• Aber das Konzert war ohnehin in der Rekordzeit von 6 Minuten längst ausverkauft gewesen.


    Halle Shiraz,


    habe mir mein Ticket vor ein paar Tagen locker bei Ricardo ersteigert. Sitzplatz für 150 statt 178 Franken. Ich nehme mal an, vor der Stadion gibt's wie immer Tickets zum halben Preis...


    Viel Spass morgen Abend beim Gabriel-Tribute. Ich bin gespannt, wie es dir gefallen hat.

    "Don't get up gentlemen, I'm only passing through"

  • So nun sind AC/DC in Zürich bereits wieder Geschichte.


    Es war ein denkwürdiger Abend gestern, nicht zuletzt dank einer erweiterten Lightshow. Hinter der Bühne bäumten sich bedrohliche Gewitterwolken auf und ständig zuckten Blitze am Horizont. Besser hätte man das nicht arrangieren können. Der Regen hat netterweise bis zu den Zugaben gewartet. Dafür wurde man auf dem Nachhauseweg so richtig geduscht...


    Zum Konzert selbst: AC/DC sind nach wie vor eine Bank, wenn auch mit kleinen Abstrichen. Es gibt keinen grossen Steg mehr ins Publikum, da die Herren doch nicht mehr so weite Strecken zurücklegen mögen. Angus hat dennoch erstaunlich viel Energie für sein Alter. Wer allerdings schwer schwächelt ist Brian Johnson. Nicht beim rumrennen, da ist er noch voll dabei, aber beim singen. Teilweise klingt das ziemlich grausam (und das sage ich als bekennender und einiges gewohnter Dylan-Fan).
    Trotzdem war es einfach "a great party" gestern Abend und ich habe es genossen, noch einmal dabei zu sein. Dennoch bin ich froh, dass ich vor einigen Jahren die Stiff upper lip-Tour erleben konnte, wo die Herren noch etwas fitter waren. Irgendwie hoffe ich für den Mythos AC/DC, dass dies nun wirklich die letzte Tour war. In 5-10 Jahren wäre es wohl nur noch eine Selbstdemontage, noch einmal die bösen Buben zu geben.

    "Don't get up gentlemen, I'm only passing through"

  • Maurice Summen kommt am 27. Juni in der Berliner Zeitung bei seiner Rückschau auf den Auftritt von AC/DC im hiesigen Olympiastadion zu einer interessanten Assoziation:


    "AC/DC sind neben der britischen Prog- und späteren Popband Genesis die wohl einzige Band in dieser Größenordnung, der der schicksalsbedingte Wechsel ihres Lead-Sängers nicht das Ende der Band-Karriere, sondern einen ewigen Platz im Rock-Olymp beschert hat."

    Diese Analogie war mir noch gar nicht bewußt.
    Wer den ganzen (recht launigen) Artikel lesen will, bitte hier entlang:
    [FONT=&quot]Weggeblasen[/FONT]

    • Offizieller Beitrag

    Maurice Summen kommt am 27. Juni in der Berliner Zeitung bei seiner Rückschau auf den Auftritt von AC/DC im hiesigen Olympiastadion zu einer interessanten Assoziation:


    "AC/DC sind neben der britischen Prog- und späteren Popband Genesis die wohl einzige Band in dieser Größenordnung, der der schicksalsbedingte Wechsel ihres Lead-Sängers nicht das Ende der Band-Karriere, sondern einen ewigen Platz im Rock-Olymp beschert hat."

    Diese Analogie war mir noch gar nicht bewußt.


    Naja, dieser Vergleich hinkt aber gewaltig. Den überraschenden Tod von Bon Scott mit Peter Gabriels persönlicher Entscheidung Genesis zu verlassen gleichzusetzen, finde ich fast schon makaber. Vor allem was den Begriff "schicksalsbedingt" angeht. Das ist mir persönlich etwas zu oberflächlich.

  • Ach nun, makaber, so eng sehe ich das nicht. Das Wort "schicksalsbedingt" fand ich auch eher unsinnig, aber der Vergleich funktioniert ja jenseits des Ausscheidungsgrundes. Ich denke, es ging dem Autor um den seltenen Umstand, daß eine Band noch größer wird, nachdem sie Sänger und Aushängeschild verloren hat.

    Als zu Beginn der 80er das düster dräuende Intro von "Hell's Bells" ertönte, lauschte man noch gebannt, aber als dann der neue Mann einsetzte, war es das erstmal für mich. Allerdings neigte sich meine Affinität zum stoischen Dampfhammer-Rock zu der Zeit ohnehin dem vorläufigen Ende entgegen.
    Heute denke ich, vielleicht haben damals in Analogie des bekannten Gabriel-/Collins-Zitates viele gedacht, der Johnson klingt ja mehr nach Bon Scott als Scott selbst, allerdings ist das nur eine schlappe Vermutung, da kenne ich mich in der dortigen Fan-Kultur null aus.

  • Dass Journalisten überhaupt einen Vergleich von AC/DC zu Genesis ziehen :schock2:
    zeigt doch mehreres: Basierende Annahme ist offenbar Genesis allgemein überall bekannt, Trennungsgeschichte muss nicht neu erklärt werden. Rock-Hörer der 70ger kannten beide. Bei den ollen, nun weißbemoosten Dabeigewesenen vermixt sich alles zu einer einzigen Rock-Schublade. usw. Lustig!


    Richtig makaber ist aber, wie stark die Radiostationen im Umfeld der Tournee aus den Abgängen der Band (Tod oder demenzbedingtes Ausscheiden) ihre Stunden-Füller abmelken. Oder ist das Management-Entscheidung?


    Da werden Astrologinnen interviewt, da wird therapeutisch gedeutelt und augurt. Ein Interview kursiert, nein, ein einzelner SATZ aus einem Interview (unbekannten Datums), in dem Angus sagt: "Malcolm war immer so unglaublich organisiert, es war hart, ihn plötzlich verwirrt zu sehen." Auf diesen Satz stürzen sich die Deutungs-Schwärme und Anti-Alkoholiker.
    Da können WIR fast noch froh sein, dass "unsern" Phils Beichten und Krankenberichte einigermaßen stillschweigend im Sande versickerten.

    • Offizieller Beitrag

    Wegen "drohender Taubheit" von Sänger Brian Johnson hat die Band alle restlichen US-Termine der aktuellen Tour erstmal verschoben. Ob er die Tour zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen kann, ist noch nicht bekannt. Eventuell werden die Shows auch mit einem Gastsänger an Ausweichterminen stattfinden. Zu den Europa-Terminen (u.a. Wien, Bern, Hamburg und Leipzig) im Sommer wurde bislang noch gar nichts gesagt.

    AC/DC Postponements | Pollstar

  • Im eigenen Statement schreiben sie sogar, es wäre "likely" dass sie die Termine mit Gastsänger nachtragen - das würde dann wohl auch für Europa gelten und da kann ich nur sagen: Eine Absage wäre mir lieber. Ohne Malcolm weiterzumachen, ließ sich noch argumentieren, aber ihre letzten Shows mit Gewalt und neuem Sänger noch durchzudrücken.... da verstehe ich Angus & Management nicht, das ist in meinen Augen nicht nur "Rock or Bust" zu wörtlich genommen, sondern unwürdig. Zeit aufzuhören.

    you're the ones we've been waiting for...
    Genesis - 98 München - 07 Linz, Düsseldorf x 2, Berlin, München - 22 Berlin x 2, London x 2