Für mich ist Biko einer der Songs, die Gabriel nicht mehr los wird. Und anders als in vielen anderen Fällen ist das für ihn ein Glücksfall.
Man mag es immer kritisch betrachten, wenn sich Rockmusiker politisch äußern, Gabriels Beitrag zur Menschenrechtssituation am Beispiel des Schicksals von Biko war sicher einer der gelungensten Beiträge.
Rein musikalisch ist der Song sehr simpel gestrickt. Aber es muss nicht immer gleich aufwändig mit 25 Akkorden und zig ungeraden Takten zu Werke gehen, um einen grandiosen Song zu produzieren. Manchmal ist weniger mehr - wie auch zB bei Mama.
Biko ist in seiner Wirkung einzigartig. Was anderes als 15 Punkte geht hier für mich nicht.
Als ich Gabriel zum ersten Mal sah (1993 in Dortmund), da war Biko für mich der Grund, warum ich Gabriel-Fan wurde. Zuletzt sag ich Biko nun in London mit Orchester. Das wiederum ist für mich die definitive Version.
Grandios.