GENESIS live im Bataclan 73 (restauriert 2021)

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    Zumindest hätte man damals auf die DVD einen restaurierten und kompletten Konzertfilm von 1976 ohne Einblendungen der Fremdszenen bringen können, das wäre wirklich eine Überraschung gewesen. Die Schnitte/Einblendungen waren in den 70ern vielleicht zeitgemäß, mich haben sie immer schon gestört, heutzutage wäre ein durchgefilmtes Konzert sicherlich reizvoller. Tony Maylam hat vor vielen Jahren in einem Interview bestätigt dass das gesamte Filmmaterial von damals noch existiert.

    In demselben Interview hatte Maylam allerdings auch mitgeteilt, dass ihn der Genesis-Fim nicht die Bohne interessieren und dass er ihn auch nicht rausrücken würde. Schon von daher war das 2007 keine Option.


    Ich vermute, wenn die angebotene Summe stimmen würde, wäre da alles möglich, jedoch ist das GM offenbar nicht bereit, unverschämte Fantasiepreise zu bezahlen (die für solche Artefakte nun mal gefordert werden, weil die "Ausgräber" das große Geld riechen). Das war ja auch der Grund, warum sie den Roundhouse-Film damals nicht gekauft hatten.

  • Das stimmt schon. Aber diese Spieler, Ihnen Milliönäre, wissen, was sie sind. Wenn sie also zusammenlegen,und dazu das Managment und die gewählte Vertriebsfirma, wären selbst 100.000 Pounds mehr oder weniger mit 15.000 für jeden leicht zu erbringende peanuts (Hackett lasse ich mal aus, der hat zu knappern). Aber dazu müsste man wollen, interessiert sein. In Sorge sein, dass die Filme sonst irgendwann resigniert zerstört werden. Diesen Teil der eigenen Geschichte bewahren, erhalten wollen. Und da liegt für mich der echte Hase im Pfeffer.

  • In demselben Interview hatte Maylam allerdings auch mitgeteilt, dass ihn der Genesis-Fim nicht die Bohne interessieren und dass er ihn auch nicht rausrücken würde. Schon von daher war das 2007 keine Option.

    Soweit ich weiß wollte Tony Maylam nicht daß an seinem "künstlerischen Werk" irgendwelche Veränderungen vorgenommen werden, Geld war damals wohl nicht der treibende Faktor. Aber der Mann wird dieses Jahr 78, vielleicht ändert er ja nochmal seine Sichtweise. Ein komplettes Konzert von 1976 in Bild und Ton, das wär´s doch. Für mich nach der Gabriel Ära spieltechnisch die stärkste Phase der Band.

  • Aber dazu müsste man wollen, interessiert sein. In Sorge sein, dass die Filme sonst irgendwann resigniert zerstört werden. Diesen Teil der eigenen Geschichte bewahren, erhalten wollen. Und da liegt für mich der echte Hase im Pfeffer.

    Es bleibt halt eine Frage der Verhältnisse. Warum sollten Genesis ewig viel Geld in die Hand nehmen um Konzertvideos zu erwerben, die nur eine sehr überschaubare Anzahl von Personen interessiert? Man sieht ja an Multifantastillionär Steve Hackett, wie lohnend so etwas ist.


    Aber Vorschlag zur Güte: Kredit aufnehmen und zum Held aller Genesisfans werden. Los, trau Dich. :)


    Alternativ: Seidige Supper's Ready Bettwäsche

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Hab ich versucht. Der Vertrag war praktisch schon unterschrieben; da bemerkte ein Azubi, das Phil Collins ja nur Schlagzeug spielen würde ...


    1976? Das Glasgow-Konzert könnte auch noch ungeschnitten irgendwo verstauben.

    • Offizieller Beitrag

    Das stimmt schon. Aber diese Spieler, Ihnen Milliönäre, wissen, was sie sind. Wenn sie also zusammenlegen,und dazu das Managment und die gewählte Vertriebsfirma, wären selbst 100.000 Pounds mehr oder weniger mit 15.000 für jeden leicht zu erbringende peanuts (Hackett lasse ich mal aus, der hat zu knappern). Aber dazu müsste man wollen, interessiert sein. In Sorge sein, dass die Filme sonst irgendwann resigniert zerstört werden. Diesen Teil der eigenen Geschichte bewahren, erhalten wollen. Und da liegt für mich der echte Hase im Pfeffer.

