Three Sides Live (Album)

  • Um ehrlich zu sein, die Platte "Three Sides Live" gehört zu meinen absoluten Lieblingscd`s von Genesis. Allein die Version von "In the Cage/Slipperman/Afterglow" ist der absolute Hammer und meinerseits auch ein Grund Genesis einfach klasse zu finden. Auch das Video gefällt mir gut. Ich könnt mir aber gut vorstellen das der 08/15 Popfan mit so einer Platte, grade mit der Version des "In the Cage" Medleys reichlich wenig anfangen kann, aber Tony ist am Keyboard wirklich top. "Dodo/Lurker" ist auch ziemlicher Progrock der richtig rockt und Live einfach fantastisch rüberkommt. Weitere Highlights natürlich der Instrumentalteil von Abacab mit dem erweiterten Ende, allererste Sahne und dem Behind the Lines/ Duchess Komplex aus der Duke Suite. Auch die Bonustracks "Me and Virgil", "Open Door" und "Evidence of Autumn" gefallen mir sehr gut. "Me and Virgil" ist ne abgedrehte Story, irgendwie skuril und der Instrumentalteil ist einfach nur geil, das klingt für mich total nach 70`s Rock. "Misunderstanding" ist der schwächste Titel, da hätte ich mir vermutlich eher eine Liveversion von "Man on the Corner" gewünscht. Im großen und ganzen ein ganz besonderer Genesis Moment diese Platte, besser als so manches Studioalbum. Allein das Artwork ist ein wenig mager, aber auch aus der Hand von Bill Smith der ja sogar die Cas-Maxi Singles und das Genesis Album "bemalte"... nicht jedermanns geschmack aber minimalistisch irgenwie. Was denkt ihr?

    And the Lamb lies down ... on broooooooaaaaadddddwayyyy ......

  • Ok, kurzes Statement.

    Turn it on again: Klingt irgendwie blechern (wie große Teile des Albums). Ist auch sonst eher ein Lied zum weghören.

    Dodo/Lurker: Es wird besser. Viel besser. Eines meiner Höhepunkte auf der Abacab, solide vorgetragen.

    Abacab: Immer wenn dieses Lied läuft habe ich das Bedürfnis den Müll runterzubringen, mein Fahrrad zu putzen, den Nachbarn zu ärgern oder einen Freund besuchen zu gehen. Ich hab halt Lust irgendwas sehr weit entfernt von meinen Lautsprechern zu unternehmen.

    Behind the lines: Gefällt mir deutlich besser als in der Collinsversion. Wozu es auch nicht viel braucht. Klingt kraftvoller, dynamischer und nicht so gehetzt.

    Duchess: Tja, eigentlich hübsch, aber nichts was bei mir hängen bleibt.

    Me and Sarah Jane: Inzwischen mag ich das Kleine sogar ein wenig. Gibt schlimmeres (auch auf diesem Livealbum).

    Follow you, Follow me: Die gutsten wussten schon, warum es das Ende der ersten CD darstellt. Da bringt einem die Skiptaste nichts. Na ja, ich habs rausprogrammiert, da störts nicht weiter. :)

    CD2:

    Misunderstanding: Es fängt so schlimm an, wie es endete. Der Vorteil: HIER wirkt die Skiptaste Wunder.

    In the Cage: Ich war noch nie ein großer Freund von Medleys und dieser wirkt wie ein Paradebeispiel, warum das so ist. Mir ist schon klar, dass man nicht alle diese Stücke hätte ausspielen können, da dies eine Übergewichtung der frühen 70er bedeutet hätte. Aber so machts mich halt auch nicht glücklich.

    Afterglow: Konnte ich noch nie leiden, neben Your own special way das Stück was mir am wenigsten auf der W&W gefällt. Na ja, ich erwähnte die Skiptaste schon, oder?

    Paperlate: Das Gutste mag ich nun wieder irgendwie. Ok, das Video dazu ist scheiße, aber das Lied hat was.

    Die Bonustracks: Von den vier Stücken sind mir eigentlich nur "Open door" und "Evidence of Autumn" hängen geblieben, welche mir sehr gefallen haben. Me and Virgil war einfach nur seltsam und dabei berückend widerlich und so fern ich mich an "You might recall" erinnere, trifft das auch auf dieses Stück zu,

    Four sides live:

    Bis zu Afterglow identisch, aber dann:

    One for the vine:

    Eines meiner Lieblingsstücke der "Wind & Wuthering". Auch hier ordentlich gespielt, wenn auch die Einteilung auf CD etwas seltsam ist (ich bilde mir ein, es war zweigeteilt).

