PETER GABRIEL - I'm Amazing

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    Musik kann besser klingen, wenn man sie laut hört.

    Völlig korrekt, Chef! Denn das menschliche Gehör ist für tiefe und hohe Frequenzen relativ wenig empfindlich, umso weniger, je leiser die Musik ist. Je lauter die Musik, desto linearer ist die Wahrnehmung, daher klingt laute Musik tatsächlich "besser" als leise (zu laut darf es natürlich auch nicht sein). ;)

    Die zweite Aussage bestätigt genau das, was ich auch gesagt habe. Vielleicht finde ich die siebeneinhalb Minuten im Vergleich zu dir nur einfach NICHT uninspiriert, sondern interessant.

    Das ist natürlich eine persönliche Geschmacksfrage - oder, um im Wortsinn zu bleiben, auch eine Interessensfrage.
    Ich denke, dass es einzelne Songs ohne einen Albumkontext drumherum immer etwas schwerer haben, weil sie keinen direkten Bezug zu irgendwas vergleichbarem bieten. Ich kann mir den Song aber gut als Teil eines Albums vorstellen und ich hätte große Lust, so ein Album zu hören. Sicherlich darf man nicht erwarten, hier eine Hitsingle geliefert zu bekommen, denn Gabriel hält sich schon lange nicht mehr an die Konventionen eines 3:30 min langen Popsongs. I'm Amazing ist kein Sledgehammer und kein Solsbury Hill, sondern moderner Prog-Rock - den ich persönlich lieber höre und weit interessanter finde als den x-ten Aufguss alter 80er-Jahre-Hits.


  • Mir ging es überhaupt nicht um den Song an sich,


    dann ist das ja voll


    :ot:



    wo sind die Mods???? :schock2:


    Ich fand die Ketten so falsch gar nicht.
    Es haben doch fast alle Posts irgendwo recht.
    Es ist wie schon von Fans und Experten gesagt ein Produkt von UP und dem Nachfolger der recht kurzfristig danach erschienen sein wird.
    Es ist generell ganz gut gemacht, aber dennoch eine Sammlung von verschiedenen Dingen.
    Er ist total hip weil Alben ja nun out sind und nur Playlisten gemacht werden die man streamen muss sagt Steven Wilson.
    Und ja es gibt welche die finden an allem was Peter macht was zu Meckern, der arme Kerl.
    Es gibt aber vor allem hier min genauso viele die wenn Peter was macht was total tolles finden (wollen/können).
    Ist ja fast wie bei Phil und damit wieder total Genesis Fans. :)



    Könnte es am Ende so sein, dass Musik Geschmackssache ist?


    One Size Fits Nobody!


    ME


    P.s. und laut stimmt absolut, einige Songs sind deutlich besser mit einem ordentlichen Tinitus oder Hörverlust.

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    Ich denke, dass es einzelne Songs ohne einen Albumkontext drumherum immer etwas schwerer haben, weil sie keinen direkten Bezug zu irgendwas vergleichbarem bieten. Ich kann mir den Song aber gut als Teil eines Albums vorstellen und ich hätte große Lust, so ein Album zu hören. Sicherlich darf man nicht erwarten, hier eine Hitsingle geliefert zu bekommen, denn Gabriel hält sich schon lange nicht mehr an die Konventionen eines 3:30 min langen Popsongs. I'm Amazing ist kein Sledgehammer und kein Solsbury Hill, sondern moderner Prog-Rock - den ich persönlich lieber höre und weit interessanter finde als den x-ten Aufguss alter 80er-Jahre-Hits.


    I'm Amazing ist aber zu weiten Teilen ein Aufguss von bereits dagewesenem. Die entsprechenden Songparallelen wurden hier schon vielfach genannt. Da ist mir dann auch egal ob Pop, Rock, Prog. Ich erwarte nicht, dass Peter sich völlig neu erfindet. Aber ein paar neue Ideen, Sounds, Melodien wären schon nicht schlecht. Zumindest für ein Album. Bei I'm Amazing fehlt mir persönlich das - auch wenn es für so eine "Ausser-der-Reihe-Single" grundsätzlich reichen mag.

