ROLLING STONE - Steve Hackett: Die schlimmste Musik der Welt

  • Harmonische Analyse von "Horizons", dass kriegt der nie hin...


    Oberflächliches Geschwätz, der beurteilt Musik nach dummen naiven Kriterien.


    Nach folgenden Aspekten kann man Musik beurteilen:


    1. Harmonik
    2. Form
    3. Instrumentation, Bandbesetzung
    4. Handwerkliches Können
    5. Texte, Inhalte, Gesang


    "Auf der Bühne standen vier Menschen mit ausnehmend teurem musikalischen Gerät und spielten unglaublich aufgedunsenes Zeug, das nur aus Teilen, Betonungen, Effekten, Ohrenwischerei und Virtuositätsvorführungen bestand."


    Kann man auch anders ausdrücken: Ganz viele Geräte auf der Bühne, Musiker spielten komplexes Zeugs was ich nicht verstanden habe.


    Kommentar: Wenn Sie etwas nicht verstehen ist doch die Musik nicht daran Schuld, oder?


    "Wann sieht man schon mal Interviews im Fernsehen, bei denen der Interviewte dem Fragensteller auf den Fuß tritt"


    Kann man auch anders ausdrücken: So ein Horst, der dem Interviewer auf den Fuß tritt, daß kann doch kein guter Musiker sein, sondern ist so ein alter Spießer aus England.


    Kommentar: Das Verhalten des Musikers in Fahrstühlen sagt noch lange nichts über musikalische Qualität aus. Das sollte einem guten Musikkritiker klar sein. (Es sein denn, es sollte eine witzige Kolummne sein, witzig war sie aber nicht.)


    "So lassen sich jahrelang mit Liebe und Widmung gepflegte Feindbilder aufrechterhalten. Und Feindbilder braucht der Mensch, sonst gebricht es ihm bald an Orientierung und er fährt geistig-moralisch Rolltreppe abwärts."


    Kommentar: Autor jubelte bei den Sex Pistols und freute sich über den Niedergang des Prog Rock. Entweder sollte sich der Autor mit modernem, linken Regietheater beschäftigen oder in die Grünen eintreten.

    [INDENT]A nod is as good as a wink to a blind horse
    [/INDENT]

  • Uuhhhhh (schudder...) ein Mini-Shitstorm ( wie vorausgeplant..)

    Sorry - für mich ist sein Schaffen Talent Talent Talent und ganz großes Können.
    Die Formate Charlotte Roche, Sarah Kuttner, die langjährige Schreiberei für GQ, Musikexpress, SpO, f.a.z.


    Ich liebe seine Denke und seinen schrägen Humor.
    Interview von 2010
    http://www.boersenblatt.net/369Spötteleien 2011


    Ein 44 jähriger Musikfachmann, der Eels mag und die Flaming Lips als Lieblingsband bezeichnet, dem kann man nicht generell Prog-Bashing unterstellen. Entweder er hat den Artikel mit schwerem Kopf geschrieben und dabei den Kunstgriff PROVO-POLEMIK nicht deutlich genug herausgearbeitet, oder er hat gerade eine Sommerdepression :o.


    Wenn ich ihm etwas unterstelle, dann dass er sich jetzt gerade schlapplacht, weil er (mit dem Begriff FEINDBILD und dem 5-String-Bashing war das klar) durch gezielte Provo die Aufmerksamkeit auf sein Popalbum gelenkt hat (das er selbstironisch als Mädchenmusik bezeichnet :p).


    Wer ein Kind mit Charlotte Roche hat, kann kein schlechter Mensch sein... ^^

  • "Wer ein Kind mit Charlotte Roche hat, kann kein schlechter Mensch sein..."


    Schlechter Mensch vielleicht nicht, aber schlechter Musikkritiker.

    [INDENT]A nod is as good as a wink to a blind horse
    [/INDENT]

  • Im Endeffekt geht es bei solchen "Artikeln" ja gar nicht um eine Kritik an der Mucke. Dies ist eine Positionierung die einen generellen Trend aufzeigen soll. Und so dient Hackett einfach als Kontrapunkt. Ich verstehe Herrn Pfeil sogar. Dies heißt nicht dass ich seine Meinung teile. Hackett ist im Bereich Rock die personifizierte Retrospektive.

  • ..heißt nicht dass ich seine Meinung teile...Hackett ist im Bereich Rock die personifizierte Retrospektive.


    Toll formuliert!
    Soweit ich verstanden habe, sieht Steve Hackett das ansatzweise auch so, zumindest für die Revisited-Tour als Abschied, als Reminiszenz an die Siebziger. Mehrmals sagte er: Überrascht vom Erfolg, freue mich, nun aber wieder 'was anderes...


    Ich bin mir immer noch nicht im Klaren, ob Eric Pfeil tatsächlich so streng über SH urteilt bzw. über die wenigen Minuten, die er vom Hamburger Konzert aus gefilmten Schnipseln sehen konnte. Seine Meinung teile ich nicht, ich hätte sonstwas dafür gegeben, in München oder Hamburg dabeisein zu können.
    Von Konzertbesuchern hab ich schon viel Schlimmeres und Úngerechtes über z.B. Ned Sylvan gehört. Einige von Pfeils Anmerkungen sind dagegen schon sehr witzig.. ( *prust* die Toms...)

  • Ich verstehe es nicht. Er würde auch nicht wollen, dass man so über seine Musik schreibt. Vielleicht will er damit bekannt werden, fordert den Shitstorm deshalb heraus und nimmt sich eines der besten Beispiele, die es geben kann. ;) Ansonsten gilt der alte Grundsatz:


    When you judge someone, you don't define them, you define yourself.


    (Das kann dann auch in die geistreichen Zitate ...)

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

  • Aufregend und ungewöhnlich - der Rolling Stone steht nicht auf Prog. Da verblassen sämtliche anderen Nachrichten aus aller Welt. Und dann wird also nicht einmal sachlich berichtet, sondern in polemischem Ton, ohne von Kenntnis getrübt zu sein – ts ts, Sachen gibt's.
    Irgendwo in Italien soll auch ein Sack Nudeln umgefallen sein, oder wie sagt man?

    Was pealmu anzumerken beliebte, stimmt unbedingt, wirkt aber offenbar ansteckend:
    Herrn Pfeil und einige seiner Rezensenten eint eine auffällige Vorliebe - sie schreiben in diesem Fall eher über sich selbst als über den vermeintlichen Gegenstand:



    "So lassen sich jahrelang mit Liebe und Widmung gepflegte Feindbilder aufrechterhalten. Und Feindbilder braucht der Mensch, sonst gebricht es ihm bald an Orientierung und er fährt geistig-moralisch Rolltreppe abwärts." [Zitat Pfeil]


    Kommentar: Autor jubelte bei den Sex Pistols und freute sich über den Niedergang des Prog Rock. Entweder sollte sich der Autor mit modernem, linken Regietheater beschäftigen oder in die Grünen eintreten.



    Wer ein Kind mit Charlotte Roche hat, kann kein schlechter Mensch sein... ^^


    Das kann durchaus interessant sein, nur sollte man es nicht miteinander verwechseln.