Eure Musik- bzw. Heimkinoanlage

  • Scheinbar wurden hier mehrere Threads zusammengelegt.


    Ich frage jetzt einfach mal hier:


    Habe 31 SACDs und einige DVD-AUDIOs, Blu-Rays, alle in 5.1 Multichannel Surround.


    Wegen der schlechten Raumakustik (habe leider einen anderen Raum bezogen!!) habe ich mir einen Subwoofer zugelegt. Der klingt total super und wurde mit diversen Tools perfekt für seinen Standort eingemessen.


    Jetzt das eigentliche Problem:


    Folgende SACDs benötigen annähernd das gleiche Master-Volume (-10 dB) am AV- Receiver und ein Volume des Subwoofers (-5 dB): (=Meine Lauthör-Schmerzgrenze!!)


    Toto - IV

    Roxy Music - Avalon

    Dire Straits - Brothers In Arms

    The Police - Every Breath You Take

    Pink Floyd - Dark Side Of The Moon

    Alle Genesis - Box Sets


    Soweit, so gut.


    Meine kürzlichen "Neuerwerbungen" sind das "Problem":


    The Eagles - Hotel California

    Pink Floyd - Wish You Were Here

    Deep Purple - Machinehead


    Bei diesen 3 ist der Bass so dermaßen laut abgemischt, dass ich Master-Volume max. auf -20 dB stellen kann (der Bass ist jedoch viel zu dominant!)

    Oder ich muss den Subwoofer auf -14 dB stellen, damit das Klangbild wieder einigermaßen passt und ich Master-Volume wieder auf -10 dB stellen kann.


    Und bei meinen beiden Marillion (Super Deluxe) Blu-Rays ist der Bass erst richtig gut, wenn ich den Subwoofer auf -3 dB (bei -10 dB Master-Volume) stelle.


    Falls ich richtig rechne ist das ein Unterschied von 11 dB im Bassbereich, oder rechne ich falsch?


    Habt ihr das Problem auch? Und wie schafft ihr Abhilfe?

    Genesis, 20.06.1987, Maimarktgelände, Mannheim

    Phil Collins, 11.05.1990, Festhalle, Frankfurt

    Genesis, 04.07.1992, Hockenheimring

    The Musical Box, 05.11.2003, Jahrhunderthalle, Frankfurt

    Seconds Out, 25.12.2005, 25.12.2006, Colos-Saal, Aschaffenburg

    Genesis, 13.03.2022, Lanxess Arena, Köln

    Einmal editiert, zuletzt von Sweetmeal Sam ()

    • Offizieller Beitrag

    Das Problem hat im Prinzip jeder, der einen Subwoofer zum Musikhören benutzt. ;)


    Um das zu verstehen, muss man etwas weiter ausholen: Der ".1"-Kanal bei Mehrkanalformaten wird auch "LFE"-Kanal genannt und daran sieht man auch, wofür der eigentlich gedacht war: für "Low Frequency Effects" - also für das tieffrequente Rumpeln und Donnern, wenn wieder mal ein Raumschiff im Weltall am Betrachter vorbeifliegt (wir alle wissen ja, dass es im luftleeren Weltraum so richtig feste rumpelt, das muss daher so sein). 8o


    Da das ganze Format eigentlich aus der Heimkino-Ecke stammt - was ein Segen war, denn sonst hätte es sich wie damals die Quadrophonie nie durchgesetzt - war der LFE eigentlich nie für Musik vorgesehen.

    Und die Filmleute sehen das alles recht locker und deshalb gibt es leider auch keine Vorschrift, welchen Pegel der LFE im Vergleich zu den fünf (oder mehr) Hauptkanälen haben soll. Als man dann anfing, ihn für Musik zu benutzen, war das alles eher beliebig. Die meisten der Abmischungen aus der Liste oben sind um die 20 Jahre alt, stammen also noch aus den DVD-A Anfangsjahren.

