Ray Wilson: Setlists der Konzerte

  • Zur Abwechslung würde ich mir mal ein reines RW-Konzert ohne Fremdanteile wünschen. Sein eigener Fundus ist enorm groß und sehr gut.

    Dann besteht aber die Gefahr,das Du zudammen mit ca. 30 Leuten in einem 250er Club bist und der Veranstalter Ray das nächste Mal nur bucht,wenn er wieder Genesis-Songs spielt.

    es liegt bestimmt nicht an Ihm.

    P.C.=82 Düsseldorf,90 Berlin,94 Dortmund

    P.G.=03 Oberhausen+Köln,04 Dortmund,23 Köln

    GENESIS-78 Saarbrücken,81 Dortmund,92 Gelsenkirchen,07 Düsseldorf

    S.H.=79 Köln,88 Bochum,13 Oberhausen,22 Utrecht+Essen,23 Wuppertal,Essen+Freiburg

    M.A.TM.=89 Düsseldorf

    R.W.=02 Wuppertal,23 Remscheid


    HEART=22.06.24,Berlin

    BRUCE SPRINGSTEEN=05.07.24,Hannover

    S.H.=07.07.24,Zoetermeer

    STEVIE NICKS=16.07.24,Antwerp

    DIRE STRAITS EXPERIENCE=23.07.24,Essen

    HOOTERS=24.07.24,Köln

    ADELE=14.08.24,München

  • Ich hätte gerne auch mal' ein reines Soloprogramm + Carpet Crawlers. Dafür würde ich auch mehr zahlen. Er hat so geniale Stücke, warum spielt er die nie? (Na ja, er gibt vermutlich dem Volk, was es will...)

    Einige seiner Solo-Songs mögen vielleicht hörenswert sein. Aber Ray Wilson hatte nach meiner Erinnerung nie große Hits, wie sie Peter Gabriel, Phil Collins und Mike Rutherford zu Hauf hatten. Denke daher auch, dass die meisten Konzertbesucher in Ray W. eher eine Art Genesis-Ersatz sehen, und sich für sein Solo-Werk weniger interessieren. Deshalb spielt er live eben die Hits seiner (früheren) Kollegen. Das Publikum will es, das Publikum bekommt es.

  • Einige seiner Solo-Songs mögen vielleicht hörenswert sein. Aber Ray Wilson hatte nach meiner Erinnerung nie große Hits, wie sie Peter Gabriel, Phil Collins und Mike Rutherford zu Hauf hatten. Denke daher auch, dass die meisten Konzertbesucher in Ray W. eher eine Art Genesis-Ersatz sehen, und sich für sein Solo-Werk weniger interessieren. Deshalb spielt er live eben die Hits seiner (früheren) Kollegen. Das Publikum will es, das Publikum bekommt es.

    Völlig richtig. Ich bleibe aber dabei, dass er ausreichend Material hätte für ein reines RW-Konzert. Ich höre auch gerne seine Genesis und Co.-Interpretationen, und wie du schon ausgeführt hattest, will die Mehrheit das hören. Deswegen macht er es ja auch so konsequent seit vielen Jahren. Trotzdem schade.

  • Völlig richtig. Ich bleibe aber dabei, dass er ausreichend Material hätte für ein reines RW-Konzert.


    Mit Sicherheit. Die Frage ist nur, ob die Mehrzahl seiner Konzertbesucher auch deshalb kämen; siehe den Kommentar von Nostalgiker. Letzten Endes dürften da weniger künstlerische, sondern mehr geschäftliche Überlegungen eine Rolle spielen.

  • War aber auch alles mal ein bisschen anders. Ich kann mich an Konzerte von 2009 bis 2013 / 2014 erinnern, die hauptsächlich Ray Solo waren mit viel Stiltskin, bisschen was von CAS und kaum anderes Genesis / Umfeld.

    Völlig richtig. Ich bleibe aber dabei, dass er ausreichend Material hätte für ein reines RW-Konzert.

    Stimmt, und das hatte er ja auch vor 15 Jahren schon. Wenn ich mir eine Wunsch-Setlist ausdenken könnte, käme ich auf zwei Konzertlängen.

    Die Touren zu Propaganda Man und Unfulfillment und quasi alles davor waren sehr solistisch ausgerichtet...dann kam Genesis Classics und das hat alles ein bisschen verlagert; auch wenn es lange noch relativ strikte Trennungen in den Ankündigungen war, was nun Ray Solo, Stiltskin und Genesis Classic war, sodass man in etwa wusste, worauf man sich einließ. Diese verschieden Programme gibt es glaub ich aktuell in der Form nicht mehr. Die Band ist ja auch geschrumpft.

    Was ich eben nie verstanden habe: es gibt ja viele nicht so bekannte Solo-Künstler, die in Deutschland oder durch Europa mit eigenem Programm touren und damit auch einigermaßen erfolgreich laufen...bei denen klappt es ja auch und die können nicht alle besser sein als Ray ;) zumal er es ja längere Zeit mit ausschließlich / überwiegend eigenen Songs im Set geschafft hat. Auch da hat er nicht vor leeren Hallen gespielt.

    Ich mag einfach nicht so recht glauben, dass es losgelöst von Genesis als Solokünstler so uninteressant wäre, dass keiner mehr käme...

