Entwicklung von Ticketpreisen bei Rock-Konzerten

  • Ich hätte Peter Gabriel gerne mal live gesehen. Aber da sich Eventim und Ticketmaster außerstande gesehen haben, mir ein versandkostenfreies eTicket anzubieten, verzichte ich. Den überteuerten und unversicherten Standard-Versand bezahle ich nicht mehr.


    Ja, Standardversand kostet bei denen 5,90 €. Die habe ich von Eventim übrigens nicht wiederbekommen, als während Corona Konzerte komplett abgesagt wurden (das Geld fürs reine Ticket natürlich schon).


    Nun könnte ich die Versandkosten notfalls verschmerzen. Die Ticketpreise wurmen mich mehr. Gut, für Genesis habe ich noch 'ne Ausnahme gemacht. Wollte ja in Köln ins Konzert, und hatte dafür bereits meine Karte. Leider gab es in jenen Tagen einen Todesfall in meiner Familie. Und noch am selben Tag der Beerdigung abends aufs Konzert zu gehen, schien mir dann doch reichlich unangemessen. So habe ich die Genesis-Abschluss-Tournee nicht mehr besuchen können.

  • Das hier waren noch vernünftige Ticketpreise: 23 DM (entspricht heute also ca. 11,50 €) im Vorverkauf. Ist allerdings schon ein paar Tage her:



    8):thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Das hier waren noch vernünftige Ticketpreise: 23 DM (entspricht heute also ca. 11,50 €) im Vorverkauf. Ist allerdings schon ein paar Tage her:



    8):thumbup:

    Naja das stimmt so nicht wirklich, da es die Inflation bzw. die damalige Kaufkraft nicht einrechnet. 23 DM in 1983 entspricht heute nicht 11,50 EUR sondern knapp 23,50 EUR im Jahr 2022.

  • Naja das stimmt so nicht wirklich, da es die Inflation bzw. die damalige Kaufkraft nicht einrechnet. 23 DM in 1983 entspricht heute nicht 11,50 EUR sondern knapp 23,50 EUR im Jahr 2022.

    Schon. Nur wir reden ja inzwischen von Ticketpreisen, die teilweise jenseits der 100 € beginnen. Und das ist dann schon ein enormer Preisanstieg, selbst wenn Du die Inflation berücksichtigst.


    Für MMEB oder z.B. auch Ray Wilson gilt das übrigens nicht. Da erhält man selbst heute noch Tickets für um die 40 €. Allerdings treten die nur noch in kleineren Hallen bzw. Clubs auf. Und technisch sind die Bühnenauftritte natürlich wenig spektakulär. Kein Vergleich mit den großen Shows der Großen. Trotzdem: 200 bis 300 € für einen Stehplatz - heute nicht mehr ungewöhnlich - muss ja nun wirklich nicht sein.

  • Ja, solche Preise gibt es heute auch noch. Ich habe aktuell für Danko Jones mit Vorband 28,30 € bezahlt. Auf den kleinen Bühnen ist das immer noch möglich. Die großen Hallen kosten halt wesentlich mehr. Muss man halt immer gucken, was man möchte. Wenn ich nicht viel ausgeben will, gehe ich halt woanders hin oder bleibe mit dem A.... Zuhause.

    Gruß


    The guaranteed eternal sanctuary man

  • Ja, solche Preise gibt es heute auch noch. Ich habe aktuell für Danko Jones mit Vorband 28,30 € bezahlt. Auf den kleinen Bühnen ist das immer noch möglich. Die großen Hallen kosten halt wesentlich mehr.

    Ja, zumal größere Konzerte meist auch mit einem ganz anderen Aufwand an Technik und Personal verbunden sind.


    Kleinere Locations finde ich aber auch irgendwie praktischer: Man benötigt kein Fernglas, um die Musiker sehen zu können, ist näher dran. Und man hat vor der Halle keine Kilometer-langen Staus vor und nach dem Konzert.


    Sehe auch ein, dass Künstler/Musiker was verdienen müssen, zumal der Verkauf von Alben heute nicht mehr so viel einbringt. Aber Eintrittspreise jenseits dessen, was man allgemein als die Grenze des Noch-Vertretbaren bezeichnen könnte, je nachdem > 100 oder > 200 € pro Ticket - und das womöglich noch für einen der hintersten Plätze - müssten nicht sein.


    Teilweise geht das schon ins Absurde: Logen für fast 1.000 Euro mit Buffet und Bedienung und so, während der gemeine Pöbel dann teilweise mit Plätzen abgefunden wird, von denen man aus nicht einmal mehr die Bühne einsehen kann. Frage mich sowieso, was das Ganze noch mit Rock'n Roll zu tun hat. Pure Abzocke. Werde ich nicht unterstützen. Da kaufe ich mir lieber für 20-30 € eine Konzert-DVD/Blu-ray. 8):thumbup:

  • Und technisch sind die Bühnenauftritte natürlich wenig spektakulär. Kein Vergleich mit den großen Shows der Großen.

    Ganz ehrlich: Wenn ich auf ein Konzert gehe, steht für mich die Musik im Vordergrund. Da brauche ich - außer etwas Licht - keine Show.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Ganz ehrlich: Wenn ich auf ein Konzert gehe, steht für mich die Musik im Vordergrund. Da brauche ich - außer etwas Licht - keine Show.

    Da bin ich Deiner Meinung. Aber es ging mir ja mehr um den Zusammenhang zwischen Produktionskosten und Ticketpreisen.

  • Wollte keinen neuen Thread eröffnen & bin der Meinung, diese Konzertabsage passt hier am besten hin.


    Kennt sich jemand in der Konzertbranche gut genug aus, um die "wirtschaftliche[n] und logistische[n] Faktoren" genauer zu definieren? Ist das eine etwas verklausulierte Version von "Wir haben die Ticketpreise zu niedrig angesetzt, um von den Konzerten so zu profitieren, wie einkalkuliert worden war"?


    Zwei Dinge verwundern mich hier:


    1.) Ausschließlich die Konzerte in Deutschland wurden abgesagt, alle anderen Konzerte der Eels-Tour in Europa finden statt.


    2.) Wenn der Absatz von Tickets nicht so läuft, wie von Künstlern und dem Veranstalter erhofft wurde, weicht man häufig auf kleinere Locations aus. Habe die Eels vor Jahren u. a. auf der Reeperbahn in einer bedeutend kleineren Location als etwa der für die jetzige Tour geplanten Verti Music Hall gesehen. Warum wich man hier nicht auf kleinere Locations aus und sagte die Konzerte stattdessen ab?



    Quelle:

    https://www.verti-music-hall.d…tail/eels/2022-03-25-2000