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    I'm Amazing ist aber zu weiten Teilen ein Aufguss von bereits dagewesenem. Die entsprechenden Songparallelen wurden hier schon vielfach genannt. Da ist mir dann auch egal ob Pop, Rock, Prog. Ich erwarte nicht, dass Peter sich völlig neu erfindet. Aber ein paar neue Ideen, Sounds, Melodien wären schon nicht schlecht. Zumindest für ein Album. Bei I'm Amazing fehlt mir persönlich das - auch wenn es für so eine "Ausser-der-Reihe-Single" grundsätzlich reichen mag.

    Nun vielleicht sieht Gabriel das genauso wie du und daher ist das der eigentliche Grund für die Veröffentlichung als Non-Album-Track... ;)


    Sich völlig neu zu erfinden ist für einen Musiker jenseits der 60 kaum möglich. Es scheint, dass der eigene Backkatalog immer übergewichtiger wird, so wie die eigene Zukunft in der letzten Lebensphase immer weniger und die Vergangenheit immer mehr Bedeutung erlangt. Bei Gabriel hätte ich mir das früher immer am wenigsten vorstellen können, doch mit "Scratch my back" und sämtlichen Tourneen ab 2007 ist er doch ziemlich retro unterwegs gewesen. Wahrscheinlich macht es ihm großen Spaß, alte Ideen aufzuwärmen - vielleicht gehört das ja auch zur Vergangenheitsbewältigung - wenn die Zeit am Ende knapper wird, besinnt man sich auf die Sachen, die in all den Jahren unerledigt geblieben sind.


    Vielleicht ist auch die Erwartungshaltung, ein (ehemals) innovativer Künstler müsse stets innovativ bleiben, einfach zu hoch gesteckt. Ich würde mich vor "neuen" Sounds und anderen Experimenten eher fürchten, denn die Frage wäre immer, passt das zu ihm, bzw. ist das noch authentisch oder nur einem Zwang zur "ewigen Innovation" geschuldet (ein Begriff, der irgendwie verdächtig nach einem Widerspruch in sich selbst klingt).


    Mir sind die etwaigen Parallelen ziemlich egal - das ist nicht das, worauf ich beim ersten Hören achte. Es klingt gut, das ist mir wichtig. Dass es klingt, wie Gabriel nun mal klingt, habe ich nicht anders erwartet. Dass es auf "UP" hätte gewesen sein können, so what? - Das war doch ein gutes Album (jedenfalls in Surround). Da hätte ich gern mehr von.

  • Findet denn jemand von euch im Text eine Referenz zu Muhammad Ali?

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"


  • Sich völlig neu zu erfinden ist für einen Musiker jenseits der 60 kaum möglich.


    Warum?
    Er hat noch nie Schlager oder Volksmusik gemacht.


    Aber stimmt schon, manche haben die Zukunft hinter sich.



    Ich habe eigentlich nix gegen den Song, er ist halt kein Gassenhauer.
    Erwartunghaltung zu hoch? Recht subjektiv weil was für die einen zu hoch ist für die anderen Fallschirmspringen unter dem Teppich.


    Ich bin da total einfach gestrickt. Gefällt es mir oder nicht? Berührt es mich oder nervt es? Will ich es 10 mal hintereiander hören oder hoffe ich auf ein schnelles Ende?


    ME


    P.s. öfters hören verbessert es für mich.

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    Sich völlig neu zu erfinden ist für einen Musiker jenseits der 60 kaum möglich. Es scheint, dass der eigene Backkatalog immer übergewichtiger wird, so wie die eigene Zukunft in der letzten Lebensphase immer weniger und die Vergangenheit immer mehr Bedeutung erlangt. Bei Gabriel hätte ich mir das früher immer am wenigsten vorstellen können, doch mit "Scratch my back" und sämtlichen Tourneen ab 2007 ist er doch ziemlich retro unterwegs gewesen. Wahrscheinlich macht es ihm großen Spaß, alte Ideen aufzuwärmen - vielleicht gehört das ja auch zur Vergangenheitsbewältigung - wenn die Zeit am Ende knapper wird, besinnt man sich auf die Sachen, die in all den Jahren unerledigt geblieben sind.


