For Absent Friends / Non Musicians > memories to keep

  • Gerne doch 😀🍩. Rant muss an die frische Luft 😂 Meine sitzen hechelnd an jedem Fenster, allzeit sprungbereit, falls ein Trigger vorbei streunt. Ich bin da aber nich traurig über 🫠

  • Gerne doch 😀🍩. Rant muss an die frische Luft 😂 Meine sitzen hechelnd an jedem Fenster, allzeit sprungbereit, falls ein Trigger vorbei streunt. Ich bin da aber nich traurig über 🫠

    Guck. Und ich brauch 16 Jahre, um das Scheißfenster überhaupt mal aufzukriegen... :S

  • Klar müssen Emotionen raus. Warum dann nicht hier? Ich traue mich und schreibe, dass mir bei Mad Man Moon Tränen kullern (z. B. Aus aktuellem Anlass), oder ich bei Squires Tod völlig fertig war. Ich fühle mich im Forum unter Gleichgesinnten, die mir Sicherheit geben und kein Bashing daraus machen. Natürlich ist es für völlig in Ordnung sein Stirnrunzeln über chandeliers Emotionalität auszudrücken. Muss man nicht diskutieren. „…And all the while in perfect time. Your tears are falling on the ground.“ Squonk

  • Klar müssen Emotionen raus. Warum dann nicht hier? Ich traue mich und schreibe, dass mir bei Mad Man Moon Tränen kullern (z. B. Aus aktuellem Anlass), oder ich bei Squires Tod völlig fertig war. Ich fühle mich im Forum unter Gleichgesinnten, die mir Sicherheit geben und kein Bashing daraus machen. Natürlich ist es für völlig in Ordnung sein Stirnrunzeln über chandeliers Emotionalität auszudrücken. Muss man nicht diskutieren. „…And all the while in perfect time. Your tears are falling on the ground.“ Squonk

    Bevor das wegen mir in die falsche Richtung geht: Ich runzle hier sicher nicht die Stirn, wenn Emotionen geäußert werden. So weit kommt das noch, dass wir uns argwöhnisch beäugen ob unserer Gefühle.

    Bei mir fangen die Stirnfalten da an, wo es aus meiner Sicht verquast wird. Aber auch darum muss sich niemand scheren.

  • Mich hat 2016 der Tod von David Bowie sehr bewegt. Das hing vielleicht auch damit zusammen, dass meine Mutter zu dem Zeitpunkt sehr krank war, und dass abzusehen war, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleiben würde. Sie ist dann auf den Tag genau acht Wochen danach verstorben. Bei Bowie fand ich aber auch das letzte Album in diesem Zusammenhang sehr krass. Ich weiß noch, dass es mir echt kalt den Rücken heruntergelaufen ist, als ich „Blackstar“ das erste Mal nach seinem Tod gehört habe. Ich war auf jeden Fall echt traurig zu dem Zeitpunkt und finde es nicht verwerflich, seine Gefühle auch in einem Forum wie diesem auszudrücken. Musik kann ein sehr wichtiger Bestandteil des eigenen Lebens sein und dementsprechend haben bestimmte Musiker*innen und Songs auch ihren Stellenwert in der eigenen Biografie. Man muss sie nicht persönlich gekannt haben, um Trauer nach ihrem Tod zu empfinden. Immerhin verabschiedet man sich in solchen Situationen häufig auch von dem, was einem diese Musiker*innen gegeben haben. Da hängen oft so viele Erinnerungen und so viel Persönliches dran, dass ich diese Form von Trauer als sehr normal empfinde. Vermutlich kommt es dann darauf an, wie man es hier zum Ausdruck bringt.

  • Falls das mit Tom zu tun haben sollte: War es nicht so, dass du annahmst, er wolle kondulieren, er dies aber dann auf deine Bemerkung hin verneinen musste und zur Erklärung anfügte: Kondulieren an dieser Stelle sei aus seiner Sicht ziemlicher Quatsch?

    Ja so war es. Kondolieren geht halt nur gegenüber den Angehörigen - das war mein Punkt, der keine Kritik an diesem Thread beinhaltete. - Schön, dass sich jemand doch noch die Mühe macht, Zitate auch im Kontext zu lesen. :thumbup:

  • Ja so war es. Kondolieren geht halt nur gegenüber den Angehörigen - das war mein Punkt, der keine Kritik an diesem Thread beinhaltete. - Schön, dass sich jemand doch noch die Mühe macht, Zitate auch im Kontext zu lesen. :thumbup:

    Hab mir sooooo viel Mühe gegeben, dass für die Ottografie nichts mehr übrig blieb... =O

  • Scherzkekse ^^

    War es nicht so, dass du annahmst, er wolle kondulieren, er dies aber dann auf deine Bemerkung hin verneinen musste und zur Erklärung anfügte: Kondulieren an dieser Stelle sei aus seiner Sicht ziemlicher Quatsch?

    Schön zugearbeitet, towny, aber nee, so war det nich. Ich habe die grundsätzliche Frage gestellt, warum sich ausgewiesene und betonte Agnostiker hier regelmäßig im Obituary-Thread umsehen, Textstellen benörgeln und in unklarer Funktion zu Wort melden, wenn doch Agnostiker per se und üblicherweise eigentlich nicht zu gefühligen Kondolationen (=allgemeine Anteilnahme und Beileidsbezeugung) neigen, jedenfalls wie man hört, die Klasse der Agnostik Nachrufe allgemein und generell ablehnt. Warum dann hier erstens überhaupt mitgelesen wird und zweitens Antithesen zu Textstellen eines Nachrufes aufgestellt werden, beispiellos, für die es an anderer Stelle garantiert OT-Verschiebungen gegeben haben würde. Und DAS wurde bisher nicht geklärt. Sooo war das nämlich. :S^^

  • Scherzkekse ^^

    Schön zugearbeitet, towny, aber nee, so war det nich. Ich habe die grundsätzliche Frage gestellt, warum sich ausgewiesene und betonte Agnostiker hier regelmäßig im Obituary-Thread umsehen, Textstellen benörgeln und in unklarer Funktion zu Wort melden, wenn doch Agnostiker per se und üblicherweise eigentlich nicht zu gefühligen Kondolationen (=allgemeine Anteilnahme und Beileidsbezeugung) neigen, jedenfalls wie man hört, die Klasse der Agnostik Nachrufe allgemein und generell ablehnt. Warum dann hier erstens überhaupt mitgelesen wird und zweitens Antithesen zu Textstellen eines Nachrufes aufgestellt werden, beispiellos, für die es an anderer Stelle garantiert OT-Verschiebungen gegeben haben würde. Und DAS wurde bisher nicht geklärt. Sooo war das nämlich. :S^^

    Ich kann das leider nicht auf den Kontext beziehen, den ich wahrgenommen bzw. verstanden habe. :/

    Aber ganz allgemein: Lese ich es richtig, dass Agnostiker hier deiner Ansicht nach nichts zu suchen haben?

    Das hier ist bislang jedenfalls kein exklusiver "Nachruf-Thread" für Betroffenheitskitsch.

    Es geht hier im Todesmeldungen und unsere Gedanken dazu.

    Vorschlag: Du machst einen (christlichen?) Kondolationsthread auf, in welchem ausschließlich gefühlige Betroffenheits- und Trauerbekundungen gewünscht sind. Und bei Bedarf noch salbungsvolle Nachrufe.

    Dann käme ich dir auch sicher nicht in die Quere.

  • Christlich? Ach so, Du verwechselt mich? Nö, Verabschiedungszeremonien der Native Americans ("Indianisch") fänd ich gut, oder keltische Rituale, die zwar nach dem 5 Jahrhundert nur verdeckt unterm allmächtigen Christentum überleben konnten, dort aber schön erblühen. PG hat mit dem Kunstwerk zu the Court einen guten wiederentdeckt. Klageweiber der Berber und Araber sind eine schöne Tradition, sie besingen den Verblichenen teils auf Bezahlung hin.

    Einige brasilianische Voodoo-Wünsche erscheinen sinnvoll, wenn man nach Trennungen Bilder der alten Beziehung zerreisst, aufisst, verbrennt und ins Meer streut, damit einem das Herz nicht jedesmal blutet in der Erinnerung, wie schön es mal war.

    In meinen Erwähnungen über unsere eher heidnischen ländlichen Gebräuche sollte nicht das Christentum im Mittelpunkt stehen, das sich auf viele der ur-friesischen Sitten aufgesetzt und diese umgemünzt hatte. Es ging mir um Tradition nicht im reaktionären Sinne, sondern um eine Halt gebende, Struktur gebende Art, mit dem Verschwinden des vertrauten Umfelds fertig werden zu können. "Aufsitzen", gemeinsame Nachtwachen, in manchen Kulturen eine Nacht, in manchen bis zu drei, die finden tatsächlich nur statt, wenn ein wirklich naher Mensch verstirbt, würden also Eurem gedanken hhier mit Abgrenzung zu "Nächsten" am nächsten kommen. Die wurden protokolliert bereits von den allerersten einsamen Missonaren, lange bevor Gotteshäuser, Glocken und Kreuze die alten Kultstätten überbauten.


    Einige schönen Sitten in England mit Obituaries, prägnanten Reden am Grab dem einen oder andere Witz und dem noch jahrelang möglichen Toast "for absent friends" ("für die, die wir liebten" ), die ordne ich nicht als "christlich" ein, sondern als schöne britische Tradition.

    Merkwürdig ist, dass ich mich genötigt fühle, mich gegen den Verdacht 2christlich" zu wehren. Welches Gift ist da am Werk?


    Kitsch. Also diese Grenze fällt mir schwer zu erkennen. Liegt sie nicht im Auge des Betrachters? Und sieht nicht jemand, der egal wie - z.B. wie Hindus - an Wiedergeburt oder ein vages Neues Universum oder Himmel oder whatever danach glaubt, die textliche Ehrung der Verstorbenen anders als ein Agnostiker? Natürlich können sich auch Agnostiker mit eigenen "memories to keep" über einen "absent friend" hier oder sonstwo äußern. Das wäre sogar eine wirklich bemerkenswerte, eine schöne Geste im Sinne des Mitmachens.

    Gibt es Beispiele dafür hier im Thread, für beides - für Kitsch und Mitmachen von Agnostikern?


    Und wie geht Ihr denn mit dem Verschwinden der vertrauten oder Euch prägenden Einflussgeber um? Der Osten war ja eher nicht christlich, wie wurde da Anteilnahme bekundet?