos kann man das einigermaßen erkennen (oben UK, unten JP):
7,6 weitere Sekunden gewannen die Japaner, indem sie das Mastertape ein bisschen schneller laufen ließen, nämlich um 0,4 % - das liegt jedoch noch innerhalb der Toleranzen zwischen zwei Bandmaschinen und ist vermutlich keine Absicht gewesen.
Tatsächlich ist die japanische Pressung im Durchschnitt ziemlich genau 2 dB lauter. Das entspricht so gerade der Wahrnehmungsgrenze eines nicht geschulten Gehörs und wird der Grund dafür sein, dass die Japan-Pressung als "besser" wahrgenommen wird (obwohl sie objektiv nur lauter ist).
Schaut man sich die Frequenzkurven etwas näher an, kann man feststellen, dass die UK-Pressung im Bereich der oberen Mitten bis zu den Höhen (1-12 kHz) eine deutliche Anhebung mit bis zu 4 db aufweist, während der Bassbereich unterhalb von 60 Hz bis zu 4 dB weniger beträgt, jedoch nur bei der durchschnittlichen Lautheit - die Peaks sind im Bass mit bis zu 6 dB deutlich weniger ausgeprägt - die größere Dynamik der Japan-Pressung ist ein Indiz für eine getreuere Impulswiedergabe.
Die Anhebung der Höhen dürfte entscheidend für den geringeren Durchschnittspegel der UK-Pressung sein, denn Höhen werden durch die vorgegebene RIAA-Schneidekurve um 20 dB verstärkt. Das kann man nur mit einem geringeren Gesamtpegel ausgleichen.
Frequenzverläufe: Dicke Linien: UK, dünne: JP; gelb: Peak-Kurve, grün: Durchschnittskurve
Gleicht man die Lautheitsdifferenz aus, wird man feststellen, dass die Japan-Pressung ein Stück dumpfer und weniger präsent klingt. Drums klingen jedoch ein wenig knackiger. Ich würde die UK-Pressung bevorzugen, aber das ist letztlich Geschmackssache.
Interessant, wenn auch für den Klang irrelevant: die beiden Aufnahmen sind phasenverpolt. Das kann man in dieser Detailaufnahme gut erkennen:
Boah Tom. Was du da immer für ein geschnürtes Paket an technischen Fachwissen "raushaust" ist schon ziemlich beeindruckend. Vor allem, dass du uns seit Jahren daran teilhaben lässt.
I love it. Vielen Dank dafür.
Ich verstehe zwar kaum etwas davon, find's aber trotzdem gut.
"Phasenverpolt" muss ich mir schon mal merken.
"Mensch, bist du heute wieder phasenverpolt!" oder "Kannst du bitte 'mal deine Lautheitsdifferenz ausgleichen?" - klingt echt klasse!
W&W - ein wunderbares Album zur Adventszeit! Ich kann den negativen Kritiken nicht folgen...
Ich habe mir nun mehrfach die Remaster CD von W&W reingezogen und bin, trotz anfänglicher Euphorie wieder bei meiner alten CD gelandet. Der neue Mix ist mit zu klinisch.
Die alte CD klingt zwar bedeckt aber irgendwie organischer und irgendwie mag ich den muffigen Sound...
Was meint ihr dazu?
Rock on,
Kabuki
Der Bassbereich ist tatsächlich etwas unterbelichtet, daher mag das muffige etwas ausgeglichener wirken. Tatsächlich sind die Genesis Alben, egal ob alter oder neuer Mix, leider keine Referenz für eine HiFi Zeitschrift. Aber gute Musik ergibt sich noch nicht allein aus Wohlklang. Meiner Meinung nach profitierten nur Trespass, Live und Seconds Out von den Neuabmischungen, oft sind die Becken etwas nervig und es hatte auch was wenn die Instrumente etwas ineinander verschwammen...
W&W - ein wunderbares Album zur Adventszeit! Ich kann den negativen Kritiken nicht folgen...
Geht mir auch so. W&W schon seit jeher in meiner Genesis Top 3. Ist für mich einfach mit Abstand das stimmungsvollste und auch konzeptionell überzeugenste Album der Band. Wobei es für mich kein Advents- sondern ein Oktober/November - Album ist. Wahrscheinlich die Genesis-Platte, die ich am öftesten in einem Rutsch durchgehört habe.
Vor 40 Jahren ? Da hätten wir ja erst 2017…..
Rechne doch noch einmal nach.