Klassik Track: Pachelbel - Kanon

  • Klassik Track: Johann Pachelbel (1653-1705): Kanon in D-Dur


    Dieses kleine Barockstück ist wohl eines der Einflussreichsten Werke der Barockmusik.


    Am Besten, Ihr hört es euch zuerst einmal an. Vielleicht macht es da und dort "klick":


    pachelbel's Canon in D--Soothing music(the best version) - YouTube


    und hier mit original barocken Instrumenten:
    Pachelbel Canon in D Original Instruments - YouTube


    Das Stück ist nicht umbedingt repräsentativ für das Schaffen von Pachelbel, es ist der einige Kanon, den er geschrieben hat. Verschiedene sich immer wieder wiederholende Variationen bauen sich auf einer fixen Basslinie auf. Das erzeugt eine meditative Sogwirkung, der ich mich jeweils kaum entziehen kann Die Akkordfolge D – A – h – fis / G – D – G – A (gemäss Wikipedia), die auch Pachelbel-Schema genannt wird, ist ein wahrer Ohrschmeichler und wurde deshalb quer durch die Musikgeschichte immer wieder verwendet. Eines der bekanntesten Beispiele ist wohl Ralph Mc Tells Folksong "the streets of london". Aber ich bin sicher, Ihr findet noch mehr. Viel Spass beim Suchen.

    "Don't get up gentlemen, I'm only passing through"

  • Hey, das gefällt mir ziemlich gut.


    Ich mag Variationen auf ein Thema. Und dann auch noch ineinander verschachtelt? Spannend, wiedererkennbar, komponiert und schön.


    Danke für den Tip. Ich entdecke in diesem Klassik-Thread einige interessante Sachen. :)

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

  • Zu dem Stück folgende Erinnerung für die Ewigkeit:


    Auf dem Geburtstagskaffekränzchen zum 60ten eines Freundes sassen an einem sonnigen Sonntag ca 15 Freunde heiter zusammen. Rainer legte Pachelbels Kanon auf. Das Stück fand sofort Anklang und irgendjemand stimmte mit einer freien Lalaaaaaaaala-Melodie ein. Nach und nach stimmte eine/r nach dem anderen ein. Jeder sang, wie es ihm gerade einfiel und bald sang ein fünfzehnköpfiger Chor ebensoviele Stimmen und bald merkten allle: es passt zusammen und es klingt wunderbar. Was für ein Gemeinschaftserlebnis!!


    Das Geheimnis scheint mir die quasi universelle Akordfolge zu sein. Ein immer runder Reigen,ein Kreis,der sich von selber schließt. Der Blues unter den Klassikern.

    Hier steht nichts wichtiges! Trotzdem danke für's Lesen.

  • Herrlich! Ein absoluter Klassiker als Klassik-Track des Monats!


    Unzählige Popsongs gründen auf dieser Akkordfolge, unter anderem einer meiner Lieblingssongs:


    https://www.youtube.com/watch?v=_uTXkbS16eY


    Für mich ein weiteres Beispiel dafür, wie unvergänglich und zeitlos die besten klassischen Stücke sind.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"


  • Auch einer meiner Lieblingssongs.
    Und jetzt weiß ich auch, woher des Mutzelkönigs Signatur kommt. :)

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

  • Der Blues unter den Klassikern.


    Nach deinem mich begeisternden SdW-Posting von eben muss ich dich auch hier mal ausdrücklich feiern: Dein Vergleich passt wie Arsch auf Eimer, den finde ich total treffend.
    Mein erster Gedanke bei diesem Klassik-Track war nämlich: Ach, das ist doch das "A whiter shade of pale" der Klassik.
    Aber Pustekuchen, da hatte ich mich geirrt. Das "A whiter shade of pale" der Klassik ist natürlich dieser Klassik-Hit: Air Suite Nr. 3 (Johann Sebastian Bach) / Air on the g string / Best of Classical Music ever - YouTube


    Das mit dem Bluesschema ist viel besser. Bei diesem Track kann man auch ganz deutlich hören, in welches gemachte Nest sich die Rockmusik setzen konnte - der Boden war u.a. durch die Klassik mehr als bereitet.


    Ich finde den Kanon jedenfalls schön zu hören - und er ist auch sehr leicht zu spielen. Da ich in meinem Umfeld von Streichern umzingelt bin, durfte ich das schon mal bei dem ein oder anderen Fest auf dem Klavier begleiten. Größer als die Gefahr, sich zu verspielen, ist dabei die Gefahr, einzuschlafen. Und damit entsteht eine wunderbare Parallele zu den "Vexations" von Satie, die ich beim nächsten Nordlichterschnack in einer komprimierten 12-Stunden-Fassung vorzutragen beabsichtige. Wer hat Lust, zu kommen?

  • Wikipedia schreibt:


    Die auf einer Hammond-Orgel gespielten Sequenzen des Stücks (A whiter shade of pale) sind durch Johann Sebastian Bachs „Wachet auf, ruft uns die Stimme, BWV 140“, und „Air“ inspiriert. Die Basslinie des Stücks ist einer Arie aus der Bach-Kantate „Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust“ (BWV 170, Nr. 1) entnommen.[2] Der Song ist jedoch keine direkte Kopie dieser Stücke oder anderer Werke Bachs.[3]