    Es gibt bei Tonings inzwischen eine Art stillschweigendes Agreement, dass der LFE maximal -10 dB sein soll, aber das wissen nicht alle bzw. nicht alle halten sich daran.


    Zudem steht der Anwender vor dem Problem, dass der Subwoofer-Pegel ja gleich an mehreren Stellen beeinflusst werden kann: zuerst vom Toning, der den LFE-Kanal aussteuert, dann vom Zuspieler (SACD/DVD/BD-Player), dann vom AV-Receiver, der den Subwoofer ansteuert und schließlich (weil der Subwoofer immer ein aktiver Lautsprecher ist) vom Volume-Regler auf der Rückseite des Subwoofers. Da wird es irgendwann unübersichtlich.


    Ein weiteres Problem resultiert aus der Tatsache, dass Mehrkanal im Heimkino nicht so umgesetzt wird, wie die Erfinder des Format es eigentlich vorgesehen hatten: mit fünf (oder mehr) Fullrange-Lautsprechern und einem (meist frequenzbeschnittenen) Subwoofer. Stattdessen nutzen User vielmehr Anlagen mit kleinen Satellitenspeakern, die gar nicht in der Lage sind, die tiefen Bassfrequenzen selbst wiederzugeben. Daher erfand man dafür das "Bass-Management": Die tiefen Töne der fünf Hauptkanäle werden dort abgetrennt und an den Subwoofer umgeleitet. Als Trennfrequenz nimmt man dafür meist 80 Hz - Töne unterhalb kann das Gehör schlecht oder gar nicht orten, deshalb spielen die bei der Richtungswahrnehmung keine Rolle. Im Subwoofer mischen sich diese Bass-Anteile dann mit dem eigentlichen LFE-Signal - sofern vorhanden, denn tatsächlich kommen viele Audio-only Produktionen ohne LFE aus, sind daher eigentlich 5.0-Abmischungen - die meistens trotzdem sechskanaliges Audio haben, jedoch mit einem "leeren" LFE-Kanal.

    Für die korrekte Einstellung des Subwoofer-Pegels bei Bass-Management-Nutzung empfehlen sich also eher solche Produktionen.


    "Bass-Management" hat leider den großen Nachteil, dass es bei den meisten AV-Receivern nur bei den digitalen Inputs funktioniert, nicht jedoch bei den analogen Eingängen! Auf diesen Umstand wird natürlich bestenfalls im Kleingedruckten des Manuals hingewiesen. Zum Glück sind Receiver mit analogen Multichannel-Eingängen inzwischen aus der Mode gekommen, aber bis vor wenigen Jahren war man auf einen "gefüllten" LFE-Kanal angewiesen, wenn man mit seiner Satellitenanlage Bässe hören wollte. Wohl ein Grund, warum Tonings damit angefangen hatten, den LFE zu nutzen. In der Regel haben sie das so gemacht, dass sie selbst beim Abmischen einen kleinen Anteil Tiefbässe zusätzlich auf den LFE gemischt haben. Zusätzlich deshalb, weil man ja davon ausgehen muss, dass viele Nutzer eine 5.0-Anlage benutzen - denen wären die Bässe sonst verloren gegangen.


    Lange Rede, kurzer Sinn:

    Das ist leider so und auch nicht zu ändern. Inzwischen soll es aber AV-Receiver geben, bei denen man nicht jedesmal in die Settings gehen und auch nicht auf die Rückseite des Subwoofers kriechen muss, um den Basspegel in den Griff zu bekommen. Die haben dafür einige schnell zu erreichende Tasten für kurzzeitige Anhebung oder Absenkung.


    Ich selbst habe früher im Wohnzimmer bei meiner Teufel-Heimkino-Anlage auch ständig nachgeregelt. Inzwischen habe ich eine Abstimmung gefunden, die für die meisten Zwecke OK ist - und wenn mal nicht, ignoriere ich das einfach. ;)

  • Inzwischen habe ich eine Abstimmung gefunden, die für die meisten Zwecke OK ist - und wenn mal nicht, ignoriere ich das einfach. ;)


    Das Problem hat im Prinzip jeder, der einen Subwoofer zum Musikhören benutzt. ;)

    Ich habe 2 Standlautsprecher und 2 "Regal"lautsprecher die alle Frequenzen wieder geben können sollten. Außer die Frequenzen, die in den Filmbereichen hören. Obwohl die Lautsprecher auch im Surround-Setup genutzt werden können. Am AV Receiver sind alle Lautsprecher als große eingemessen. Und ich habe die gleichen Thematiken. Manche Abmischungen haben zu viel Bass. Dabei rede ich nicht von so knackigem, präzisem Bass wie bei der neuen Red Hot Chilli Peppers. Bei der Eagles SACD ist mir allerdings nichts aufgefallen. Muss ich mal wieder antesten. Der grollende Bass und die mäßige Dialogverständlichkeit waren auch die Gründe, warum ich kein komplettes 5.1 Setup mehr habe. Ich spiele immer die Surrounspur ab und der AV legt das meinem Setup entsprechend um. Ist für mich der beste Klang. Ich kam nicht damit klar, dass der Gesang zentral kam.


    Ich habe jetzt für mich nun auch den Mittelweg gewählt. Manchmal ist es perfekt, manchmal zu wenig Bass und manchmal leider auch zu viel.

  • So, jetzt kommt die Billig-Variante:

    Da ich nicht möchte, dass mein Hör- und Wohnzimmer wie ein Verkaufsraum für Audiotechnik ausschaut (wahrscheinlich würde ich es schon wollen, wenn ich mir besagtes Wohnzimmer nicht mit der Familie teilen müsste), neige ich dazu, mir nicht allzu teure Hifi-Technik (na ja, nennen wir es Musikanlage) zuzulegen:


    - Mini-Stereo-Anlage von

    Denon

    - Regalboxen von JBL

    - Plattenspieler von TEAC

    - Kopfhörer von Marshall


    - Gelegentlich für Feld, Wald und Küche: ipod, Bose-Schachtel und Grundig CD/Radio Kombi (gar nicht mal schlecht, das Teil, solange es nicht röhren muss).


    Hifi-Enthusiasten mit Herzschwäche werden vermutlich beim Lesen Herzflimmern bekommen...

    • Offizieller Beitrag

    Die private HiFi Ausstattung ist dann gut, wenn sie genau das tut, was man von ihr erwartet und wenn man selbst darüber die Musik, die man gerne hört, auch ebenso gerne hört und diese darüber genießen kann. Just my 2 cents.

  • Die private HiFi Ausstattung ist dann gut, wenn sie genau das tut, was man von ihr erwartet und wenn man selbst darüber die Musik, die man gerne hört, auch ebenso gerne hört und diese darüber genießen kann.

    Na ja, das ist doch selbstverständlich. Mein Auto ist auch gut, wenn es mich zuverlässig von A nach B bringt. Aber, brauche ich vielleicht Klimaanlage oder Arschheizung oder etc....?

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

    • Offizieller Beitrag

    Mein Auto ist auch gut, wenn es mich zuverlässig von A nach B bringt. Aber, brauche ich vielleicht Klimaanlage oder Arschheizung oder etc.

    Das ist nicht ganz mein Punkt gewesen. Klar, ein Auto tut auch seinen Job, wenn es dich nur von A nach B fährt. Der Punkt ist: Wenn es DICH damit bereits happy macht, dann ist es DEIN Auto. Dann brauchst DU sowas wie Klimaanlage, Popoheizung, Navi, Headup Display usw. nicht. Wenn dir einzelne oder alle der Zusatzpunkte wichtig sind, damit das Auto DEIN Auto wird, dann kauf es eben hinzu. Aber ein Auto ist nicht per se nur dann gut, wenn es diese ganzen Sonderaustattungen hat. Es muss zu dir passen, du musst dich wohl mit dem fühlen, was das Auto dir bietet.

  • Ich habe noch immer (so alt ist die auch noch nicht) meine Soundbar von Philips. Der Bass ist für meine Ohren differenziert genug ohne vor sich hinzuwummern wie Milchreis im Mondschein und der übrige Sound angenehm knackig, ohne zu nerven. Da ich leider die Kartonage nicht mehr habe, bin ich mir grad nicht sicher, wegen des Modells.


    Am Rechner ist das Ding mit Kabel verbunden und egal ob Film, Musik oder Gedaddel. Es klingt hervorragend. Da mein technischer Sachverstand diesbezüglich bei "Da kommt ton raus" endet, endet auch dieser Text jetzt.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Das Problem jedenfalls bei mir ist, dass jedes Medium, egal ob CD/SACD/DVD/Bluray erstmal unterschiedliche Ausgangspegel hat, hängt immer von der Abmischung ab. Selbst das gleiche Medium hat bei Stereo/5.1/DTS oftmals völlig unterschiedliche Pegel.

    Da hilft jedesmal nur ein kurzes Nachjustieren über die FB, hauptsächlich Volume, Center & Sub.

    Tippspiel Statistiker :thumbup: - Abbuzze !

    • Offizieller Beitrag

    Früher stand er auch im Wohnzimmer als Teil der "Stereoanlage", aber seit vielen Jahren fristet er sein Dasein nur noch als gelegentlicher Zuspieler fürs Mastering in meinem Studio: Mein Sony DAT DTC-670, vor ca. 27 Jahren als "B-Ware" direkt von Sony gekauft (zusammen mit einem zweiten, baugleichen, der jedoch einen Fehler in der Mechanik hat und daher schon länger ausrangiert in meinem Gerätelager steht).

    Baujahr 1991-93.

    Dieses Gerät ist weitgehend baugleich mit dem 57 ES, nur einige Features fehlen (Zehnertastatur nur auf der Fernbedienung, kein SPDIF Coax Out, keine Analog-Aufnahme in 44,1 kHz, keine Holzwangen etc.). Es hat den weitest verbreiteten Laufwerkstyp 2 (Sony hat nur drei verschiedene Laufwerke hergestellt) für den es auch noch gut erhältliche Ersatzteile gibt.

    Leider haben alle Sony DATs dieser Serie einen Fehler, der endlich auch bei mir zugeschlagen hat. Als ich eine DAT-Cassette für mein laufendes Mastering-Projekt einspielen wollte, kam da nur Krächzen raus, etwa so wie von einer sehr stark verschmutzten CD, nur schlimmer. Schnell eine andere Cassette eingelegt (kann ja auch das Tape defekt sein) - dasselbe Resultat. Einmal die Reinigungscassette eingelegt und 10 Sekunden laufen lassen - keine Änderung. Was tun? Ohne den einen Song wird mein Projekt nicht fertig und die Deadline naht schon... =O


    Ich liebe das Internet - man gibt vage die Fehlerbeschreibung ein und wird gleich fündig: Sony hatte damals leider bei einem entscheidenen Bauteil gleich sechs der ersten SMD-Elkos verbaut, die eigentlich schon so nach 10-15 Jahren inkontinent werden, die Platine versauen und den Geist aufgeben. Zum Glück sind die gut zugänglich. Bei Conrad am Sonntag Ersatz bestellt, heute geliefert - die neuen Elkos (keine SMD, sondern klassische mit Beinchen) kosteten gerade mal 0,26 € - alle sechs zusammen!

    Und erstaunlicherweise spielt er jetzt tatsächlich wieder ohne Spratzer und völlig sauber. Jetzt denke ich drüber nach, das auch mit dem anderen Gerät zu machen, aber die Laufwerksreparatur mache ich doch lieber nicht selbst. Aber bevor ich ihn wegwerfe, investiere ich vielleicht doch nochmal... ;)