PHIL COLLINS - Not Dead Yet Live - Tour 2017/2018/2019

  • Dieser Sturz am Beginn einer straff geplanten Tournee ist natürlich ein sehr bitterer Tiefschlag. In seiner Mobilität eingeschränkt zu sein, ist sicher schon zu Hause belastend. Aber dann auch noch eine Tournee durchzuziehen, auf der man sich ständig bewegen muss, könnte für einen 66-Jährigen zu einer regelrechten Tortur werden. 2010 bei den wenigen Going-Back-Auftritten war Eddi "Chank" Willis von den Funk Brothers mit von der Partie und ist mit einer Art Elektrorollstuhl herumgekurvt, wurde vor dem Auftritt der Bank zu seinem Stuhl gebracht. Nur war Eddi offenbar mit der Situation eingeschränkter Mobilität gut vertraut und daran gewöhnt.


    Aus den öffentlichen Informationen und Videos der ersten NDY-Konzerte hat sich bei mir der Eindruck ergeben, dass man hier nicht auf eine Genesungspause setzt, bis der Künstler wieder fit ist, sondern mir scheint es eher ein "Jetzt oder nie mehr" zu sein, dass den Tourzirkus antreibt. Genesung oder eine Verbesserung der Gesundheit scheint vielleicht kaum mehr die Prognose zu sein. Selbst vom US-Open-Auftritt bis heute sehe ich einen weiteren deutlichen gesundheitlichen Abbau und fürchte, dass diese Tournee Phils letztes Aufbäumen gegen seinen gesundheitlichen Verfall darstellt. Das macht mich sehr sehr traurig.

    15.07.1990 Berlin | Phil Collins
    12.07.1992 Berlin | Genesis
    01.09.1994 Berlin | Phil Collins
    05.12.1997 Leipzig | Phil Collins
    08.07.1998 Berlin | Phil Collins Big Band
    08.11.2002 Hamburg | Phil Collins
    11.06.2004 Berlin | Phil Collins
    21.06.2004 Leipzig | Phil Collins
    12.11.2005 Düsseldorf | Phil Collins
    03.07.2007 Berlin | Genesis
    01.07.2010 Montreux | Phil Collins

    • Offizieller Beitrag

    Nun lasst mal die Kirche im Dorf. Er ist beim Sturz auf den Kopf gefallen (bzw der Kopf auf einen Stuhl), es gab ne Wunde am Auge die genäht werden musste. Da ist es recht normal, dass man erst mal beobachtet wird (um schlimmeres auszuschließen). Mitnichten wird er Sonntag über die Bühne tanzen sondern es geht darum, dass der Sturz und die Verletzung am Auge vernünftig behandelt werden kann.


    Eine Tour im Sitzen ist nun eigentlich auch kein Drama und alle, die bisher dabei waren, haben von einem großen Konzert und fantastischer Stimmung geschrieben.


    Selbst AC/DC sind mit sitzendem Sänger getourt ...

  • Ich gebe Christian völlig recht.
    Ich werde mindestens zwei der Kölner Konzerte besuchen und freue mich riesig darauf.
    Natürlich war es im ersten Moment irgendwie überraschend, Phil nur sitzen zu sehen, aber letztlich gibt es der ganzen Sache auch einen gewissen Flair und die Videos und die meisten Kommentare zeigen ja, dass die Stimmung großartig ist und alle sehr begeistert sind.

  • Er ist beim Sturz auf den Kopf gefallen (bzw der Kopf auf einen Stuhl), es gab ne Wunde am Auge die genäht werden musste. Da ist es recht normal, dass man erst mal beobachtet wird (um schlimmeres auszuschließen).


