"Grave New World" hat in der Tat einige sehr gute Songs: Benedictus ist ein großartiger Opener, Heavy Disguise ist ein toller Vorgeschmack auf das, was Hudson/Ford später noch erreichen würden und mein absoluter Favorit, das 1:56 min kurze On Growing Older glänzt mit toller 12-string und feinem Satzgesang.
Leider erreichten sie nicht ganz die Konsistenz der folgenden drei Alben. Queen of Hearts hat mich immer schon genervt mit den unnötigen Rückwärts-Effekten, die Prog-Kracher New World und Tomorrow sind eindeutig "drüber", die Cousins-Solo-Stücke dagegen etwas zu belanglos und Ah me ah my ist ein alberner Novelty Song, den ich immer skippe. Ohnehin scheint dessen Komponist Tony Hooper das Hauptproblem dieses Albums gewesen zu sein. Er hatte es nach den Aufnahmen wohl eingesehen, die Band verlassen und so Platz gemacht für den großartigen Dave Lambert, der meinen "großen Drei" auch mit tollen Kompositionen (The Winter and the Summer, Don't Try to Change Me) seinen Stempel aufdrücken konnte.
So wie "Grave New World" geht es den meisten Strawbs-Alben (abgesehen von besagtem Trio) - einige tolle Songs, aber ansonsten auch viel Mittelmaß.