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letztendlich mündet alles in der Frage, was jemandem persönlich gut gefällt und was nicht, und weniger darin, ob es Kunst ist oder nicht.
Sehr geehrter Herr Vorsitzender,
da möchte ich Ihnen mal unbedingt ganz nachdrücklich widersprechen: Letztlich mündet auf jeden Fall alles in der Frage, ob es Kunst ist.
Ob mir das nämlich nun persönlich gefällt, ist für alle außer mir selbst völlig uninteressant und unwichtig.
Ob aber Musik eine Art sozialer Bedeutsamkeit und vielleicht kulturelle oder gar zeitlose Relevanz gewinnen kann, das ist doch ungleich wesentlicher.
Über Geschmack lässt sich nicht streiten - wie langweilig! Da bleibt dann jeder für sich...
Für nichts Anderes ist diese manchmal so bekackt abgehobene Kunstdiskussion da als für die Kommunikation der Menschen zur Bildung ihres kulturellen und dann letztlich auch wieder individuellen Selbstverständnisses (dies ist im günstigen Falle eine ganz konstruktive Wechselwirkung).
Geschmack isoliert (und man braucht hier im Forum auch nicht lange zu suchen, um das Leiden an dieser Tatsache mehrfach implizit formuliert zu bekommen), Kunst dagegen verbindet. Und sei es hier die gemeinsame Erkenntnis, dass der rote Pflasterstein erst mit Hundekot zum wahren Kunstwerk würde.