STAR WARS - Episode VII (Das Erwachen der Macht)

  • SPOILER! SPOILER! SPOILER !




    So, auch ich war endlich mal, aufgrund fehlender Zeit mit meiner Freundin im Kino.
    Nun, ich habe gar nichts erwartet. Ich habe weder einen Trailer gesehen, noch habe ich auch nur ansatzweise etwas an mich rangelassen, was mir auch nur IM ANSATZ die Story verraten könnte.


    Ich habe keine Lust, einen kilometerlangen Filmbericht zu schreiben.
    Der Film macht vieles neu. Zumindest versucht er das zu schildern. Es waren einfach viel zuviele Anspielungen auf die ersen Teile vorhanden. Jedoch finde ich es sehr schade, dass die "Macht" als solch ein Leichtes abgestempelt wird. Wie kann ein absoluter Neuling gegen einen fast vollausgebildeten Jedi bzw. Sith gewinnen? Warum versucht man zwanghaft eine Stimmung zu erzeugen, die früher da war, weil es nicht besser ging? Das hat doch auch in den neuen drei Teilen geklappt? Es waren komplett eigene und neue Verfilmungen. Wo sind solch prägende Charaktere wie Jabba, Boba und Yoda? Windou, der Imperator, Obi-Wan... Man hätte aus den ganzen Figuren sicherlich noch etwas mehr rausholen können.


    Entgegen vieler Meinungen, mag ich den neuen Antagonisten. Ich mag diese Bubi-Art. Auf diesen Charakter kann man super aufbauen! Und das Ende war ja mal soooooo geil! Hatte fast Tränen in den Augen, als ich den alten, echten Skywalker gesehen habe =)


    Alles in Allem bekommt der Film eine 6,5/10 von mir. Er hat mich sehr gut unterhalten. Aber das Star Wars-Feeling kam einfach nicht auf. Zumindest nicht original, nur aufgesetzt.

    It requires that you leave behind everything of human ways, human behaviour, human ignorance, human disinformation.


    Last Chance to evacuate Planet Earth before it is recycled


    • Offizieller Beitrag

    SPOILER! SPOILER! SPOILER !






    So jetzt konnte ich mir gestern abend auch mein erstes eigenes Bild vom neuen Star Wars Film machen, den ersten ohne Georgie-Boy (George Lucas). Und vorweg: das merkt man dem Film an, im Positiven wie leider auch Negativem.


    Ach ja Jar Jar Abrams, was machen wir mit dir? Nachdem du Star Trek vergurkt hattest und aus diesem Franchise ein seelen- und charakterloses Actiongebölz mit farblosen Boygroup-Darstellern gemacht hast, befürchtete ich für den neuen Star Wars ja irgendwie das Schlimmste. Dazu ists zum Glück nicht gekommen. Aber wirklich jubelnd lässt mich der Film auch nicht zurück.



    Story, Drehbuch:
    Zuerst das Positivste: Die Dialoge sind im Vergleich zu den Prequels um soviel besser, man hat sich Affigkeiten wie den kämpfenden Yoda aus den Prequels verkniffen und alte Charaktere wie Han Solo wieder treffend hingekriegt. Man bleibt zudem wieder näher an den Charakteren und verliert sich nicht wie die Prequels in politischem Gedöns (wobei es dort auch notwendig war um die Entwicklung der Republik hin zum Imperium darzustellen). Hier macht es sich bezahlt, dass das Drehbuch vom alten Star Wars Veteranen Lawrence Kasdan stammt.


    Aber mal ehrlich: Musste es trotzdem storytechnisch dieser uninspirierte Neuaufguss von Episode 4 sein? Schon der zweite Todesstern in Episode 6 war damals 1983 nicht mehr wirklich originell, jetzt einfach "nur" einen 3. Todesstern zu bringen (nur in noch größer), der sich noch dazu noch einfacher zerstören lässt, ist einfach nur inspirationslos und lächerlich. Das ganze ist zudem auch deshalb schade, weil der Film bis ungefähr zur Bar von Maz Kanata soviel richtig macht und für sich alleine steht, sich danach aber nur noch in einem ideenlosen Ripoff von Episode 4 ergeht. Wie schlecht müssen die Originalentwürfe von Georgie-Boy gewesen sein, dass man diese verworfen hat um stattdessen diese inspirationslose Story zu verfilmen? Allein die Thrawn-Trilogie hätte verfilmt (und ggf. mit neuen jüngeren Charakteren erweitert) eine soviel bessere Story abgegeben.


    Der Endkampf um die Starkiller-Basis ist inszenatorisch ein Witz im Vergleich zu den vergleichbaren Kämpfen in Episode 1, 4 und 6: Kämpften dort minutenlang mind. einer der Hauptcharaktere der jeweiligen Episode und zerstörten letztlich das Zielobjekt (Episode 1: Anakin, Episode 4: Luke, Episode 6: Lando) in einer großen Schlacht, so kämpfen hier gefühlt 5-7 X-Wings gegen nur unwesentlich mehr Tie-Fighter, es gibt (wieder mal) einen Zielgraben, der so offenkundig nur als Fan-Service durchflogen wird (und am Ende zum Anflug auf den Zielschacht eh wieder verlassen werden muss, also wozu dient er dann? ^^), die Station wird durch planlosen Beschuss des Zielschachts zerstört anstatt durch ein Treffen eines konkreten Ziels (Episode 4: Lüftungsschacht, Episode 6: Reaktor) und das wichtige: ein gesichtsloser Pilot zerstört die Basis (vermutlich Poe Dameron, der aber eh absolut unwichtig für den gesamten Film ist). Das alles passiert schnell abgehandelt so nebenbei, der Fokus der Story liegt nichtmal drauf.


    Das daneben größte Problem des Drehbuchs / der Story ist zudem, dass es zuviele Charaktere einführt bzw. alte mitschleppt, mit diesen aber offenkundig nichts anzufangen weiß und man sich an einzelnen Schlüsselstellen nicht exakt genug mit der Vorlage von Lucas beschäftigt hat:
    Rey:
    Sowohl der Charakter als auch die Darstellung von Daisy Ridley haben mich überzeugt. Kein dauerschmollender Anakin, sondern ein facettenreicher unbeschriebener Charakter mit genug Potential zur weiteren Charakterentwicklung. Offenkundig familiär mit den Skywalkers (Leia / Luke) verwandt. Ihr Umgang mit der Macht in der zweiten Hälfte des Films ist dagegen ein storytechnisches Ärgernis (vergleich im *facepalm*-Faktor mit Yodas Schwertkampf in Episode 2): hat sie in der ersten Hälfte des Films von der Macht und den Jedi-Rittern kaum bis nie etwas gehört ("ach das stimmt alles?"), so kann sie in der zweiten Hälfte des Films plötzlich Sturmtruppler gedanklich beeinflussen (ohne, dass sie durch abschauen gewusst hätte, dass das überhaupt geht oder dass es ihr jemand gezeigt hätte; das ist so offenkundig nur als "Fan-Service" eingebaut, dass es einfach nur weh tut) und ohne jede Übung perfekt mit dem trainierten Kylo Ren im Schwertkampf mithalten und ihn sogar besiegen (was Luke in Episode 5 nichtmal mit Training gegen Darth Vader konnte sondern nur durch Flucht überlebte). Unlogisch, unglaubwürdig und wertet zudem den Bösewicht (weiter) unnötig ab. Kurz: So glaubwürdig Rey als Charakter in der ersten Hälfte des Films gezeichnet wird, so unglaubwürdig und überhastet ihre Entwicklung in der zweiten Hälfte.



    Finn:
    Finn wäre ein glaubhafter Charakter... ja wenn er nicht ein Sturmtruppler wäre. Leider ist er einer und so bleibt so ziemlich alles was er tut unglaubwürdig. Er dessertiert, weil er das Gemetzel des Imperiums, äh sorry, der "Ersten Ordnung" nicht mitmachen will. Gleichzeitig wird erklärt, dass die Sturmtruppler zwar keine Klone mehr sind, aber von kleinster Kindheit an trainiert und konditioniert werden. Ah ja, und ausgerechnet bei diesem einen Sturmtruppler funktioniert das dann aus unbekannten Gründen plötzlich zum ersten und einzigen Male nicht mehr? Ist klar.


    Sturmtruppler sind zudem traditionell doof wie Stroh, besseres Kanonenfutter und nur in der Masse eine Bedrohung. Aber Finn kann am Ende auch mit dem Lichtschwert kämpfen und ähnlich wie Rey mit Kylo Ren mithalten? Ist klar...


    Wäre Finn z.B. ein bezahlter Söldner im Dienste der Ersten Ordnung gewesen, dann wäre das alles kein Problem, aber als 0815-Sturmtruppler funktioniert das einfach nicht ohne logische Kopfschmerzen zu bekommen. Zudem wird spannend zu sehen, das in den nächsten Teilen aus Finn wird, da das Drehbuch schon ab der 2. Hälfte von Episode 7 nichts mehr wirklich mit dem Charakter anzufangen weiß.
    Poe Dameron:
    Einer der nutzlosesten neuen Charaktere. Wird am Anfang als DAS Fliegerass eingeführt, verschwindet aber bereits nach einigen Filmminuten, weil die Story ihn einfach nicht braucht. Erledigt dann (mutmaßlich) am Ende die Basis, aber ohne, dass dies groß herausgestellt wird (es passiert so nebenbei). Besitzt somit überhaupt keine Tiefe oder Relevanz. Hätte man sich verlustlos sparen können.



    Han Solo:
    DER Gewinner des Films. Charakterlich absolut wieder getroffen, wieder gut von Harrison dargestellt, in der Rolle, die Obi-Wan in Episode 4 eingenommen hat (und er dadurch erwartbar das gleiche Ende nimmt). Verständliche Entscheidung, den Charakter mit diesem Film aus der Charakterliste zu nehmen, da er durch seine Art und Tiefe einfach zu "raumfüllend" ist und die anderen (farbloseren, bis auf Rey) Charaktere dadurch in den kommenden Filmen zu sehr überschatten würde. Sieht man ihn neben den neuen Charakteren, wird einem erst richtig bewusst, wie blass die anderen um ihn rum gezeichnet werden. Solo's Ende wird zudem Harrisons Bedingung gewesen sein, überhaupt wieder mitzuspielen.



    Leia:
    Eigentlich nur als Fan-Service dabei, irgendeine relevante Rolle hat sie nicht. Es hätte auch gut irgendein General des Widerstands sein können. Absolut unwichtig für diesen Film, bekommt vielleicht noch Relevanz in Episode 9, wenn Kylo Ren vom Bösen bekehrt wird (ist ja absehbar oder? ^^), wobei wenn das Leia macht, würde es ja wieder die Rolle von Rey negativ abwerten, aber wenn es widerum Rey macht, welchen Sinn hat dann das Vorhandensein von Leia noch?


    DAS ist so ein Punkt, den Episode 4-6 richtig machten (wenn man die Story von den Prequels an chronologisch sieht): von Episode 3 auf 4 verschwanden viele alte Charaktere, die man später nicht mehr brauchte (Padme, Mace Windu, usw.), man nahm nur wenige - dafür wichtige - alte Figuren mit (Obi Wan & Yoda), ließ davon einen (Obi Wan) gleich sterben und den anderen nur noch als Berater passiv im Hintergrund wirken (Yoda). Das macht Episode 7 nur halb richtig. Man nimmt einen wichtigen Charakter der alten Trilogie mit (Han Solo) um einen fließenden Übergang für die Fans zu haben, lässt ihn dann "verschwinden", damit er in Folge den Fokus auf die neuen Helden nicht negativ beeinflusst und überlässt dem anderen alten Helden (Luke) die (mutmaßlich passive) "Beraterrolle", die vorher Yoda innehatte.