  • Ich würde hingehen, wenn Ray zu 95% eigenes Zeug spielen würde...Allerdings sieht man ja, dass Steve mit seinen Genesis Revisited Shows größeren Erfolg hat als zu Zeiten seiner Konzerte mit ganz geringem Genesis - Anteil. Auch bei ihm stößt m. E. nun dieses Konzept an seine Grenzen. Vielleicht sehen wir allerdings im nächsten Jahr zum Lamb - Jubiläum eine Fortsetzung. Zurück zu Ray: Er covert nicht nur Genesis - Zeug. Das nervt mich. Er hat eine schöne Stimme. Auf diese sind seine Stücke zugeschnitten. Die will ich hören. Nur, wer bin ich schon...

  • Was ich eben nie verstanden habe: es gibt ja viele nicht so bekannte Solo-Künstler, die in Deutschland oder durch Europa mit eigenem Programm touren und damit auch einigermaßen erfolgreich laufen...bei denen klappt es ja auch und die können nicht alle besser sein als Ray ;)


    Na ja, vielleicht profitieren einige Ex-Genesis-Mitglieder auch ganz gerne von ihrer Band-Vergangenheit.


    Gut, Peter Gabriel steht musikalisch auf seinen eigenen Füßen (und legte wohl von Anfang an großen Wert darauf). Phil Collins tat dies - kommerziell wesentlich erfolgreicher - ebenfalls. Und auch Mike Rutherford hatte so viele Single-Hits, dass er damit mühelos einen ganzen Konzertabend füllen könnte. Aber bei den anderen Ex-Genesis-Mitgliedern?


    Ich meine, Steve Hackett zieht doch noch heute mit dem alten Genesis-Material durch die Lande. Seine Tourneen tragen zumeist Titel früherer Genesis-Alben aus den 70ern. Und viele seiner bekanntesten Studio-Alben enthalten überwiegend Neuinterpretationen alter Genesis-Songs.


    Persönlich kann ich gut damit leben. Hacketts Spectral Mornings-Album habe ich nur drei- oder viermal komplett gehört. Seine Genesis Revisited-Alben weitaus häufiger. Von Ray Wilson höre ich praktisch nur die Live-(Doppel-)Alben, die zu einem nicht unerheblichen Teil ebenfalls Genesis-Material enthalten.


    Will damit nicht sagen, dass das Solo-Material von Hackett und Wilson absolut nix taugt. Aber mein Eindruck bei Konzerten ist, dass die meisten Besucher wegen den Genesis-Stücken dorthin gehen. Und dem tragen Künstler und Veranstalter natürlich Rechnung.

  • War aber auch alles mal ein bisschen anders. Ich kann mich an Konzerte von 2009 bis 2013 / 2014 erinnern, die hauptsächlich Ray Solo waren mit viel Stiltskin, bisschen was von CAS und kaum anderes Genesis / Umfeld.

    Daran, also an die setlisten, kann ich mich dumpf auch noch erinnern, mitunter tolle Auftritte waren das. In den letzten Jahren, vor Corona, hat mein Interesse an einem Konzertbesuch bei Ray deutlich abgenommen, da es für mich nahezu immer der gleiche Aufguss, das gleiche Potpourri war. Ich will die gespielten Titel nicht abwerten, aber es entsprach irgendwann nicht mehr meinen Erwartungen an Ray.


    Letztlich muss er es wissen und entscheiden – wahrscheinlich basierend auf geschäftlichen Erwägungen – und das ist völlig in Ordnung.

  • Ich würde mich über eine Fifty-Fifty-Lösung freuen. Allerdings würde ich mich sehr freuen, wenn er mal andere Genesis - Songs bringt, z. B., um realistisch zu bleiben, Entangled, Heathaze, The Lamia, und von CAS gerne mal aufgepeppte Versionen von Uncertain Weather, Run out of Time (mit echtem Sax) und Anything Now. Und von den eigenen Sachen würde ich mich auch über seltenere, speziellere Sachen freuen, z. B. von "The next best Thing", zB. How High.

    “It doesn`t have to be like this. All we need to do is make sure we keep talking"

    Stephen Hawking

    (Zitat aus dem Song "Keep Talking" von Pink Floyd, mit Stephen Hawking`s Stimme)

  • Ich bin ja froh, dass ich Ray ab dem Jahr 2004 zusammen mit meiner Tochter des öfteren live gesehen habe, u.a in Bielefeld, Isernhagen, Melle, Paderborn, Uslar, Kassel und Unna. Damals waren die Alben "Change" und "The next best thing" noch relativ neu und er hat seinerzeit etliche Titel daraus gespielt.

    Allerdings war seinerzeit Schottland noch seine Basis und die Live-Band war bis auf seinen Bruder Steve eine andere: Irvin McDuguid an den Keys, Ashley MacMillan (Drums) und Lawrie MacMillan (Bass), anfangs noch Amanda Lyon an den Vocals.

    Damals war das sehr familiär und meine Tochter schwärmt heute noch von der Zeit.

    Das Live-Doppelalbum "Ray Wilson Live" von 2005 spiegelt diese Zeit und die damals gespielten Songs gut wieder.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Ray_Wilson_Live

    Außerdem hat er zu der Zeit sehr viele haarsträubende und lustige Stories aus seiner Zeit bei Stiltskin und Genesis (eine ist auf dem o.g. Livealbum enthalten) erzählt. Die beste war für mich die von den Proben zu "Shipwrecked".

    Das war eine tolle Zeit damals, und die gemeinsamen Fahrten mit meiner Tochter zu den Konzerten sind mir unvergesslich. Sie spielt übrigens heute in meiner Band Piano und "Along the way" ist ein Song, den wir heute noch gerne spielen.:)

    Can you tell me where my country lies
    said the unifaun to her true love's eyes