    Der Hase liegt da im Pfeffer, wo es darum geht, welche Perspektive die beteiligten Künstler zu ihrer eigenen Geschichte haben. Der gemeine Fan hat eine komplett andere und aus seiner Sicht müsste man das doch mal locker eben machen, schließlich geht es hier doch um kostbare Kleinodien, die schon für Peanuts zu haben wären - egal ob das Geld wieder reinkommt durch die nachfolgende Verwertung oder nicht.

    Ich wiederhole mich gern: Diese Sichtweise halte ich für naiv.


    Ich halte es dagegen für völlig legitim, die eigene Geschichte nicht zu verklären und stattdessen abzuwägen, wofür man Geld ausgibt, selbst wenn genug davon da sein sollte. Erst recht, wenn es um Material geht, das man selbst vielleicht qualitativ gar nicht so gelungen findet. Ich bin sicher, dass einigen der Beteiligten diese alten Konzerte eher peinlich sind. Das mindert dann den ideellen Wert doch erheblich.


    Nicht jeder schwelgt gern in Erinnerungen, vor allem dann nicht, wenn es die eigenen sind. ;)

  • Ein komplettes Konzert von 1976 in Bild und Ton, das wär´s doch. Für mich nach der Gabriel Ära spieltechnisch die stärkste Phase der Band.

    Oder eine restaurierte Version von Firth of Fifth in Dallas Texas!

  • Schön dass es das gibt, merkwürdig dass die Band selbst kein Interesse daran hat sowas zu veröffentlichen, ein Zielpublikum dafür gibt es ja. Aber ehrlicherweise kann ich mir das nicht anschauen. Anhören ist prima. Aber diese gruseligen Gestalten in den gruseligen 70er-Jahre-Frisuren und -Klamotten, besonders der lächerlich geschminkte und verkleidetet Gabriel, da bin ich froh zu spät geboren zu sein...

    Man muss das im zeithistorischen Kontext sehen. Das war damals progressiv. Amüsiert mich, mir die alten Genesis - Performances anzusehen. Die Magie der Zeit hatte viel mit Peter zu tun, wenngleich sie musikalisch 76/77 besser waren. Und der geschminkte Gabriel von 1982 ist für mich Kult. ;)

  • Aber diese gruseligen Gestalten in den gruseligen 70er-Jahre-Frisuren und -Klamotten, besonders der lächerlich geschminkte und verkleidetet Gabriel, da bin ich froh zu spät geboren zu sein...

    Es ist immer eine Frage des Gesichtspunkts. Auch wenn es heute, für die Jüngeren schwer vorstellbar ist, die langen Haare, diese engen und zu kurz geschnittenen T-Shirts, die eng anliegenden Schlaghosen, das war damals absolut hipp und angesagt. Die Typen die so herumliefen, waren die coolsten Hänger.

    Ich war ja damals ein junger Teenager und mein ältester Bruder war einer dieser absolut angesagten Kerle. Er hatte sein Zimmer im Keller, und er hing da rum mit seinen Freunden und Freundinnen, sie rauchten und kifften und hörten diese unglaubliche Musik - Genesis, Led Zeppelin, ELP, Pink Floyd, etc.

    Mann, wie habe ich mir gewünscht so cool zu sein, wie mein grosser Bruder.

    Vom damaligen Gesichtspunkt sehen die heutigen Hipp-Typen lächerlich aus, mit ihrem lachhaften, viel zu engen und zu kurzen Hosen, Ohrenringen, Tattoos, diese übergestylten Haarschnitte. - und diese unsagbar eintönige Retortenmusik.

    Aber auch das wird sich ändern. In zwanzig, dreissig Jahren wird alles wieder völlig anders aussehen und diese Generation wird zurückblicken und über die heutigen Sitten die Stirn runzeln und sich fragen, wie das möglich war.

    Von daher verstehe ich deinen Kommentar sehr gut.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett