TotW: [29.02.-06.03.2016]: GENESIS - Just A Job To Do

  • 15 Punkte. Einfach genial wie phil seine Stimme auch bei diesem Song einsetzt. Wie oft ich ihn im Auto gehört habe kann ich garnicht sagen, weiß nur das ich am ende des Songs wusste ; Mist wieder zurück spulen ( Kassette, ja ich weiß viele fragen sich jetzt wer Kassette ist.)und nochmal hören und wieder und wieder. Irgendwann riss dann das Band dabei ( Herma? ???). Aber als Handwerker hat man ja Klebeband dabei und weiter ging es, das leben kann so schön sein. Tolle Zeiten waren das. Danke Genesis.
    Die Kassette habe ich übrigens immer noch.
    So Mutzelkönig, jetzt stehen wir beide einsam an der Spitze
    :)

  • Ja, auch ich konnte nicht anders als hier 15 Punkte spendieren.
    Warum?
    Da ich selbst Bassist bin, schätze ich vor allem auch die wunderbare Bassarbeit von Mike. Zusammen mit den tollen Drums von Collins entsteht hier ein für Genesis-Verhältnisse fast schon einzigartiger Groove.
    Auch die Gitarren sind passend arrangiert. Viel Funk, ne Prise Rock, that's it.
    Und die Keyboards von Tony, die mir oft zu dominant sind, nerven hier nicht.
    Stimmlich war Phil zu dieser Zeit ohnehin auf der Höhe seines Schaffens.
    Darüber hinaus hat der Song eingängige Melodien und (im Mittelteil) auch ein paar schöne Harmonien, ist zugänglich, ohne kommerziell abgedroschen zu sein.
    Die Produktion ist knackig und luftig.
    Und last but not least gibt es für Songs von diesem Album immer einen gefühlten Bonus, weil es mein Einstieg in die Genesis-Welt war.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Nein, Peter, da liegst du falsch


    Ich bin kein "frustrierter und enttäuschter Pop-Fan" - ich kann (offenbar im Gegensatz zu vielen anderen hier) allen Phasen von Genesis etwas abgewinnen und habe mich beim Rückwärtsentdecken der Band (wurde 1990 Fan) immer wieder über schräge Nummern und unerwartete Stile gefreut. Mitnichten finde ich alles gut, was dem Zeitgeist entspricht (bin mir auch nicht sicher, wie du zu dieser Unterstellung kommst). Jedoch bin ich ein großer Fan des Spruchs aus der Doku Sum Of The Parts: "Genesis are the only progressive Rock band that really progressed". Just A Job To Do ist mit seiner Verspieltheit, seiner Direktheit und auch seines deutlich nach vorn gerichteten Sounds ein gutes Beispiel dafür, wie sich die Band weiterentwickelt hat. Es trägt deutlich zur Vieleitigkeit bei und ist - meiner Meinung nach - ganz weit vorn was die Gesangsleistung von Phil angeht (vielleicht auch ein Grund dafür, dass es nicht live gespielt wurde).
    Kommerzkram ist Just A Job To Do sicher nicht.


    Noch eine allgemeine Bemerkung: Jeder soll natürlich das gut finden, das er auch als gut empfindet - keine Frage. Ich bin es eben oft leid, dass Phase A gegen Phase B ausgespielt oder aufgerechnet wird. Die frühen Genesis wären auch nie nachhaltig präsent gewesen oder die "erfolgreichere" Phase. Und die frühe Phase hat sicher nicht geschadet, was die Art des Outputs späterer Jahre angeht. Ich könnte im Fanclub nicht meine Aufgaben wahrnehmen, wenn ich die Phasen der Band in schwarz/weiß sehen würde. Mir war es immer wichtig, ein differenziertes Bild er gesamten Historie und der Solokarrieren zu präsentieren. Platz ist hier für jeden. Es ist ein Genesis Fanclub - und eben nicht ein "frühe Phase von Genesis"-Fanclub oder ein "Collins-Ära"-Club.


    Also, Christian, bezüglich "Just A Job To Do" werden wir nicht mehr zusammen kommen, da teile ich deine Meinung überhaupt nicht, aber, den zweiten Absatz von dir, insbesondere, dass man die Phasen von Genesis, wie du es praktizierst, nicht schwarz/weiß sehen soll, kann ich voll und ganz unterschreiben. Es gibt ja auch Gutes aus der mittleren oder späten Phase, zumindest teilweise. Mein Einstieg war ABACAB, das werde ich immer gut finden. Der Prog gefällt mir trotzdem besser und es gibt so manches dazwischen. Auf alle Fälle immer wieder interessant, wie die Phasen polarisieren.

  • 11 Punkte von mir! Mochte den Song von Anfang an... dieses HEARD A BANG BANG BANG (mit Betonung durch die Drums) und die Bridge im Mittelteil ("Keep runnin`, keep runnin`...")... wunderbar und großartig! Der Song ist dynamisch, einfallsreich und hat Groove.. ja den hat er! :)

  • Guter, schwungvoller, knackiger Groove mit einer tollen Verzahnung von Keyboard und Gitarre. Phils Gesang ist perfekt. Strophen und Refrain hören sich überhaupt nicht ausgelutscht an, im Gegenteil: Da gibt es kleine Schlenker und Wendungen, auf die andere Bands nie im Leben kommen, weil sie sich nur an Gewöhnlichem orientieren.
    Und nicht zuletzt der Zwischenteil, mal wieder: Der ist ja schon für sich genommen sehr, sehr catchy.

    Das hast Du vortrefflich zusammengefasst. Von meiner Seite gibt´s aus genau denselben Gründen 13 Punkte für einen wunderbaren 80er-Popsong, der aus meiner Sicht nicht nur zu den fünf druckvollsten Phil-Gesangsbeiträgen gehört, sondern in der Tat einen famosen Groove (unterschätze niemals die verborgenen Qualitäten des Mike R.!) an den Tag legt. Der Zwischenteil ist ebenfalls großes Kino. Immer wieder beeindruckend, wie Phil es damals geschafft hat, so in die Höhen zu gehen und dennoch kraftvoll zu klingen. Daryl Stuermer scheint der Song übrigens auch zu gefallen:


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  • Einfach genial wie phil seine Stimme auch bei diesem Song einsetzt. (...)
    :)


    (...) Da ich selbst Bassist bin, schätze ich vor allem auch die wunderbare Bassarbeit von Mike. Zusammen mit den tollen Drums von Collins entsteht hier ein für Genesis-Verhältnisse fast schon einzigartiger Groove. (...)


    (...) 80er-Popsong, der aus meiner Sicht nicht nur zu den fünf druckvollsten Phil-Gesangsbeiträgen gehört, sondern in der Tat einen famosen Groove (unterschätze niemals die verborgenen Qualitäten des Mike R.!) an den Tag legt. Der Zwischenteil ist ebenfalls großes Kino. Immer wieder beeindruckend, wie Phil es damals geschafft hat, so in die Höhen zu gehen und dennoch kraftvoll zu klingen. (...)

    Eigentlich wurde alles gesagt. Der Song hat alles, was einen guten kompakten Genesis-Song der letzten Ära ausmacht. Er ist eingängig, hat aber im Vergleich zu so manchen späteren Songs (z.B. auf WCD) keinen allzu aufdringlichen, die Gehörgänge verklebenden Ohrwurm-Effekt, was ich sehr positiv finde. Er ist fluffig, leichtfüßig, groovig, hat einen guten Flow, gepaart mit einer sehr ausgefeilten und Detail-verspielten Kompositionsarbeit und Technik (z.B. der schnelle Lauf am Ende der Strophe: Tony mit Phil unisono, mit dem an Turn it on again erinnernden "Didditt"). Der Text ist natürlich eher durchschnittlich. Ob er einen Bezug zum Falkland-Krieg hat, eine ähnliche Bedeutung wie "Robbery" oder über einen Auftragskiller handelt, den man mieten kann, ist mir nicht ganz klar. Wahrscheinlich letzteres. In Relation zur gesamten Genesis-Schöpfung von Anfang bis Ende halte ich diesen Song für gut (11 Punkte). Auf dem Förmchen-Album repräsentiert es für mich die Mitte zwischen dem stärksten und dem schwächsten Song.

    “It doesn`t have to be like this. All we need to do is make sure we keep talking"

    Stephen Hawking

    (Zitat aus dem Song "Keep Talking" von Pink Floyd, mit Stephen Hawking`s Stimme)

  • Der Song hat was, ich bin mir nur nicht sicher, was genau. Weder ist es totale Plastik, noch ist es "Weiterentwicklung". Die gibt es bei Genesis nämlich nicht, sondern nur eine Redundanz auf den kleinsten, gemeinsamen Nenner unter Verwendung jeweils zeitgemäßer Sounds. Ich mag das Album nicht, aber der erledigte Job gehört nicht zu den tiefsten Tiefpunkten. Ab und zu ertrage ich ihn. 7 Punkte.