SdW [27.09.-03.10.10]: STEVE HACKETT - Mechanical Bride

  • Ich denke, daß zu diesem Zeitpunkt Banks der ehrgeizige Herrscher der Band war. [...]
    Ich weiß, daß dieser Thread diese Diskussionen nicht vorsieht, ich wollte aber gerne auf die vorangegangene Aussage etwas erwidern.


    Aber indirekt beziehen wir uns immer noch auf Steves Werk und deswegen auch auf seinen Song:
    Ich glaube schon, daß sie noch eher ein Kollektiv zu Viert waren, als am Anfang der Dreierbesetzung. Daran litt auch die Qualität der Songs (And then there were three). Minus Gabriel waren sie noch in der Findungsphase. Sicher war Tony 76-77 der primus inter pares, aber für einen Chef ist er mir zu demokratisch und ein zu zurückhaltender Charakter.


    schraxx
    Tony Banks hat in einer Pressekonferenz mal gesagt, Steve Hackett hätte genau ein Viertel Zeit der LP haben wollen. Weil die anderen über jeden Song abstimmen wollten und ihn meistens überstimmten, blieb für ihn nur die Wahl, die Band zu verlassen. Schade, aber vielleicht irgendwann...


    Und jetzt noch mal zu der mechanischen Braut: der Gesang nervt mich auch, aber Steve wird seine Gründe haben, selbst zu singen (Persönlichkeit z.B.). Ich weiß, daß viele sicherlich die Stimme von Tony übel finden, ich finde sie niedlich und das ein oder andere Lied kommt persönlicher daher, es ist eine Charaktersache.

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  • Ein Phänomen, das man oft beobachten kann, ist die
    Tatsache, dass der/die Zuletztgekommene(n) zumeist
    die Unterprivilegiertesten sind; so auch Steve und
    (bis 1981) Phil. Es bedarf da schon der Vormachtstellung
    eines Trevor Rabin bei YES, die sich dann aber auf
    natürliche Weise ergeben muß, damit es einmal anders ist;
    andererseits: Wie lange ging das gut?


    Tony ist einerseits sehr introvertiert (nach außen); andererseits
    sagt er selbst über sich, dass er Streitigkeiten zumeist allein dadurch
    (und fast immer) gewonnen hat, weil er am lautesten schrie.


    Wann ging Steve? Nach W &W. Wo hatte Steve am meisten
    Raum auf einem Genesis-Album? Kompositorisch; und vor allem,
    spielerisch? Auf W & W.


    Auf "Trick" befinden sich 2 Titel, die Tony 1969 komponierte
    (Mad Man Moon) und (A Trick Of The Tail). Manches Material,
    sagte er, muß halt auf seine Zeit warten. Steve hatte diese
    Geduld nicht (z.B. für den von Phil abgelehnten Titel "Please
    Don`t Touch").


    Ich war die längste Zeit meines Lebens auf der Seite von Steve,
    aber wenn ich sehe, das er Fremdsänger und -Musiker auf
    einem Genesis-Album haben wollte; und auch heute (anstelle
    der Remaster) lieber alles neu einspielen würde; wird mir ganz
    komisch ...ich bekenne mich schuldig der ausgeuferten :ot:
    und des gutwilligen SdW-Regel-Verstosses :motz:

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  • Eine sehr Zusammenfassung der Situation mit Steve und dem Rest der Band. Aber bist du sicher dass Mad Man Moon auch von 1969 ist? Bei A trick of the Tail weiß ich es, aber Mad Man Moon stammte meines Wissens so von der Zeit kurz vor dem Trick-Album. Das mit den Fremdmusikern ist Geschmacksache, prinzipiell finde ich Steves Ansatz aber verständlich, dass er mit neuen Leuten zusammenarbeiten wollte...hat Phil ja später mit Earth,Wind & Fire auch gemacht (ich weiß, für dich nicht gerade das ideale Beispiel :D) Trotzdem find ich ganz gut, dass Genesis nie mit Orchester zusammengearbeitet haben, wie es Steve ja wohl forderte...

  • Zitat

    Bei A trick of the Tail weiß ich es, aber Mad Man Moon stammte meines
    Wissens so von der Zeit kurz vor dem Trick-Album.

    nein, sicher bin ich mir nicht. Von 69 sind jedenfalls 2 Banks-Songs auf "TRICK",
    welche genau? Hm? Vielleicht doch der "Ripples"-Teil, den Banks schrieb?
    Sicher bin ich mir, dass er die Titel, in Ermangelung eines Klaviers
    (das erst später die Treppen zu seiner Studentenbude hochgehievt wurde)
    auf der Gitarre schrieb; wie wohl zeitgleich auch einen Lick zu "Supper's Ready".
    Von 69 sind ja auch nur die Melodien; die
    Texte stammen sicher von 74/75. Wenn ich lange genug über den von "Mad Man
    Moon" nachdenke, komme ich zu der Konklusion, das es sich um
    einen Text in der Annahme, Mike Rutherford hätte sich mit seinem
    Vorschlag, den "Kleinen Prinzen" zu vertonen (statt Peters Lamb-Story)
    durchgesetzt ...


