Fretless bass

  • Ich überlege ob ich meinen alten Bass verkaufen soll. Bevor ich ihn bei Ebay einstelle versuche ich es erst einmal über weniger nervenaufreibende Wege :rolleyes:
    Zur Sache.
    Zum Verkauf stände ein TOKAI Jazz sound Bass JB 45 R, Baujahr 1984 in schmuckem Schwarz. Der Bass ist umgebaut auf Fretless und hat einen wirklich schönen Klang (der Toningeneur, der bei den Aufnahmen meiner zweiten Band tätig war, meinte der Klang sei einfach perfekt-er habe noch nie so wenig am Basssound rumschrauben müssen).
    Das Schätzchen ist natürlich ordentlich genutzt worden und weißt Dellen im Lack auf. Nichtsdestotrotz trenne ich mich nicht so leicht. Aber wozu soll ich hier 3 Bässe rumstehen haben, wo ich doch eine neue Klampfe brauche?
    Zum Preis: Der Bass dieses Jahrgangs wird für 550 bis 800 Euro angeboten.
    Das ist natürlich eine "Idealvorstellung" eines Sammlers. Ich denke 500 Euro sind ein prima Angebot. Isn´t it?
    Hier ein schlechtes Foto....naja sieht man auch nicht den Staub. :mrgreen: Der Gute wird natürlich ordentlich aufpoliert.
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  • Schönes Teil und gut zu wissen, dass sich hier noch mehr Bassspieler tummeln!
    Aber ich bleib erstmal bei "mit Bünden"... :huhu:

    1. Vorsitzender des Deutschen Mike Rutherford Fanclubs

    Pure Vernunft darf niemals siegen!

    • Offizieller Beitrag

    Hm, ich dachte immer, Tokai hätte in der Zeit stets sehr originalgetreue Kopien der Originalmodelle gefertigt - hab aber noch nie bei Fender einen Jazz-Bass mit Precision-Pickups gesehen. Wurden die nachträglich umgebaut oder hat Tokai den so verkauft?
    Und was genau wurde beim Umbau auf Fretless gemacht? - sind die Bundstäbchen entfernt und die Kerben mit Ersatzmaterial aufgefüllt, oder wurde ein komplett neues Griffbrett aufgeleimt?
    Vergoldete Hardware sieht auch schick aus. Schönes Teil, und bei der Verarbeitungsqualität sicher nicht zu teuer. Ich frage mich nur, ob es nicht Punktabzug gibt, weil Tokai-Instrumente inzwischen fast den selben Klassiker-Status haben wie die US-Originale - da schadet ja jedes veränderte Detail.


    Ein schwarzer Jazz-Bass fretless war jahrelang mein Traum - den ich mir aber inzwischen verwirklicht habe - selbst zusammengeschraubt aus einem Squier Jazz-Bass mit einem Fretless-Hals, den ich als Ersatzteil bei Thomann gekauft hatte. Ich hab den mal einem Profi-Bassisten (und bekennendem Jaco-Pastorius-Fan) zum Einstellen gegeben - der war total begeistert von dem Teil.

  • Mal abseits des Angebots -


    der Thread heißt ja Fretless Bass, ein wunderbares Instrument, nur leider sehr selten zu hören.


    Oder kennt jemand ein Stück von Genesis??
    Mir fallen auf Anhieb mehrere Stücke von Camel & IQ ein bei denen ein Fretless Bass gespielt wird.
    Bekannte Bassisten sind vor allem Jaco Pastorius (Weather Report), Jack Bruce (Cream) und Tony Levin (der spielt ja u.a. auch Stick)


    Mein Lieblingsstück:
    Camel - Tell me (Rain Dances)


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    Einmal editiert, zuletzt von paulschlunz ()

  • Ein sehr bekanntes Stück ist auch WHEREVER I LAY MAY HEAD von PAUL YOUNG, mit dem überragenden PINO PALLADINO!

  • Naja, und die ganzen Brand X Sachen mit John Giblin. Den habe ich live mit der Earthband bewundern dürfen.
    tom: Ist eine PJ (JazzPrecision) Kopie. PJ Bässe gabs ja auch von Fender. Ach: Die Bundnuten sind mit Rosewood Holzpaste ausgespachtelt. Das ist aber sehr ordentlich gemacht, denn trotz Slapperei, bzw Popperei ist noch nix rausgekrümelt.

    • Offizieller Beitrag

    tom: Ist eine PJ (JazzPrecision) Kopie. PJ Bässe gabs ja auch von Fender.

    Aha, wieder was dazu gelernt. Hier kommt meine Bastelarbeit:


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    Wie gesagt, Korpus und Elektrik sind von Squier, der Hals (Maple/Rosewood) von Thomann, Bridge von Gotoh, Mechaniken und Pickguard (das Squier-Original war weiß) von Stewart-MacDonald, schwarze Pickguard-Schrauben von Rockinger. Ich spiele den übrigens nur mit geschliffenen Saiten, damit es keine Abdrücke im Griffbrett gibt. Gesamtkosten: ca. 450 Euro.

  • He, das ist ja der Bruder von meinem! :rolleyes: Ja, schöner Bass. Das mit den geschliffenen Saiten ist vielleicht gar nicht verkehrt, da man beim Fretless häufiger Slides spielt und dies mit Roundwounds ordentliche Nebengeräusche produziert. Hm, muß ich direkt mal drüber nachdenken....
    Nutzt Du ihn oft? Ich habe in Erinnerung dass Du das Homerecording vernachlässigst, oder?
    Achso der PJ hieß bei Fender offiziell "Fender Deluxe Precision".

    • Offizieller Beitrag

    "Oft" kann man nicht sagen, aber er steht in meinem Studio und manchmal nehme ich ihn einfach und spiele Birdland drauf. ;)
    Ich habe noch einen anderen Bass, einen Hoyer 5048 aus den frühen 70er Jahren. Das ist eine Rickenbacker 4001-Edelkopie made in Germany. Ziemlich gut verarbeitet, eingeleimter Hals, Perlmutt-Inlays und so. Habe den Mitte der 80er für 400 Mark meinem Schwager abgekauft und erst kürzlich die Elektrik überholt, nachdem ich im Internet einen 4001-Originalschaltplan gefunden hatte. Den spiele ich auch sehr gern, schon weil er Bünde hat.


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    Meiner hat allerdings einen dickeren DiMarzio Humbucker in der Halsposition, dafür originale Ric-Potiknöpfe.


    Würde gern wieder mehr spielen, aber ohne Band macht Bassspielen ja nicht so viel Spaß...