PETER GABRIEL live: Back To Front - 02.05.2014 KÖLN

  • Danke für die Antwort :)
    Kennt jemand auch die eher "afrikanischen" Titel die gespielt worden sind? Komment doch bestimmt aus den Real World Studios?


  • Klar war das Kölner Konzert besser. Aber nicht, weil das D'dorfer Publikum "tot" war, sondern weil Peter und die Band ihr Set dort eher routiniert "absolviert" haben und kein besonderer Funke da war, der hätte rüberberspringen können. In Köln war die doppelte Leidenschaft spürbar. Großes Konzert.

    • Offizieller Beitrag

    Mein Senf dazu:


    Ich war im Vorfeld der Tour etwas tourmüde. Im Moment ist ja wieder mal richtig der Bär los und man nimmt mit, was geht, aber die Aussicht auf drei weitere Back To Front Shows mit statischer Setlist machte mich nicht grad euphorisch.
    N bisschen Schiss hatte ich auch, dass die Shows nun alle so lahmarschig werden wie in Düsseldorf letztes Jahr


    Nun sind diese Konzertreisen für mich ja auch immer willkommene Gelegenheiten, mal Freunde zu besuchen, insofern hab ich mir Frankfurt geklemmt und bon von Dresden via Regensburg nach München und von dort nach Bonn / Köln. Gestern war ich somit auch noch kurz bei meiner Familie in Remscheid.


    Nun, Köln und ich - das ist eine spezielle "Verbindung". Ich hasse diese Stadt. Sie ist gräßlich. Ich habe sie immer gehasst. Ich bin in der Gegend aufgewachsen, aber an Köln kam ich nie ran. Das Ruhrgebiet lag mir deutlich mehr.


    So begann der Tag in Köln mit einer ca einstündigen Parkplatzsuche im Südviertel. In Köln darf man ja nur 4 Std parken, kostet dann eben 12 EUR. Und wir wollten doch nur in der Fetten Kuh nen Burger essen. Irgendwie gelang es mir dann doch, einen Parkplatz zu finden.


    Zum Konzert: Konzerte in NRW sind für mich auch immer wieder vollgepackt mit Begegnungen. Das halbe Forum war ja da, viele Freunde und Bekannte. "Unsere" Blöcke 204 und 205 waren entsprechend auch SmallTalk-Areale.


    Zum Konzert:
    Die Birthday Boy Einlage für David Rhodes war natürlich schon etwas besonderes. Im Vorfeld hatten wir darüber diskutiert, wie man die 16.000 da zum Happy Birthday singen animieren könnte. So wurde bei diesem Konzert David Rhodes als letztes vorgestellt.


    Das Konzert selbst dann zeigte eine bestens eingespielte Band und vor allem einen exzellent abgemischten Sound.
    Bei Come Talk To Me läuft es mir immer noch kalt den Rücken runter. Was für ein Song.
    Dagegen wäre Shock The Monkey für mich ein Kandidat für Setlistvariationen. Vielleicht passt hier ja mal eine akustische Version von Growing Up hin?


    Was leider selten richtig klappt auf dieser Tour ist das zeitgleiche Abschalten des Saal- und das Einschalten des Bühnenlichts während Family Snapshot.


    Aus dem restlichen Konzert will ich den ein oder anderen Aspekt herausheben.


    Dieses Konzert hat einmal mehr für mich wieder gezeigt, warum US sein größtes Album ist. Das fluffige Come Talk To Me, das beängstige Digging In The Dirt und der für mich beste Gabriel Song überhaupt, Secret World. Der Witz darin ist, dass diese drei Songs vor allem in den Live-Versionen gewachsen sind (was wiederum meine vehemente Forderung nach einer 5.1 Version des Albums untermauert...). Bei Digging könnte man noch argumentieren, dass der Song 2003/2004 seinen Zenith erlebte.
    Jedenfalls weiß ich nach Secret World immer nicht wohin mit meinen Glücksgefühlen und entsprechend kalt lässt mich auch The Family And The Fishing Net jedesmal.


    Solsbury Hill geht mir auch auf den Wecker, aber bei diesem Tourabschnitt funktioniert es gut.


    Im So-Teil sind es vor allem That Voice Again und Don't Give Up, die gewonnen haben. Ersteres funktioniert endlich mal komplett (oder, wie es martinus ausdrückte, "in Stuttgart hat da noch jeder gegen jeden gespielt"), letzteres ist einfach sehr bewegend und erstklassig in Szene gesetzt.


    Selbst Big Time kriegen sie jetzt ohne größere Unfälle hin, wenngleich das Stück sicher nie eine große Live-Nummer werden wird.


