SdW [10.-16.10.11]: STEVE HACKETT - Turn This Island Earth

  • Nachdem ich den Song jetzt dreimal richtig gehört habe, muss ich sagen, dass meine Schwierigkeiten mit dem Urteil anwachsen, Steve würde sich nur noch selbst zitieren bzw. stets alte Suppen aufkochen.
    Zum einen finde ich die Struktur des Songs originell. Mit welchem anderen Song sollte das denn vergleichbar sein? (Ich kenne noch nicht alles von ihm.)
    Zum anderen hat der Song Teile, die eine ganz unverwechselbare Stimmung haben. Den Beginn z.B. kann man schon nach dem ersten Hören wohl nur noch mit diesem Songtitel in Verbindung bringen.
    Die Art der Montage der Formteile folgt hier nicht dem Hackett-0-8-15-Prinzip. Wir haben eine sehr assoziativ wirkende, extrem ausgeprägte Montagetechnik. Hackett bewegt sich in einem Grenzgebiet zwischen Prog- und Filmmusik wie bei kaum einem anderen mir bekannten Song.
    "Turn this island earth" ist m.E. ein echt individueller Wurf mit ganz kreativem Eigengepräge.
    Weshalb der Song wohl bei mir auf etwa 10 Punkten stehen bleibt: Ich mag es nicht so, wenn irgendwelche Synthie-Workstations ganze Orchester imitieren - der Gesamtklang bleibt (trotz der paar wenigen echten Streicher, die ich kaum wahrnehme) immer auf so einem Plastikniveau, das hat für mich leider etwas Billiges. Auch finde ich das musikalische Material nicht durchgehend gut.
    Trotzdem ein interessanter Song (die Spannung zu Beginn und auch den Kontrast zwischen Streichersounds und akustischer Gitarre empfinde ich als echten Hinhörer) - den werde ich noch öfter laufen lassen und auch noch einiges zu entdecken haben.
    Übrigens finde ich erneut, dass Steves Artikulation und Phrasenbildung auf der Gitarre mit seinem fortschreitenden Alter immer edler und ästhetischer werden. Toll, dass Hackett sich mit seinem Stand von vor 20-30 Jahren nicht zufrieden gegeben hat.


    Hast du nicht die CD? In meinem Booklet steht...


    Nein, die CD habe ich nicht. Danke für deine Info. (Es gibt da doch noch einiges, was ich mir eher kaufen möchte. Eine reine Prioritäten-Frage.)
    Trotzdem noch einmal die Frage, da ich bislang über noch keinen Songtext gestolpert bin: Gibt es weitere Hinweise auf eine engere Verzahnung des Text-Musik-Verhältnisses?

  • Ein Sience Fiction-Film aus dem Jahre 1951, welcher 2008 wohl nochmal neu "abgedreht" wurde.
    Die Titelgebende Melodie zum o.g. (Neu-Dreh) ist auf Youtube zu finden.

    Steve erwähnt im Booklet ja "die Inspiration durch die Titel-Melodie eines Films, der ihm in seiner Kindheit wohl etwas bedeutet hat..." ;)

    Was evtl. der sozus. "metaphorische", tiefere-Sinn des Aufgreifens dieser "ollen-Kamelle" ist/
    bzw. er uns (heute) damit sagen will, bleibt weiterhin "bedenkenswert"...
    (Wen´s interessiert: Es gibt hierzu ´ne nette Einführung auf Wikipedia...).

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    Alle hier von mir geposteten Beiträge stellen lediglich meine ganz persönliche und somit subjektive Ansicht dar! ;)


    "...Download love and download war
    Download the shit you didn´t want
    Download the things that make you mad
    Download the live you wish you had..."


    Nordlichter Stargast ´2012 !

    4 Mal editiert, zuletzt von RiverOfChange65 ()


  • Steve erwähnt im Booklet ja "die Inspiration durch die Titel-Melodie eines Films, der ihm in seiner Kindheit wohl etwas bedeutet hat..." ;)


    Von der Titel-Melodie ist da nicht die Rede, sondern "... the title ist taken from a film that inspired me ..."

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Gut, da hab ich mich u.U. zu weit aus dem Fenster gelehnt.

    Doch, wie ist das sonst zu verstehen, wenn die ersten Takte der Titelmelodie (des Film-Trailers von´2008), gewisse Assoziationen aufkommen lassen (in meinen "Gehörgängen" jedenfalls)....?! :ratlos:
    Vielleicht: ist das ja auch nur "Zufall". Oder: "Ich hör etwas, das du nicht hörst"? :confused:
    Darüber lässt sich hier (gerne) weiterdiskutieren...

    Der Text scheint ja wirklich eher eine "Tabula-Rasa" durch sämtliche persönl. (Science-Fiction-) Fanatsie-Welten zu sein...

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  • Gut, dass Du Dich aus dem Fenster gelehnt hast. "Gewisse Assoziationen" kommen mir beim Vergleich auch. Da hatte sich Hackett wohl mehr beeinflussen lassen, als er geahnt hat.

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    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Hab mich jetzt für 14 Punkte entschieden. Für die volle Punktzahl hätte es mich noch mehr packen müssen.

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    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Gut, dass Du Dich aus dem Fenster gelehnt hast. "Gewisse Assoziationen" kommen mir beim Vergleich auch. Da hatte sich Hackett wohl mehr beeinflussen lassen, als er geahnt hat.



    Je öfter ich es mir die Titelmelodie des "ollen-Schinkens" anhöre (YouTube: The Day the Earth Stood Still (1951).wmv), desto "eindeutiger" kommt mir das vor, mit ´Steve´s musikalischer "Inspiration" ....:aha:

    Aber zurück zu seiner "Version" des Musikstücks: Nach dem X-sten Durchlauf finde ich den ersten Teil nachwievor das "Highlight" des Albums, erlebe den zweiten Teil allerdings immer mehr als "völlig-unmotiviertes-Anhängsel", dass mich irgendwie "irritiert", weil es sich wie ein anderes Stück anhört. Zunächst ohne (für mich zumindest) erkennbaren Zusammenhang. :confused:

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  • Die erste Hälfte gefällt mir ziemlich gut - trotz des kompressor-hackenden Achtel-Gesangs.


    Ab der Mitte mit den Streicher- und Glockeneinsatz verliere ich auch nach mehrmaligem Hören immer noch den Überblick. Da wurden etwas übermotiviert Teile eingefügt, die harmonisch strukturell und von der Instrumentierung nicht zusammen zu hängen scheinen. Am Schluss kommt noch einmal der gesungene Titel "Turn This Island Earth", der wohl alles zusammenhalten soll. Das ist mir etwas durcheinander, aber nicht schlecht.


    Ich gebe mal eine fast gute Note: 9 Punkte.

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!