TotW [03.12.-09.12.12]: PETER GABRIEL - Here Comes The Flood

  • Ich kann da nur Littlewood zustimmen. Besser kann man es nicht auf das Papier bringen.


    Hier sind 15 Punkte definitiv zu wenig.


    Ich mag beide Versionen, aber die reinen Pianoversionen sind für mich immer wieder die Momente, die jedes Mal Gänsehaut hervorrufen. Flood am Piano ist für mich das Synonym dessen, warum Peter für mich immer wieder das Nonplusultra sein wird.
    Dies sind die magischen Momente. Diese Stimme gepaart mit den Lyrics und dem leisen Piano ist einfach unvergleichbar.
    Unvergesslich ist da immer noch der 31.08.2002 Königsplatz München. Wir haben gerade die Oderflut erlebt und Peter setzt sich ans Klavier und singt Flood auf Deutsch. Stecknadeln hätte man fallen hören können und mir treibt es heute noch Tränen in die Augen bei der Erinnerung. Und deswegen verehre ich ihn immer wieder, weil er einer der wenigen Künstler ist, der mir öfters solche kleinen Momente beschert, die man irgendwann mit ins Grab nehmen wird.

  • 11 Punkte von mir. Zum einen, weil Gabriel die Unverschämtheit besaß, damit ein Konzert zu beginnen, nachdem das Publikum fast eine Stunde im strömenden Regen stehen gelassen wurde und zum anderen weil, nun, es ist ein tolles Stück, aber wenn ich dann ehrlich bin muss ich halt doch zugeben, dass es mich nicht so wahnsinnig berührt, bewegt, mitreißt oder was auch immer, dass ich 15 Punkte dafür vergeben wöllte.


    Ja, so ist das.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Ich hab hierzu auch noch nix geschrieben. Schnell mein persönliches Erlebnis: 11.10.1983 in der Berliner Eissporthalle. Das Konzert war mit Biko zu Ende gegangen - das Publikum tobte, das Saallicht ging an, aber das Publikum ging nicht. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam Peter doch noch einmal auf die Bühne und sang nur sich auf dem Piano begleitend: Jetzt kommt die Flut. Unvergesslich, ergreifend, wunderschön, trotz des radebrechenden Deutsch.... Dafür, und für alle anderen Versionen, all die Jahre 15P.

  • Apropos Flood in Berlin.
    Auf der BTF-Tour hat Peter den Song doch irgendetwie anders gespielt. Ich wollte das schon so oft hier im Forum zum Thema machen. Ich kann mich nicht mehr erinnern, worin die Abweichung bestand.
    Hat das noch jemand in Erinnerung?

    • Offizieller Beitrag

    Gabriel hat (was ich zumindest noch nicht erlebt hatte) Tony Levin mit auf der Bühne, der dezente Bassfiguren eingestreut hat. Und in der Mitte sang PG eine kurze (in Köln etwas längere) Vokalimprovisation, die es in dieser Art meines Wissens nach überhaupt noch nie bei dem Song gegeben hat.

  • Das ist eines der größten Werke von Peter für mich! Erzeugt immer Gänsehaut und jede Version ist für sich genial. Z. B auch die deutsche...sehr poetisch.


    Hier wäre auch jede Detailkritik fehl am Platz, z. B. der grausige Snaredrum-Sound der Originalversion...deswegen höre ich auch gleich wieder auf :)


    Nein, es ist einfach genial!


    Klare 15 Punkte :topp:

  • Gabriel gab 1977 Einblick in die Entstehung, inspiriert von den Texten Castanedas und der Lektüre von Schriften über die amerikanischen Ureinwohner, er erinnerte sich: "Es war ein warmer Sommerabend, und ich war auf einem Hügel in der Nähe meiner Hütte. Ich rannte mit geschlossenen Augen, um daraufhin die Umgebung nach interessanten Pflanzen und Tieren abzusuchen. Ich spürte, dass ich einen Energiepunkt auf dem Hügel gefunden hatte, und nachdem ich kurz meditiert hatte, rannte ich den Hügel hinunter, um den Song zu schreiben. Es fühlte sich dann aber eher so an, als würde der Song mich schreiben und nicht umgekehrt."


    Daryl Easlea, "Das Leben und die Musik von Peter Gabriel" (2013), S. 206