    Nur auf die Frage, was man mit dem Charakter "Leia" machen soll, hatte wohl offenkundig niemand eine sinnvolle Antwort. Also ist sie einfach irgendwie da und steht ohne Sinn in der Gegend rum.
    Captain Phasma:
    Siehe Poe Dameron; ein bisher absolut überflüssiger Charakter. Offenkundig die Ausbilderin der Sturmtruppler. Hat kaum Screentime, keine Rolle in der Story, hat keine nennenswerten Aktionen (außer dass sie völlig ohne Gegenwehr und darum schon lächerlich sinnfrei die Schilde deaktiviert)... kurz: Sie ist so überflüssig für den Film wie Poe Dameron und läuft nur sinnfrei ab und zu durchs Bild. Hätte man rauslassen können, ohne dass es irgendwem negativ aufgefallen wäre.



    General Hux:
    Ist quasi der Grand Moff Tarkin von Episode 7. Geht ok. Witzig und positiv herausstechend sind seine Sticheleien gegen Kylo Ren (und dessen Schlechtreden) bei Anführer Snoke. Somit hat man da einen netten Kampf um die Position der "Nummer 2" nach Anführer Snoke. Wird interessant, welche Entwicklung der Charakter in den folgenden Episoden nimmt. Stände ihm gut, etwas mehr "Farbe" zu bekommen. In Episode 7 bleibt er doch etwas blass.



    Anführer Snoke:
    Die graume Eminenz im Hintergrund, der neue Imperator. Bleibt noch blass, was aber völlig in Ordnung geht. Schade, dass man sich hier für einen animierten Charakter entschieden hat. Das könnte dem Endkampf gegen ihn viel von Tiefe nehmen, wenn wer auch immer am Ende "nur" gegen einen CGI-Charakter kämpft (man stelle sich in Episode 6 einen CGI-Imperator vor, brrrr).



    C3PO, R2D2, BB-8:
    So putzig die Einführung von BB-8 ist, so sehr drängt er die bisherigen Droiden C3PO und R2D2 an den Rand. C3PO hat kaum sinnvolle Screentime und R2D2 lässt man konsequenterweise gleich bis kurz vorm Ende ganz ausgeschaltet. Auch hier drängt es sich einem wieder auf: C3PO und R2D2 sind nur als purer Fan-Service im Film. Eine sinnvolle Verwendung der Charaktere konnte man offensichtlich nicht finden. Hätte man BB-8 weggelassen und stattdessen R2D2 diese Rolle zukommen lassen, dann wäre das ganze irgendwie stimmiger gewesen.



    Kylo Ren:
    Hmm ja nun Kylo... schwierig schwierig. Wenn er seine Maske abnimmt und das ganze Kino simultan in Gelächter ausbricht, dann sollte es einem schwanen, dass die Filmemacher hier etwas elementar falsch gemacht haben. Er ist der Bösewicht des Films, kommt aber im Laufe des Films immer weniger böse, dafür umso nerviger und ja... lächerlicher... rüber.


    Positiv festzuhalten ist, dass es ein zerrissener Charakter ist, der zwischen Selbstzweifel, Hass auf was auch immer und verblendetem Ehrgeiz pendelt und sich selbst noch nicht gefunden hat. Ebenfalls positiv ist, dass seine Darstellung des "schmollenden Teenagers" deutlich überzeugender ist, als Lucas das mit Anakin geschafft hat.
    Aber warum hat man seine Charakterisierung nicht konsequent den Film über durchgehalten?
    Da haben wir diese absolut sinnlose Maske. Hätte er diese nicht (und man sich dadurch diesen lächerlichen "Maske abnehmen Moment" gespart), dann käme er wesentlich weniger lächerlich und einfach glaubhafter rüber als eben nach diesem ersten "Maske ab"-Moment.


    Dann wird er zu Beginn als schon mächtiger dunkler Jedi / Sith / whatever gezeichnet, der sogar Laserstrahlen aufhalten kann (was nichtmal Darth Vader/Anakin konnte). Zudem mit "leichten" Problemen, sein Gemüt im Zaun zu halten. Macht in Summe einen vielschichtigen, bösen Charakter, der noch Entwicklungspotential in den kommenden Filmen hat.


    In der zweiten Filmhälfte wird er dann aber so dermaßen ins Lächerliche gezogen, dass man ihn als Bösewicht nicht mehr ernst nehmen kann, er verkommt zur Parodie. Da wird das Schmollen und Heulen übertrieben, er scheitert mit seinen Handlungen (seine Pläne scheitern immer am eigenen Unvermögen, zum Wohlgefallen von General Hux), er wird von Chewie getroffen (obwohl er wie gesagt am Filmanfang noch mühelos Laserstrahlen kommen sieht und aufhalten kann) und verliert sogar den Schwertkampf gegen Finn (einen Sturmtruppler!!! siehe oben) und Rey (die zum ersten Mal ein Lichtschwert hält).


    An Stelle von Anführer Snoke hätte ich ihn auf dem Planeten wegen Unfähigkeit und Nutzlosigkeit liegen lassen. Da war in Episode 3 ja Hayden Christensen in seinem gespielten Hass gegen Obi Wan Kenobi überzeugender und glaubhaft bösartiger.


    Kylo Ren dagegen will man am liebsten ständig mit "och gutschie gutschie gutschie" den Kopf streicheln. "Schau mal wie süß er versucht böse zu sein"... So treffsicher man in der ersten Hälfte seine Zerissenheit darstellt, so treffsicher gleitet der Charakter in der zweiten Hälfte zur Witzfigur ab, den man nicht ernst nehmen kann.
    Was bleibt unterm Strich:



    An Episode 4-6 kommt auch dieser Star Wars Film nicht ran. Persönlich reiht er sich bei mir nach dem ersten Schauen zwischen Episode 1 und 2-3 ein, da diese zwar die mieseren Dialoge und das übertriebenere CGI haben, aber konsequenter in der Charakter- und Handlungszeichnung bleiben als Episode 7.
    Episode 7 ist nicht schlecht, gehobener Durchschnitt. Aber bleibt handlungstechnisch inspirationslos, hat zuviele nutzlose Charaktere auf einmal (weniger ist manchmal eben doch mehr) und man merkt, dass sich hier Leute an Star Wars Versatzstückchen probiert haben (wie eben der Gedankenbeeinflussung), ohne diese wirklich verstanden zu haben. Es sind diese wenigen, kleinen, aber entscheidenden Momente, wo man das Fehlen von Lucas leider bemerkt (dafür sind andere Momente wie die Dialoge großartig, wo man sein Fehlen im Positiven auch merkt). Und leider leider bleibt auch John Williams (wie bereits in Episode 3 und Indy4) merkwürdig blass/ideenlos im Soundtrack.


    Das kann man quasi als Abschlussurteil auf den gesamten Film ausweiten:
    Guter Film, guter Star Wars Film, reiht sich gut in die Reihe ein. Aber bleibt merkwürdig inspirations- und seelenlos.

  • Ohne den Film bisher gesehen zu haben (wahrscheinlich am Montag) muss ich doch der Behauptung widersprechen, dass Sturmtruppler dumm wären. Zumindest in den Büchern (und diese gelten im Gegensatz zu Star Trek durchaus als kanonisch, zumindest die Trilogie von T. Zahn) werden sie als Elitetruppen beschrieben.


    Scheiße bin ich nerdig.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Ihr Umgang mit der Macht in der zweiten Hälfte des Films ist dagegen ein storytechnisches Ärgernis (vergleich im *facepalm*-Faktor mit Yodas Schwertkampf in Episode 2): hat sie in der ersten Hälfte des Films von der Macht und den Jedi-Rittern kaum bis nie etwas gehört ("ach das stimmt alles?"), so kann sie in der zweiten Hälfte des Films plötzlich Sturmtruppler gedanklich beeinflussen (ohne, dass sie durch abschauen gewusst hätte, dass das überhaupt geht oder dass es ihr jemand gezeigt hätte; das ist so offenkundig nur als "Fan-Service" eingebaut, dass es einfach nur weh tut) und ohne jede Übung perfekt mit dem trainierten Kylo Ren im Schwertkampf mithalten und ihn sogar besiegen (was Luke in Episode 5 nichtmal mit Training gegen Darth Vader konnte sondern nur durch Flucht überlebte). Unlogisch, unglaubwürdig und wertet zudem den Bösewicht (weiter) unnötig ab. Kurz: So glaubwürdig Rey als Charakter in der ersten Hälfte des Films gezeichnet wird, so unglaubwürdig und überhastet ihre Entwicklung in der zweiten Hälfte.


    Spoiler!


    Ich bin auch der Ansicht, dass Rey verhältnismäßig schnell lernt die Macht zu nutzen. Allerdings ist es nicht wahr, dass ihr keiner gezeigt hat, wie man Gedanken beeinflusst. Kylo Ren hat es bei ihr mehrfach versucht und ist dabei gescheitert. Also hat sie am eigenen Leib erfahren, wie das ist wenn jemand versucht mithilfe der Macht in ihre Gedanken einzudringen. Offensichtlich ist sie aber in der Lage dem zu widerstehen (im Gegensatz zu Poe Dameron z.B.). Das bedeutet, dass sie gemerkt haben muss, dass auch sie über gedankliche Fähigkeiten in der Macht verfügt. Und das passierte ja auch nachdem sie die Begegnung mit Maz Kanata und Anakins Lichtschwert hatte, bei der ihr offenbart wurde, dass es ihr Schicksal ist die Macht zu nutzen.
    Du schreibst, es wäre unlogisch die Macht zu nutzen, wenn man noch nie etwas von ihr, bzw. den Jedi-Rittern gehört hat. Dabei tut Anakin Skywalker dies in Episode 1 auch schon intuitiv, wenn er Pod-Rennen fährt, und das ohne jemals von einem Jedi unterrichtet worden zu sein. Auch Luke ist in der Lage in Episode IV beim Angriff auf den Todesstern die Macht zu nutzen, obwohl er auch gerade erst von ihr erfahren hat und nur auf dem Flug nach Alderaan von Ben Kenobi unterrichtet wurde. Da Rey wohl die Enkelin von Anakin Skywalker ist, sehe ich keinen Grund weshalb sie nicht auch dazu fähig sein sollte.
    Für mich ist ihr Sieg (eigentlich eher ein Unentschieden) im Kampf gegen Kylo Ren keine wirkliche Abwertung für ihn. Er ist eben noch ein Schüler und kein ausgebildeter Sith-Lord wie Darth Vader. Er kämpft ja während des ganzen Films mit sich und dem für ihn bedrohlichen Drang zur hellen Seite. Ich denke, dass der Mord an seinem Vater ihn da eher hat noch labiler werden lassen. Und man sollte nicht vergessen, dass er auch durch den Schuss Chewbaccas schwer verletzt wurde. Es hat also zwei Kämpfer und eine Verletzung für ein Unentschieden gebraucht.


    Deine Kritik an den Ähnlichkeiten zu Episode IV teile ich aber. Ein dritter Todesstern war schon ziemlich einfallslos, da hätte man sich echt etwas Besseres einfallen lassen können. Auch die Hintergründe was alles politisch nach dem Untergang des Imperiums passiert ist, und Informationen über die neue Republik, hätten dem Film noch gut getan.
    Ich bin aber sehr gespannt, wie die Geschichte in Episode VIII weitergeht. Regie und Drehbuch stammen ja von Rian Johnson, der mit "Looper" schon einen guten Sci-Fi-Film gedreht hat.

  • Prophet: sehr treffend deine Betrachtung, Zusammenfassung und Analyse :topp:
    Persönlich komme ich jedoch zu dem Schluss dass das Erwachen der Macht mich
    ganz schön ermüdet hat. Schade, hatte mehr erhofft.

    • Offizieller Beitrag

    Zumindest in den Büchern (und diese gelten im Gegensatz zu Star Trek durchaus als kanonisch, zumindest die Trilogie von T. Zahn) werden sie als Elitetruppen beschrieben.


    In diesem Punkt muss ich dich leider enttäuschen. Mit Erscheinen von Episode 7 sind alle Ereignisse des (alten) Expanded Universe - auch die Zahn-Bücher - offiziell NICHT mehr kanonisch und gelten ab nun als "Star Wars Legenden".

    • Offizieller Beitrag


    Du schreibst, es wäre unlogisch die Macht zu nutzen, wenn man noch nie etwas von ihr, bzw. den Jedi-Rittern gehört hat. Dabei tut Anakin Skywalker dies in Episode 1 auch schon intuitiv, wenn er Pod-Rennen fährt, und das ohne jemals von einem Jedi unterrichtet worden zu sein. Auch Luke ist in der Lage in Episode IV beim Angriff auf den Todesstern die Macht zu nutzen, obwohl er auch gerade erst von ihr erfahren hat und nur auf dem Flug nach Alderaan von Ben Kenobi unterrichtet wurde. Da Rey wohl die Enkelin von Anakin Skywalker ist, sehe ich keinen Grund weshalb sie nicht auch dazu fähig sein sollte.


    Spoiler!
    Da bin ich eben anderer Meinung. Sowohl Anakin als auch Luke benutzen hier (sofern sie es wirklich tun, das ist mehr Interpretationssache als es wirklich gezeigt wird) die Macht eher intuitiv als bewusst. Rey dagegen benutzt hier völlig bewusst eine Machttechnik, die sie nicht vorher gelernt bekommen hat oder gesehen hat (Gedanken lesen ist etwas anderes als jemandem anderen seinen Willen aufzudrücken, hier hat sie weder gesehen, dass es das überhaupt gibt noch wie).




    Und man sollte nicht vergessen, dass er auch durch den Schuss Chewbaccas schwer verletzt wurde. Es hat also zwei Kämpfer und eine Verletzung für ein Unentschieden gebraucht.


    Spoiler!
    Die unlogischen Punkte daran sind:
    1.) Zu Beginn kann Kylo einen Blasterschuss von Poe Dameron abfangen, den er nicht direkt kommen sieht und sogar aufhalten. Bei Chewie kann er das plötzlich nicht mehr. Unlogisch.
    2.) Finn ist kein ausgebildeter Söldner sondern ein Sturmtruppler, hat niemals ein Lichtschwert in Händen getragen. In ALLEN anderen Episoden werden Sturmtruppler selbst von Padawanen mit Lichtschwerten erledigt wie heiße Messer durch Butter. Und hier haben wir plötzlich einen Sturmtruppler, der sowohl bei der Bar von Maz Kanata als auch am Ende plötzlich damit nicht nur leidlich kämpfen kann, sondern sogar einem in der Macht geübten "Sith-Schüler" (ich nenne ihn jetzt mal so, weil Jedi ist Kylo ja keiner) zumindest eine zeitlang Parolie bieten kann. Absolut unlogisch.
    3.) Bei Rey wäre es glaubhafter gewesen, wenn sie Kylo maximal hätte Parolie bieten können, ihn aber nicht quasi lebensgefährlich hätte verletzen können (so wie der untrainierte Luke ja auch in Episode 5 einem Darth Vader nicht wirklich gefährlich wird sondern grandios scheitert, ein Körperteil verliert und sein Leben nur durch abschließende Flucht retten kann).


    Aber wie gesagt, nur meine Meinung. Aber das sind so Punkte, die mir doch den Film unterm Strich ein gutes Stück versalzen (und ich habe Jar Jar Binks ertragen ^^).

  • Star Wars? Logik? Geht das irgendwie zusammen?


    M.E. ging es bei Star Wars eigentlich immer schon mehr um Optik & Ästhetik. Finde ich auch völlig legitim.

    Never overestimate the dreadfulness of the mass market

  • Star Wars? Logik? Geht das irgendwie zusammen?


    M.E. ging es bei Star Wars eigentlich immer schon mehr um Optik & Ästhetik. Finde ich auch völlig legitim.


    Star Wars? Ästhetik? Geht das irgendwie zusammen?


    M.E. ging es bei Star Wars eigentlich immer schon mehr um wild zusammengepuzzelte Weltraum-Kinderfantasien & Gefühlsduselei. Finde ich auch völlig legitim.

  • Muahahaha...Ästhetik ist ja im Gegensatz zu Logik sehr subjektiv (wie z.B. auch Straßenglätte oder Schmerztoleranz).


    Ansonsten ist es ja eher Skywalker-Familien-Drama, quasi "Keeping Up With The Skywalkers" :D

    Never overestimate the dreadfulness of the mass market