    Ein ähnliches Ereignis (nächtlicher Sturz und als Folge eine Verletzung am Kopf) hatten wir ja schon einmal im Oktober 2016. Schon damals war er also motorisch gravierend beeinträchtigt, so dass ich mich ernsthaft frage, warum man ihn jetzt während einer laufenden Tour nachts alleine auf die Toilette gehen lässt. Im Grunde hätte man feststellen können, vielleicht sogar müssen: Phil ist momentan körperlich derart eingeschränkt, dass es unverantwortlich ist, ihn diese Toilettengänge alleine machen zu lassen.
    Im Grunde ist es die Aufgabe des Managements, derartige Risiken zu erkennen und durch geeignete Maßnahmen zu minimieren. Für weiter gehende Beurteilungen müsste man mehr wissen. Teilt Orianne mit ihm das Hotelzimmer? Hat sie ihn nachts auf die Toilette begleitet, oder war er allein, als er stürzte? Oder ganz allgemein: Wie viel persönliche Assistenz benötigt Phil bei alltäglichen Dingen?

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • ...so dass ich mich ernsthaft frage, warum man ihn jetzt während einer laufenden Tour nachts alleine auf die Toilette gehen lässt...


    Zum Glück gibt es jedenfalls in den Ländern unseres Kulturkreises das Selbstbestimmungsrecht des Patienten, so dass im Normalfall weder das Management noch die Ehefrau zu entscheiden haben, ob ein Mensch alleine oder in Begleitung auf Toilette geht, sofern er es nicht wünscht.

  • Was wir wissen, ist letztendlich das was das Management veröffentlicht hat.
    Was, wie und wo der Sturz passiert ist, weiß nur der engste Kreis. Und ich glaube, das ist auch gut so.


    Denn ich bin mir nicht sicher, ob ich eine andere Version gerne hören möchte. Wobei ich zugeben muss, dass dieses offizielle Statement auch bei mir ein paar Fragen aufwirft :gruebel:


    Die Daumen, für eine schnelle Genesung, sind jedefalls feste gedrückt. Und nicht nur der Konzerte wegen, sondern wegen und für Phil :topp:

  • Zum Glück gibt es jedenfalls in den Ländern unseres Kulturkreises das Selbstbestimmungsrecht des Patienten, so dass im Normalfall weder das Management noch die Ehefrau zu entscheiden haben, ob ein Mensch alleine oder in Begleitung auf Toilette geht, sofern er es nicht wünscht.


    Ich habe grundsätzlich nichts gegen Selbstbestimmung. Es geht mir um Hilfen und Unterstützung für jemanden, der krank bzw. behindert ist.
    Und es geht mir um ein verantwortliches Handeln. Verantwortung gegenüber der eigenen Gesundheit, gegenüber Familie, Freunden und Fans.
    Letztlich muss Phil selbst entscheiden, was er da tut. Offensichtlich trinkt er mittlerweile ja auch wieder Alkohol, was für jemanden, der sich als ehemaligen Alkoholiker betrachtet, sicher eine fragwürdige Entscheidung ist.

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    Ein Schlag in die Fresse"

    • Offizieller Beitrag

    Also bitte, das treibt jetzt aber ziemliche Blüten.


    Die Frage, ob Phil Alkoholiker ist (das IST man übrigens dann bis zum Ende, "war" gibt es da nicht), ist nie positiv beantwortet worden. Er hat nur zum besten gegeben, dass er es eine ganze Weile sehr übertrieben hat. Ob daraus eine Sucht entstanden ist, steht auf einem ganz anderen Blatt und ist unbekannt. Insofern steht es uns auch nicht zu, ihm ein Glas Wein abzusprechen.


    Phil weiß, dass er Probleme beim Laufen hat. Würde er nicht mehr alleine aufs Klo können, hätte er das sicher gesagt und Maßnahmen ergriffen.


    nebenbei: ich hatte vor 2 Jahren einen ziemlich unangenehmen Sturz im Bad auf einer Dienstreise (Die Besucher der Hackett Launch Events dürften sich an die optischen Folgen gut erinnern). Den hätte ich nicht gehabt, wenn mir die Umgebung vertrauter gewesen wäre. Aber ich gehe nach wie vor alleine in die Bäder der Hotels dieser Welt.