TotW [16.04.-22.04.12]: GENESIS - There Must Be Some Other Way

  • Es muss doch einen anderen Weg geben !


    Als in unserer Scheidungsphase nur noch über Rechtsanwälte kommuniziert wurde, habe ich eines Tages meiner heutigen Ex-Frau kommentarlos den Text hingelegt, das Lied gestartet und bin aus dem Zimmer gegangen - und tatsächlich haben wir danach wieder einen anderen, konstruktiveren Ton miteinander gefunden.
    Erwartet also bitte nicht, dass ich in der Lage bin, diesen Song objektiv und nüchtern zu beurteilen.


    Wenn ich trotzdem nicht volle Punktzahl gebe, dann aufgrund des Keyboard-"Solos", das ja bekanntermaßen gar nicht Tony Banks komponiert und gespielt hat, sondern die kurzerhand von der Straße ins Studio geholten "Los Dilettantos" (aus irgendeinem Versehen, ist das im Booklet aber nicht vermerkt worden)...


    --> 14 ganz persönliche Punkte

  • Für mich ein Hammer Song, schöne düstere Stimmung, Ray einfach Weltklasse. Mit so Songs hätte ich mir ein weiteres Album gewünscht.

  • DAS hier war eine komplett neue Band... Ray hat viel neues mit hereingebracht und Tony und Mike sich da versucht anzupassen und umgekehrt.... dunkler, vereinfachter ja... aber nicht wirklich schlechter wie ich finde!!!
    !


    Dass Mike und Tony sich NICHT an Ray und Nir "angepasst" haben,sondern nicht mehr wollten oder konnten,lässt sich an Zwei Tatsachen ablesen:


    *Schon auf WCD war es (wenn überhaupt) Phil,der gekonnt Akzente setzte und ansatzweise "alte Klasse" durchscheinen lies. M+T dümpeln auf dem Album im großen und ganzen schon ähnlich lustlos vor sich hin, wie auf CAS


    *M+T haben meines wissens weitgehend ohne Nir und Ray komponiert. Sie hätten durchaus ausgereifteres Material an die beiden gekonnten Musiker herantragen können,wenn Sie denn welches gehabt hätten.


    In diesem Fall birgt also die Vereinfachung keine Verbesserung,sondern m.E eher eine Verflachung im Ausdruck und der technischen Darbietung.


    @mtv 16: Deine Geschichte mit diesem Song (und dadurch auch Deine Bewertung) kann ich gut nachvollziehen.

    Hier steht nichts wichtiges! Trotzdem danke für's Lesen.

    Einmal editiert, zuletzt von revelation ()

  • Von mir gibts denn mal ganze 8 Punkte. Für mich krankt das Stück, wie viele andere auf der CAS am Arrangement. Ich hör es mir zwar an wenn es mal läuft, aber naja, haben muss ich des nun auch nicht. Da sind die von Teemeister präferierten Stücke Dividing line und Calling all Stations schon ein ganz anderes Kaliber. Shipwrecked auch, bloß eher in die andere Richtung. Naja, schlimmer gehts halt immer. :)

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Endlich komme ich mal dazu, bissel mal was zu einem Song der Woche zu schreiben.


    Ich mag There Must Be Some Other Way eigentlich. Jedenfalls wirkt es einerseits nicht so aufgebläht wie Alien Afternoon.


    Ich mag den Anfang, verwirkt jedenfalls bei mir noch sehr verheißungsvoll. Der Mittelteil aber dann wirkt wie hingeklatscht. Ist zwar nicht schlecht was er da spielt, aber das ist nicht Genesis.


    Vielleicht bilde ich mir das nur ein, aber bisher haben Keyboardsolo auch eine "erzählende" Rolle gehabt. So gibts bei Fading Lights beim Solo eher positiv und eher negativ klingende Momente, bei In the Cage wieder hektisch, passend zum Rael, der entkommen will, ähnlich bei Robbery,Assault and Battery.


    Hier kann ich leider keinen Grund sehen, WARUM er das Solo spielt. Vom Rutherford hört man hier leider auch nichts. Ist bei Alien Afternoon auch nicht wirklich besser, nur in der Live Version kann da Anthony punkten. Auch wenn One Man's Fool simpler gestrickt ist als Longtrack, so gefällts mir im Gesamtbild besser und hat auch im Outro etwas Genesis-Typisches.
    Vielleicht ist es auch eher M&Mechanics-Typisch... Kann man ja nie wissen, CAS war mehr ein "Strictly Mechanic" :D


    Schade eigentlich, mit 7/8 haben sie einen klasse Track hinbekommn, und der Mittelteil kann da locker mit älteren Genesis-Songs mithalten, und Sign your Live Away ist sowieso klasse. Allein diese 2 Songs hätten das Album gut aufgewertet, da hätte ich gerne auf einen Longtrack verzichtet :)


    Wobei meiner Meinung der authentischste Song auf der CAS ist und bleibt "Not About Us", weil es kein unpassendes Fadeout besitzt, noch dazu wirkt es voll auskomponiert. Da wirken selbst Songs wie The Dividing Line oder der Titeltrack eher blass bzw nicht vollendet. Das haben die auf WCD besser hinbekommen :)


    Bevor ich es vergesse, ich vergebe mal eine 3-4, weil die Atmosphäre doch angenehm ist, und mit meinem zusammengefrickelten Medley fügt es sich gut in Alien Afternoon und 7/8 rein, von daher gehts ok mit 7 Punkten

    <!---

    The rain auditions at my window
    Its symphony echoes in my womb
    My gaze scans the walls of this apartment
    To rectify the confines of my tomb


    -->

  • Das Stück habe ich mir nur angehört, da ich das kommentieren wollte, habe ich seit Ewigkeiten nicht mehr gehört. Und es ist immer noch Scheisse.
    "Wir wollen zu unseren Wurzeln zurückkehren", sagte Tony grosskotzig vor dem Erscheinen des Albums, und das ging vollständig in die Hose.
    Meinte er die Progwurzeln von Genesis?:confused:. Dieses "Album" hat nicht mal ansatzweise was mit den Alben bis inklusive The Lamb zu tun.
    90% Sülze auf diesem Teil, und dieses Stück reiht sich da wunderbar ein.
    Bevor es jetzt wieder einen Aufschrei der Ray Wilson-Fans gibt, obwohl ich Ray stimmlich und kompositorisch schlecht finde, hat er an dem Output dieses Machwerks keine Schuld, er hat versucht, das Beste daraus zu machen, muss ich anerkennen.
    Ausser dem Titelstück und The Dividing Line halte ich dieses Album für völlig daneben:
    Was sollen diese ständigen Ausblendungen?
    Schlechter Keyboardsound und Soli, die irgendwer spielen kann, der gerade mal ein paar Monate versucht hat Keyboards zu lernen. Zum Kotzen, ist das derselbe Mann, der früher diese grossartigen Soli gespielt hat?
    Der Ansatz ist schon falsch. Wenn man zu den Wurzeln zurückkehren will braucht man einen guten Sologitarristen, Mike ist das nicht. Ausserdem fehlen diese filigranen 12-String Gitarren-Parts von früher. CAS kann man in die Tonne hauen.
    Mike und Tony sehen das wahrscheinlich so wie ich, denn das Album wird von beiden totgeschwiegen, und das ist auch richtig so
    1 Gnadenpunkt

  • Ich mag das "Calling All Stations" Album und ich zähle "There Must be Some Other Way" zu den besten Stücken darauf. Gerade bei diesem Stück kann ich nicht so recht begründen warum's mir gefällt, es ist einfach so. An das minimalistische Keyboard-Solo habe ich mich gewöhnt, würde mir da aber einen längeren ausgefeilteren Instrumentalteil wünschen. Gerade das Keyboard-Solo klingt schon nach "Fading Lights" in Langsam. Das beste an "There Must be..." ist klar Ray Wilson's Gesang, ich find's aber auch insgesamt stimmig.

    13 Punkte

  • Der Hauptteil des Songs also Strophen und Refrain sind m. M. noch einigermassen gelungen, auch wenn er wahrlich nicht der grosse Wurf ist. Der leider richtig schlechte Witz dieses Stücks kommt gleich nach einem recht verheissungsvollen Moment so um 3:50, Wilson hat den Refrain gerade mit Inbrunst gesungen, der Song kommt kurz in einem Keyboardgeschwurbel zur Ruhe, dass drei Sekunden an The Whos Won`t get fooled again" erinnert, und dann kommt statt einem gloriosen Höhepunkt DÖ Döö DöDödö usw. Ich gebe da ChinWildchicken recht, das Solo hat hier überhaupt keine Berechtigung.
    Hätte Rutherford statt dem Keyboardgedudel bei diesem Part lieber ein paar messerscharfe Rockriffs ala Driving the last spike spielen sollen, oder meinetwegen sogar eines seiner, ähem, eigenwilligen Soli.


    Ich habe sowieso den Eindruck, dass Rutherford mit seiner Gitarre bei WCD präsenter war.


    Schade, hätte ein solider Rocksong werden können. 5 Punkte

    • Offizieller Beitrag

    Übrigens, Prophet - jetzt doch noch etwas Emotion: Die Ansage, dass Nir Z wie Collins klingt oder ihn kopieren wollte, halte ich für einen ziemlichen Blödsinn. Nir Z ist von Collins so weit weg wie Rutherford von Allan Holdsworth.


    Ok, ich wollte damit weniger aussagen, dass Nir Z auf CAS versucht, Collins im Stil nachzueifern (dies könnte man wenn überhaupt nur in Teilen von Dividing Line reininterpretieren). Aber sie (Nick Davis, Banks & Rutherford) haben ihm auf CAS aber den typischen Collins Drumsound a la WCD verpasst. Und das meinte ich: er klingt hier vom Sound her wie Collins, spielt aber nicht wie er (eben nicht locker flockig genug, sondern meist eher monoton, einfallslos, verkrampft - Ausnahme Dividing Line).

  • Und das meinte ich: er klingt hier vom Sound her wie Collins, spielt aber nicht wie er (eben nicht locker flockig genug, sondern meist eher monoton, einfallslos, verkrampft - Ausnahme Dividing Line).


    Krass. Ja, er hat einen anderen Stil....aber so viele negative Adjektive hat er nun wirklich nicht verdient. Tmbsot muß ich mir erst mal wieder anhören, so weit weg ist das für mich.