    Deswegen hatte ich ja auch geschrieben, dass ich NICHT erwarte, dass er sich neu erfindet. ;)


    Vielleicht ist auch die Erwartungshaltung, ein (ehemals) innovativer Künstler müsse stets innovativ bleiben, einfach zu hoch gesteckt. Ich würde mich vor "neuen" Sounds und anderen Experimenten eher fürchten, denn die Frage wäre immer, passt das zu ihm, bzw. ist das noch authentisch oder nur einem Zwang zur "ewigen Innovation" geschuldet (ein Begriff, der irgendwie verdächtig nach einem Widerspruch in sich selbst klingt).


    Ich hatte von EIN PAAR neuen Ideen etc. gesprochen. So krass, wie du es nun darstellst, war es nicht gemeint.


    Mir sind die etwaigen Parallelen ziemlich egal - das ist nicht das, worauf ich beim ersten Hören achte. Es klingt gut, das ist mir wichtig. Dass es klingt, wie Gabriel nun mal klingt, habe ich nicht anders erwartet. Dass es auf "UP" hätte gewesen sein können, so what? - Das war doch ein gutes Album (jedenfalls in Surround). Da hätte ich gern mehr von.


    Schön und gut, aber ein ganzes Album, das wie recycelte Reste des Vorgängers klingt? Brauche ich nicht wirklich. Aber das sind ungelegte Eier. Ich würde von I'm Amazing auch nicht auf "das neue Album" (falls und wenn ja, wann immer es denn kommen mag) schließen. Wünschen würde ich mir nur, dass es aus einem Guss ist und nicht klingt wie die Sammlung von Ideen, die er über eine Dekade angehäuft hat. Sowas führt meistens zu eher heterogenen Alben.

  • Was eine Diskussion...


    Da wünsche ich mir fast die Zeiten meiner Jugend zurück, wo man sich völlig naiv mit Freunden über Musik ausgetauscht hat.


    Da gab es genau 3 Qualitätsstufen:


    1. Gefällt mir
    2. Gefällt mir nicht
    3. Geht so


    Es gab keine Endlosdiskussionen darüber, warum das bei wem nun so ist. Warum man nicht die Genialität der Songstruktur anerkennt. Es war völlig egal, ob ein Song nun 7 Minuten oder nur halb so lange war. Er hat gefallen oder nicht. Und: man hat sich gefreut, wenn ein Lebenszeichen der Lieblingsinterpreten kam. Hauptsache, es gab etwas neues zu entdecken.


    Ich bin froh, dass ich mir diese "Naivität" beibehalten konnte.


    Heute in Zeiten des Internets meint scheinbar jeder zweite, der eine Tastatur bedienen kann, er sei DER Experte, der genau weiss, wie man "gelungene" Musik zu definieren hat. Natürlich muss man das dann auch Gott und der Welt beibringen.


    Kurz: mir gefällt der Song und ich freue mich über das Lebenszeichen von PG. Und: ich freue mich für alle, denen das auch vergönnt ist.

  • Ich bin einfach froh, dass Peter den Song veröffentlicht hat.


    Nach etwas Nachdenken wird mir zumindest klar, dass man nicht zu viel von 'I'm Amazing' erwarten darf. Denn erstens hat der Track es nicht auf ein Album geschafft und zweitens - so scheint es - ist der Song nicht im perfekten, fertigem Mix, den man von Peter gewohnt ist - aus genau demselben Grund.
    Es ist kein neuer Song und womöglich hat uns Peter aus diesen Gründen den Song geschenkt, da er genau wusste, dass er nicht auf dem neuen Album landen wird. Es könnten wahrscheinlich so einige fast fertige Songs bei Peter im Regal stehen, und ihm wird klar, dass es nur ein gutes Dutzend auf das Album schaffen.


    Also Peter, anstatt dass sie Staub ansetzen: Ich würde mich über weiteren Nachschub freuen. Schieb rüber!

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

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    In den Zeiten, von denen du sprichst, brachten Genesis & Umfeld auch noch Songs/Alben am Fließband raus. Da hatte man gar nicht die Zeit ein Einzelrelease wie dieses so zu filetieren. Heutzutage muss man eine gefühlte Ewigkeit auf Neues warten - wenn es überhaupt noch neues Material gibt (siehe Genesis).


    Aber so wie ich dich verstehe, sind diese Diskussionen ohnehin überflüssig. Dann schlage ich zwei Lösungen vor: entweder du quälst dich nicht selbst mit dem Lesen dieses Austauschs oder wir sperren das Forum am besten direkt komplett zu. Ist ja alles überflüssig. :rolleyes: