Herbert Grönemeyer

  • Gestern waren wir im Auto unterwegs und hatten die neue von Herbert Grönemeyer laufen, ich gebe zu es war mein erster Durchlauf, bisher kannte ich nur "Sekundenglück" und "Doppelherz".

    Mir ist schon bewusst das man in einem Durchlauf nicht alles erfassen kann, aber es gibt Alben wo ich nach dem ersten Hören merke "wenn ich dranbleibe gefällt sie mir" und bei manchen denke ich "naja, ist ganz nett, irgendwann höre ich sie nochmal" ... und "Tumult" fällt leider in die zweite Kategorie. Die letzte Platte die mich von Herbert begeistert hat war "Schiffsverkehr".
    "Dauernd jetzt" hatte einige wirklich tolle Songs, aber mir auch sehr viel Mittelmaß und es waren mir auch ein Tick zu viel Balladen drauf auf die ich hätte verzichten können, und das kommt mir bei "Tumult" ebenfalls so vor. Wenn die Songs druckvoll werden (außer Doppelherz, damit kann ich nicht wirklich was anfangen, klingt mir irgendwie zu gewollt als authentisch, das kriegt Peter Gabriel besser hin), da sind ein paar Nummern dabei wo ich dranbleiben werde, aber das Album als ganzes, irgendwie ist es mir zu ruhig geworden, zu viele Liebeslieder. Es sei angemerkt das meine zwei Lieblingsalben von Herbert "Sprünge" und "Chaos" sind.


    Die Songs die mir positiv aufgefallen sind waren:

    Sekundenglück:Kannte ich schon, finde es auch gut, aber gefällt mir schon nicht mehr ganz so gut wie am Anfang

    Taufrisch: Toller zweiter Song, schön lebensfroh, macht richtig Laune.

    Bist Du da: Schön kraftvoll und tolle Melodie.

    Warum: Von den Balladen hat mir diese am besten gefallen.
    Der Held: Ist nicht bei meinen Favoriten, aber musikalisch ganz interessant.


    Und jetzt wieder die selbe Geschichte wie seit Jahren (wobei ich 2019 eh auf kein Grönemeyer Konzert gehe von daher ist es verschmerzbar) ... meist wenn ich ein Album höre von einem Künstler der schon so lange dabei ist und mir ein Song extrem positiv raussticht ist dieser Song nicht im Liveset, das kann sich bei Grönemeyer ändern da die Tour noch nicht begonnen hat aber zumindest auf dem Konzert in Berlin war er nicht dabei. Und zwar "Leichtsinn und Liebe", was für ein Hammersong ist das denn? Der groovt richtig toll (also die Originalversion, nicht der Bonustrack) und ist musikalisch richtig toll in Szene, richtig minimalistisch. Hat mich sofort gepackt, aber wie gesagt, das sind meistens die Songs die dann nicht live gespielt werden :D :D :D


    Der Tiefpunkt ist für mich "Leb mit mir los", da kommt es mir vor als wolle er "Fang mich an" nochmal neu schreiben, weiß nicht warum...

  • Bei Herbert verstehe ich oft nicht, was er singt. Der grölt so, weshalb ich ihn immer Herbert Grölemeyer nennen. Seine Texte scheinen aber, soweit ich das heraushören kann, etwas besser zu sein als beispielsweise die von Westernhagen. Dessen Motto: Reim dich oder ich fress dich. "Ich bin wieder hiiiiiiier in meinem Reviiiiiier". … X/

  • Grönemeyers diesjährige Arena-Tour geht morgen in Amsterdam zuende, bevor es im Spätsommer noch ein paar größere Open Air-Konzerte gibt. Bestimmt gibt es auch nächstes Jahr nochmal einen Zuschlag. Hat ihn denn sonst noch jemand gesehen in den letzten Wochen?

    Für meinen Geschmack war das wieder eine ganz großartige Tour. Herbert und Band bei allerbester Spiellaune, sehr euphorisches Publikum, starkes Album, klasse Bühne und vor allem selbst für seine Verhältnisse lange Setlists.

    Bereits nach nur wenigen Konzerten gab es dann jeden Abend 31 bis 32 Stücke, wobei aber meist nur noch an der vorletzten Stelle von Abend zu Abend getauscht wurde (gegen Ende hin in der Regel zwischen „Zur Nacht“ von 12, „Feuerlicht“ von Dauernd Jetzt, davor jeweils ein paar mal den „Mambo“ von Bochum, „Ich Dreh Mich Um Dich“ von Bleibt Alles Anders, „Ich Will Mehr“ von Luxus, „Verwandt“ von Tumult und in Österreich „Ich Hab Dich Lieb“ von Zwo). Nur einmal gespielt wurden „Schiffsverkehr“ und „Zum Meer“ (jeweils bei den öffentlichen Proben in Timmendorf), „Der Mond Ist Aufgegangen“ (in Halle), „Roter Mond“ (in Berlin) und standesgemäß die „Currywurst“ beim einzigen Ruhrkonzert (Dortmund). Ansonsten gab es eine gelunge und abwechslunsgreiche Mischung aus vielen neuen Stücken (ganze zehn Nummern pro Abend, wenn ich mich nicht verzählt habe), fast allen Klassikern (außer dem Mambo, s.o.) und ein paar Überraschungen - die Rückkehr von „Kopf hoch tanzen“ von Zwölf und das erneute Beibehalten von zwei Stücken, die durch die wahnsinnige „Blick Zurück“-Club-Tour Ende 2012 endlich wieder in den Set gekommen sind („Kinder An Die Macht“ von Sprünge und „Fisch Im Netz“ von Chaos). Bei „Fisch Im Netz“ bin ich mir ziemlich sicher, dass das ein expliziter Gruß von Grönemeyer und Band an die bei letzte-version.de organisierten Die-Hard-Fans ist ;) Bemerkenswert unkreativ ist die Beibehaltung des Medleys „Männer/Was soll das/Vollmond“ und der Jazz-Version von „Flugzeuge im Bauch“ der 2015/16er Tour; bemerkenswert gelungen finde ich den Abschluss des Konzertes mit „Immerfort“, einer wunderschönen Klavierballade, die nur auf eine 7“-Single der Deluxe Box des neuen Albums enthalten war und zum Abschluss von Herbert alleine am Keyboard gespielt wird.


    Interessanterweise haben sie dieses Jahr „Bochum“ ohne das Steigerlied-Intro gespielt (außer in Dortmund und Mannheim?); erwähnenswert ist leider auch noch, dass Saxophonist Frank Kirchner scheinbar ernste gesundheitliche Probleme hat und nur am Rande in Erscheinung tritt - er ist nur bei wenigen ausgewählten Stücken auf der Bühne und dort wenig sichtbar und statisch hinter dem Percussionset, ist spielerisch leider ein Schatten seiner Selbst (wobei ich ihn in Dortmund stark fand) und wird gestützt, wenn er von der Bühne steigt. Früher war er eine tierische Rampensau, wenn er seine Soli in „Bochum“ oder „Alkohol“ auf dem Laufsteg abgefeuert hat... Ich wünsche ihm nur das Beste.


    Zum Abschluss: Die öffentliche Generalprobe in Timmendorf (in ganz kleinem Rahmen und tollen Überraschungen) und der super euphorische Homecoming-Gig in Dortmund zählen definitiv zu den tollsten Grönemeyer-Konzerten, die ich bislang erleben durfte - und ich freue mich arg auf Schalke und die Waldbühne im Sommer :)


  • Hab mir von Grönemeyer jetzt mal "Was muss muss" bestellt. Das ist eine "Best of"-CD, die von "Bochum" über "Currywurst" bis "Mensch" so ziemlich alle bekannten Herbert-Songs enthält.

    • Offizieller Beitrag

    Er löst Empörung bei den im geiste braunen aus... ...salopp gesagt muss man da ja nur kurz die "Hitlerjungen-30er-Jahre-Gedächtnis-Frisur" des Kommentators bewundern und schon weiß man, wo man das gesagte einzuordnen hat.