Ich denke, dass Pegida nur der offen sichtbare (und damit kleine) Teil von umfassenden Vorbehalten gegenüber der Religion des Islam ist. Deshalb ist es falsch, so zu tun, als sei Pegida das eigentliche Problem.
-
-
-
Mario Barth Fan und rechtsradikal - wo soll da der Widerspruch sein? Nicht dass Barth Fans per se besonders rechts wären, ich sehe da nur überhaupt keinen Zusammanhang.
-
Deshalb ist es falsch, so zu tun, als sei Pegida das eigentliche Problem.
Tut das jemand? Das eigentliche Problem sind Egoismus, Intoleranz und Dummheit des Menschen. Wenn die alle in Tateinheit auftreten wie bei Islamisten, Pegadisten oder anderen -isten, dann gute Nacht.
Sollte jemand der Meinung sein, das alles hätte jetzt nur noch bedingt mit Facebook zu tun, würde ich nicht wagen zu widersprechen. -
Ich möchte diesen Wandervögeln hier eigentlich gar nicht so einen breiten Raum einräumen.
Die Pegida-Watch startete als ein Mittelding zwischen Joke und interessanter Idee. Ob man das so ernst nehmen muss wie Mutzel das nun macht, finde ich nicht. Na nun also doch schnell mal sachlich ins OT:Von mehreren Seiten bestätigt ist: Die offiziell von Tagesschau und dpa usw. als BELEG für "gebildete Männer der Mitte" zitierten Studien haben zu geringe Erhebungsstichproben, falsche Befragungstechnik, sie leiden insbesondere unter Taktik-Antworten der Probanden usw. usw. usw. (man kennt das von Erhebungen zu Alkoholkonsum, da gibt auch keiner die Wahrheit an)
Deshalb ist das Projekt, eine Stichprobe von 53'000 fb-Followern auszuwerten, sensationell. Sie kann als sehr viel näher an der wahrscheinlichen Wahrheit liegend angenommen werden, weil die Probanden bei unbefangenem Verhalten beobachtet werden konnten und sich nicht selbst korrigierten. Wie die ZEIT selbst anmerkt, ist das nicht der Weisheit letzter Schluß, sondern eine erste an die Wahrheit genäherte Zählung. In Zukunft wird es sich bei den Wanderern sich auch verzerren, weil sie ja nun wissen, dass sie beobachtet und dadurch eingestuft werden können.
Dieses Projekt reiht sich ein in die vielen Versuche, sich der Unfassbarkeit zu nähern. Die kritischen Kabarettisten wie Die Anstalt, Heute Show, Birte Schneider, Caroline Kebekus, Harald Schmidt, Jürgen Becker, Volker Pispers, Jochen Malmsheimer usw. beschreiten jeder für sich Versuchs-Pfade, um diese wabernde Ektoplasmatische Wolke irgendwie greifen zu können. Trotzdem ist mir das Ganze noch zu glibberig.
Die Liste der von Pegida-Watch und der ZEIT ermittelten "meisten Likes der P-Fans" habe ich völlig anders verstanden als Mutzel. Bedeutsam ist nicht, was da als 5 meistgelikte Themen aufblitzt, sondern welche Themen im Liking völlig FEHLEN.
Man kennt doch diese typische Abbildung einer Schlange, die einen Elefanten verschluckt hat - dieser Hügel ist eine Normalverteilung und dessen MITTE müsste andere Themen-Likes enthalten. Tut sie aber nicht. Wie viel gestreuter ein Durchschnitt aussieht, zeigen z.B. die meistgesuchten Keywords bei gugl - hier für 2012 (nach Themen) Die meistgesuchten Suchbegriffe des Jahres - internetworld.de
Bei den 53'000 P-Followern fehlten gemessen am Durchschnitt ganz spezielle Likes. Das heißt, das zumindest die fb-Fans der Wanderfreunde definitiv keine "Mitte" sein können. (Ob die Folgerung auch auf Nicht-facebooker übertragen werden kann ist streitig, aber Pegida IST aus einer fb-seite entstanden.) Wenn die 53'0000 keine Mitte abbilden, fragt sich, ob der Trend eher nach >links von der Mitte< oder nach >rechts< deutet... und naja...
#
Ich glaube nicht, dass Barth von der ZEIT als Synonym für rechtsradikal aufgebaut wird. Eher als Synonym für igitt. (Obwohl er ja durchaus poetisch ist...