    Mist, schon wieder off-topic, aber ich mußte kaden doch antworten ...


    den "ich-kenne-den-Song-nicht" Anteil hier finde ich empörend.
    Ich höre mir das Ray-Wilson-Material wenigstens auf Youtube an ...

    2 Mal editiert, zuletzt von Der Teemeister ()


  • 1.Absatz: ok, aber Yes war ja praktisch eine Neugründung. Fast schon eine andere Band.


    2. Absatz: eben


    3. Absatz: an welchem Song war Steve beteiligt?
    EEOM: Eine Banks/Rutherford-Komposition, wo Hackett das Intro und ein paar Gitarreneffekte geliefert hat.
    BOTR: klare Sache
    USFTS: Kann man das als Song bezeichnen. Auf The lamb wurden solche Zwischenspiele nicht mal betitelt.
    ITQE: Eine Bandkomposition aus einem Jam entstanden, wo Hackett seinen Teil sicherlich zu beigetragen hat.


    4. Absatz: Wären sicherlich interessante Boxsets geworden, wenn Steve auf seine Chance bei Genesis gewartet hätte: STEVE HACKETT-ARCHIVE PT. 1-7 OUTTAKES UND UNVERÖFFENTLICHTES :teufelgrins:


    5.Absatz: Ich möchte eigentlich auf keiner Seite stehen,ich muß aber zugeben, daß Steve und Peter einen Bonus bei mir haben. Ich bewundere die Arbeit von Tony gerade während der Übergangszeit, als erst Peter und dann Steve die Band verließen. Vielleicht wäre die Entwicklung der Band aber noch erfreulicher gewesen (aus meiner Sicht), wenn er den anderen etwas mehr Freiraum zugestanden hätte.


    Ich entschuldige mich für:ot: mit der gleichen eleganten Umschreibung, die du auch benutzt hast. :huhu:

  • Trotzdem find ich ganz gut, dass Genesis nie mit Orchester zusammengearbeitet haben, wie es Steve ja wohl forderte...


    dann wären sie ja auch Yes geworden!!!


    @Der Teemeister, Warlord´s Order :huhu:
    Off-Topic finde ich gut, solange die Diskussion fruchtbar ist und erhellend, und diese hier ist so eine!:blah:

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  • Zitat

    3. Absatz: an welchem Song war Steve beteiligt?
    EEOM: Eine Banks/Rutherford-Komposition, wo Hackett das Intro und ein paar Gitarreneffekte geliefert hat.
    BOTR: klare Sache
    USFTS: Kann man das als Song bezeichnen. Auf The lamb wurden solche Zwischenspiele nicht mal betitelt.
    ITQE: Eine Bandkomposition aus einem Jam entstanden, wo Hackett seinen Teil sicherlich zu beigetragen hat.

    Zu "Earl Of Mar hat Steve
    große Teile des Textes (mit Mike) geschrieben
    und auch entscheidend mitkomponiert, nicht nur B/R. Er wird auch so als
    Mitkomponist ausgewiesen.
    Aber generell: Der Komponist/Autor, dass ist der, der den Text
    schreibt, und die Hauptharmonien. Die Arrangeure, die ein Gitarrensolo
    (darüber) komponieren (siehe Mitte von "One For The Vine") bleiben
    leider oft, im Terminus des Ruhmes, und des Geldes, außen vor.
    So auch Steve bei Genesis, und gerade W & W, finde ich, ist,
    zusammen mit Tony natürlich; Steve's Werk.

    Einmal editiert, zuletzt von Der Teemeister ()

    • Offizieller Beitrag

    Der komplette ruhige Mittelteil von EEoM stammt von Steve, bei Rooftops stammen musikalisch die Stropen und Großteile des Textes von Steve, Unquit sleepers wurde mit Mike zusammengeschrieben und der gesamte erste Teil von "In that quite earth" stammt von ihm (zumindest klingt er einfach typisch nach Hackett, während der folgende Synthiesoloparts wieder typisch Banks ist).

  • Mal wieder typisch Hackett. Gewollt, aber nicht gekonnt. 2P.


    Oh jeh Steve, was mache ich mit dem Song, der als offensichtliche "Hommage" an King Crimsons "21st century Schizoid Man" gedacht ist? Hätte er etwas anders aufgebaut oder das Saxofon durch ein anderes Instrument ersetzt, wäre es nicht so offensichtlich gewesen. Aber so dumm ist er nicht, also ist es Absicht, dass es so klingt. Und er holt die Hölle aus seiner Gitarre raus. Demnach ist es gewollt und gekonnt. :huhu:


    Mit "In Memoriam" zitiert er "In The Court Of The Chrimson King" und mit "Serpentine Song" klingt er nach "I Talk To The Wind". Damit hat er das erste King Crimson Album schon fast komplett zusammen"hommagt".


    Zurück zur Bewertung: Eigentlich ist es eine sehr gute Hommage, andererseits fügt er nichts wesentlichen hinzu. Weil ich KC und Steve mag und nicht ohne Bewertung schreiben wollte, gebe ich einen Mittelwert: 7 Punkte.

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!