    Die Überraschung des Abends war dann Jetzt Kommt Die Flut, im Vorfeld hatte man gehört, dass ein Stück von III geprobt sein sollte. Insofern war damit nicht unbedingt zu rechnen. Peter sang das Stück wieder auf Deutsch und bereicherte es um einen gelungenen Mittelteil.


    Ein Brett ist und bleibt The Tower That Ate People. Unfassbar, wie sich auch dieser Song entwickelt hat. Dass er auf seine alten Tage noch mal so rocken würde - wer hätte das gedacht?



    Was bleibt ist die Erkenntnis, dass Peter wie ein guter Wein immer besser wird, je älter er wird. Aber irgendwann wird auch das nicht mehr gehen. Er ist nun 64. Man sollte sich also beeilen, will man ihn noch mal sehen.


    Und nun freue ich mich auf die Waldbühne :)

  • Nachdem Christian in München so gute Erfahrungen mit einem Innenraumplatz in Nähe des Mischpultes gesammelt hatte und ich in Düsseldorf "it" sei Dank in der vierten Reihe stand, habe ich meine 5 Begleiter (Andere als in Düsseldorf) davon überzeugen können, den besten Sound am Mischpult ( wo auch sonst) zu haben und einen besseren Überblick der Bühnenshow genießen zu können.


    Schon bei den zwei Mädels aus Skandinavien war ich vom Sound hinsichtlich Transparenz und Klarheit schön geflasht!


    Die Stimmung im Publikum kam mir von Anfang an wesentlich fröhlicher und ausgelassener, aber auch offener und toleranter vor als in Düsseldorf! Ist eben Kölle!


    Der Fuckup mit dem Saallicht, was einfach nicht ausgehen wollte war echt schade, weil der Effekt der über die 3,5 Stücke aufgebaut werden sollte (wann geht endlich das Licht aus?) so leider gar nicht funktioniert hat.... Das rückte aber bei der so großartig aufgelegten Band schnell in den Hintergrund.


    Geburtstagsständchen für David R.: Großartig! Es haben gefühlt 90% der Anwesenden Zuschauer mitgesungen, Toll!


    Die Setlist ist (leider) Routine und von daher hat mich "die Flut" voll umgehauen!! Gänsehaut (jetzt beim Schreiben wieder)!


    Höhepunkt für mich, auch weil lichttechnisch nochmal alles aufgefahren wird, war "der Turm"!! Da wurde ich zum Headbanger!!!


    Nach anfänglichen Zweifeln bin ich doch sehr glücklich da gewesen zu sein! Phil habe ich (leider) nicht gesehen ;) !!



    Fotos von Tony: Tony Levin's Web Diary: Peter Gabriel Back to Front Tour 2014


    Und auch sehr schöne Fotos von einer gewissen Daniela "Blackcat": Black-Cat-Net - Live: Peter Gabriel - Köln 02.05.2014

    Genesis Peter Gabriel Phil Collins Steve Hackett
    20.06.87, MA 22.05.93, DO 12.07.90, DO 14.08.92, Montréal
    03.07.92, GE 10.11.93, DO 21.11.97, DO 06.11.03, K
    27.07.92, K 30.04.03, OB 09.07.98, K (Big Band) 09.05.14, BO
    26.06.07, D 25.05.03, K 12.06.04, K 27.03.15, DO
    14.03.22, K
    05.05.04, DO 12.04.17, BO

    14.06.07, GE 21.05.19, E
    25.07.09, Malmesbury
    29.09.20, E
    02.10.10, K 20.07.22, E
    16.10.13, D 23.07.22, Loreley
    02.05.14, K
    10.06.23, K

    Einmal editiert, zuletzt von idontremember ()

  • Eigentlich wurde schon alles geschrieben, was man so zum Konzert in Köln sagen kann. Aber hier auch nochmal meine Meinung: Ich gehöre zu den wenigen Leuten, die die Show in Düsseldorf 2013 nicht als so negativ und lahm empfunden haben. Wir hatten vorne an der Bühne einen super Platz und auch einen super Sound. Die Stimmung in unserem Umfeld war ebenfalls gut, auch wenn ich selbst eher zu den "konzentrierten" Konzertbesuchern gehöre, die beispielsweise nicht alles mitsingen. Das ist wohl bei mir einfach eine andere Art von Begeisterung, die aber genau so intensiv ist. Dass es musikalisch in Düsseldorf nicht viel zu meckern gab, zeigt ja auch die Encore-CD. Trotzdem muss man ganz klar sagen, dass die Band später in Hamburg und jetzt auch in Köln und Hannover noch einmal eine Schippe draufgelegt hat. Das hängt bestimmt mit der Stimmung im Publikum zusammen und wahrscheinlich auch damit, dass die Show jetzt einfach noch besser eingespielt ist. Ich bin froh, dass ich die beiden Konzerte noch mitgenommen habe und wäre super gerne auch in Berlin dabei, aber das geht leider nicht.


    Ich muss sagen, dass mir das Vorporgramm mit Jennie und Linnea auch echt sehr gut gefällt. Die beiden Jennie Abrahamson-Songs "Phoenix" und "Snow Storm" sind echt genial. Das gesamte Album gefällt mir aber von Linnea Olsson besser. Auch stimmlich trifft sie etwas mehr meinen Geschmack, weil es für mich etwas "natürlicher" klingt. Jennies Stimme ist für mich etwas "extremer", weil sie so höhenlastig wirkt. Ist aber Geschmackssache und letztendlich auch nicht so, dass mich da wirklich etwas stört. Die vier Songs bringen jedenfalls eine sehr gelungene Atmosphäre für die Konzerte und auch bei Peter in der Band sind die beiden super. Um Klassen besser als Melanie und für meinen Geschmack auch passender als Ane Brun.


    Schade, dass der Lights Off-Effekt nicht so gut funktioniert hat. Das war im letzten Jahr bei allen Konzerten besser, die ich gesehen habe. Aber richtig schlimm war es jetzt auch nicht.


    Die Höhepunkte waren für mich nach wie vor wieder "Digging In The Dirt", "Secret World", "Come Talk To Me", "No Self Control" und "Shock The Monkey". Und natürlich diesmal auch "Jetzt kommt die Flut." Die Version in Hannover hat noch etwas besser funktioniert als in Köln, aber es war in beiden Städten echt eine Bereicherung und sehr cool.


    Mir ist aufgefallen, dass David Rhodes an einigen Stellen etwas anders gespielt hat. Vielleicht ein Beispiel dafür, dass sich die Show noch ein bisschen weiter entwickelt hat, und dass die Band nach wie vor an sich arbeitet.


    Echt schön, dass ich diese beiden Konzerte gesehen habe. Sollte es noch einen weiteren Tourabschnitt der Back To Front-Tour in Deutschland geben, werde ich aber wahrscheinlich verzichten. Habe die Show jetzt fünf mal gesehen und bei aller Begeisterung doch auch ein bisschen gemerkt, dass "So" nicht mein Lieblingsalbum von Peter Gabriel ist. Die Scheibe ist natürlich ein Meilenstein mit einigen großartigen Songs und meine Meinung dazu ist eine ganz individuelle Geschmackssache, aber bei den Konzerten merke ich zum Ende doch schon, dass das starre dreiteilige Konzept der Tour bei mir gerade durch "So" an seine Grenzen stößt. Meine persönlichen Highlights liegen vor allem im elektrischen Teil. Und der dritten Konzertteil kann das für mich nicht mehr richtig toppen. "Big Time", "We Do What We're Told" und "This Is The Picture" sind beispielsweise nicht unbedingt die Songs, die kurz vorm Ende nochmal so richtig einen draufsetzen und den Spannungsbogen sinnvoll weiterführen. Bei meinen ersten Gabriel-Konzerten 1993 und auch bei "Growing Up" hat mich das Programm vom Anfang bis zum Ende gefesselt. Bei "Back To Front" merke ich, dass ich nach "Mercy Street" erstmal nicht mehr zu 100% bei der Sache bin. Ich hätte es besser gefunden, wenn er die Songs von "So" einfach in der Setliste verteilt hätte, um am Ende eine bessere Steigerung zu erwirken. Trotzdem waren Köln und Hannover aber für mich ganz großes Kino!

  • Das ist doch mal was passendes :)


    [url=http://www.rundschau-online.de/kultur/25-jahre--so--peter-gabriel-feiert-in-der-lanxess-arena,15184894,27032990.html]25 Jahre "So": Peter Gabriel feiert in der Lanxess-Arena | Kultur - Kölnische Rundschau[/url]

  • Hallo, zuerst muss ich mal wieder Christian und seinen Mitstreitern ein riesiges Lob aussprechen. Nachdem wir im Oktober super Karten im Innenraum (1. Reihe) von Düsseldorf hatten, konnten wir dieses mit Sitzplatzkarten vorne im Block 204 Köln übertreffen. Diese Karten konnten wir tatsächlich nur über unser tolles Forum kaufen. Die Stimmung war wie bereits oft erwähnt tatsächlich um einiges besser als in Düsseldorf. Der Sound war zweifellos erheblich besser. Allerdings muss ich als Peter-Fan feststellen, dass die Bühnenshow langsam dem Alter der Band angepasst erscheint; insbesondere im Hinblick auf frühere Konzerte. Dann lieber weniger Show und ein Auftritt wie im Amphitheater Gelsenkirchen 2007. Trotzdem Meckern auf hohem Niveau, die Musik ist und bleibt einzigartig!!!!!!