Birte Schneider alias Christine Prayon liest Barth)So, um mal diesen blöden OffTopic-Bereich zu verlassen (vllt solte jemand einen Wandervogel-Thread eröffnen, statt Gretchen): Der eigentlich Plot meines Links sollte sein - he guckt mal, wer was alles auswertet... bei facebook und wo sonst noch.
-
Der "typische" PEGIDA-Anhänger ist also "gut gebildet", aber offenbar noch viel viel blöder als erwartet. Wie sonst lässt es sich erklären, dass Menschen, die angeblich gar nicht so viel gegen den Islam haben, ausgerechnet bei einer Bewegung mitlaufen, die sich "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes nennt? Wer bei PEGIDA mitläuft, um gegen die GEZ zu demonstrieren, kann doch nicht wirklich schlauer sein als Leute, die auf dem Katholischen Kirchentag gegen die PKW Maut aufbegehren.
-
Irgendwie drehen wir uns bei dieser Diskussion hier im Kreis...
Ich habe jetzt verstanden, dass die von mir bemühte Erhebung der Universität Dresden als empirisch nicht verwertbar eingestuft wird. Das kann ich nicht beurteilen, nehme es aber zur Kenntnis.
Ob eine Abfrage bei FB aber so viel repräsentativer ist? Von meinen Freunden und Kollegen ist beispielsweise so gut wie NIEMAND bei Facebook aktiv. Debatten zu Pegida, Migration, Islam etc. gab und gibt es hingegen sehr vielfältige.
Spannend wäre in diesem Zusammenhang auch die Frage, wie die Nutzung von FB mit dem Bildungsgrad korreliert. Ich möchte es einmal so formulieren: Das pauschale Verteilen von Likes an bestimmte Webseiten ist ja das genaue Gegenteil von einer differenzierten Betrachtung und Diskussion. Im Grunde ersetzt ja heutzutage ein "Finde ich toll" oder "Finde ich nicht toll" häufig die notwendige Differenzierung.
Man darf getrost annehmen, dass es vielen Menschen mit einem höheren Bildungsgrad zu blöd ist, eine ausführliche Diskussion durch ein knappes Liken zu ersetzen. Ebenso darf man davon ausgehen, dass es viele um die Wahrung ihrer Privatsphäre bemühte Menschen gibt, die ihre politischen Einstellungen nicht in dieser Form öffentlich machen, wie es bei FB der Fall ist. -
Die Pegida-Watch startete als ein Mittelding zwischen Joke und interessanter Idee.
...Pegida-Watch kannte ich bis heute noch gar nicht.
Diese Bewegung politisch zu verorten, ist auch gar nicht so einfach. Da gibt es einen gleichnamigen Blog, der sich von der Arbeit der gleichnamigen Facebook-Seiten wegen deren zu einseitiger politischer Ausrichtung distanziert.
Alles in allem eher verwirrend als erhellend...
-
Spannend wäre in diesem Zusammenhang auch die Frage, wie die Nutzung von FB mit dem Bildungsgrad korreliert. Ich möchte es einmal so formulieren: Das pauschale Verteilen von Likes an bestimmte Webseiten ist ja das genaue Gegenteil von einer differenzierten Betrachtung und Diskussion. Im Grunde ersetzt ja heutzutage ein "Finde ich toll" oder "Finde ich nicht toll" häufig die notwendige Differenzierung.
Das stimmt leider so nicht ganz... Du kannst bei FB LIKES verteilen, aber leider keine UNLIKES
Du kannst das LIKE zurücknehmen, aber leider nicht zum Ausdruck bringen dass Dir etwas missfällt, es sei denn Du kommentierst den Fakt.
Ich habe viele Situationen erlebt, wo User Dinge geliked haben, die sie gar nicht gut finden, sondern einfach nur weil sie die Erwähnung gut finden.
Beispiel: Tod von Udo Jürgens... Wie kann man sowas liken?? -
-
Das ist schon unglaublich, auch wenn mich bei Facebook vieles nicht mehr überrascht:
Streit mit norwegischer Zeitung: Facebook "zensiert" berühmtes Kriegsfoto - n-tv.de
Dass Facebook darauf bedacht ist sein Portal "sauber" zu halten, ist sehr löblich. Dass das angesichts des Umfangs nicht ganz einfach ist, verstehe ich. Aber hätte man hier nicht mit etwas mehr Fingerspitzengefühl und gesundem Menschenverstand reagieren können anstand stumpfe Standard-Antwortmails zu versenden?
