Ja, bitte!
Damit meine ich nicht generell alle. Mein Opa (87) fährt von Stuttgart bis Leipzig mit dem Auto und das traue ich ihm auch gerne zu.
Da ich Augenoptiker bin, habe ich eine Vielfalt an Senioren als Kunden über deren Augen ich dann nach 5 Minuten sehr gut bescheid weiss. Kurze und kleine Einführung in die Augenoptik:
Durchschnittlicher Visus (Sehkraft) in Deutschland liegt bei 1.0. Umgangssprachlich redet man von 100 %-iger Sehkraft. Bedingung um ein KfZ mit oder ohne Brille fahren zu dürfen ist mindestens 0,7. Alles darunter ist nicht verkehrszulässig und nur mit Sondergenehmigungen und komplizierten Test erlaubt.
Immer häufer erzählen mir Senioren, wie gerne sie doch Auto fahren. Nach erfolgreicher Augenvermessung komme ich zu dem Wert, dass manche MIT Brille einen Visus von 0,15 oder 0,2 maximal erreichen können.
Wie man sich das vorstellen kann? Das können ganz gut die Leute ausprobieren, die für die Fernse keine Brille tragen sondern nur für die Nähe. Haltet euch eure Lesebrille (Ab +2 Dpt) vors Auge und gleich noch eine zweite dahinter (Ebenfalls +1-2 Dpt). Und dann schaut einfach mal gerade aus, so ca. 6 Meter in die Ferne.
Richtig, was seht ihr? Umrisse! Und diese ziemlich unscharf.
Viele Leute mit solch einer Sehbehinderung sind auf unseren Straßen unterwegs. Die Meisten unbelehrbar und reagieren mit der Antwort "Ich fahre ja nur da wo ich mich auskenne" oder "Ich fahre eh nicht schnell".
Meistens sind es dann die Rentner. Aber warum ordnet man nicht ab dem 50. Lebensjahr einen 2-3 Jährigen Sehtest an? Die Leute fahren praktisch legal Auto obwohl sie nichts sehen.
Das ist glaub auch ein viel diskutiertes Thema und mich würde interessieren, was ihr von solchen Sicherheitssehtesten haltet die bis zum Führerscheinentzug führen können?
Meine Meinung ist wohl klar