    Fountain of Salmacis: Eine "modernisierte" Version des 1971er Originals. Kann zwar nicht wirklich mit Peters Gesang mithalten, dafür stimmt aber der Rest.

    it/Watcher: Und gerade, während man so in Hochstimmung ist, bekommt man so einen gewaltigen Dämpfer verpasst. Was sich die Herren dabei gedacht haben, das hat mich in so manch einsamer Nacht grübeln lassen. Aber ehrlich gesagt glaube ich inzwischen, dass ich es gar nicht wissen möchte. Der Gesang bei it verdient diese Bezeichnung nicht und die Band scheint irgendwie auf Drogen zu sein. "Los schnell, wir müssen fertig werden, bevor uns die Spinnen einholen", ja so ungefähr stell ich mir das vor. Na ja, war zum Glück der Schluß.

    Fazit: Eine ziemlich durchwachsene Livedarbietung die uns die Boys hier bieten. Mir gefallen (auch aus Stückauswahltechnischen Gründen) die Live und die "Seconds Out" um einiges besser, aber zum reinschnuppern ist Three sides live ganz ok.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Nö, die Four sides live ist die, welche man, wenn überhaupt, noch als einzige bekommt. Die Original Three sides mit den Bonustracks ist hingegen echt was für Jäger und Sammler. ;)

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Ja, dass die 'originale' Three Sides Live schwer zu bekommen ist, hab ich auch festgestellt, als ih die meine an meinen PC verfüttert hab und alles 'nur' Live drauf war... mein Vater war ebenfalls leicht genervt, als er die vertrauten Studioaufnahmen, die er noch von der (nicht mehr existenten) LP kannte.

    Doch zunichte, hinfort all diese Traumgebilde, mit einem Schlag, mit einer Nacht all dies ist tot.
    Die Welt zerfällt in kleine Stücke, ich kann es sehen, mein Wahn, er trügt mich nicht, es ist der Tod, er sucht nach mir.

  • Vielleicht werden die Livealben sowieso, entsprechender Erfolg der jetzigen Neuveröffentlichungen der Studioalben, nochmal neu veröffentlicht. Dann könnte das Studiomaterial der Three Sides mit vertreten sein. Obwohl ich diese Scheibe nie besonders mochte, besonders die 1. CD nicht. Die Duke-Sachen, die ich gut finde, sind auch auf dem Lyceum-Bootleg vorhanden, den Rest und die Abacab-Sachen brauche ich nicht. Das Cage-Medley und der Rest auf CD 2 (bis auf Misunderstandning) sind okay, aber bevor ich die CD einschiebe, höre ich wiederum lieber die Lyceum-Platte ganz. Das Nonplusultra unter der Genesis-Livealben ist und bleibt für mich die Seconds Out, dicht gefolgt von Live und Archive 1.

  • da ich genesis live und seconds out noch nicht gehört habe, fehlt mir der vergleich - aber vom eindruck her ist three sides live doch ganz anständig. die titelauswahl der ersten zwei seiten bereitet mir zwar zum teil ein ungutes gefühl - aber ich sag mal einfach was da besonders positiv hängen geblieben ist:


    behind the lines/duchess: geht gut ab in der liveversion!


    in the cage medley/afterglow: für mich der höhepunkt des albums und vermutlich der grund warum ich nur die 3. (+evtl. 4.) seite höre... ich finde auch phils interpretation von in the cage ganz gut - klar ist er nicht peter aber man kann sich doch damit gut anfreunden! ab dem übergang zu afterglow ist das ganze dann einfach nur noch zum träumen...


    one for the vine: muss ich wohl nicht viel zu sagen - einer der beliebtesten progsongs der collins-ära und auch gut getroffen (PS ja der song ist in zwei teile aufgeteilt, aber frag mich nicht warum...)


    fountain of salmacis: auch hier - wie bei in the cage - altes stück mit neuem sänger (und moderneren keyboardsounds etc), ich finde sogar hier steht es dem original in nichts nach...:topp: