DAVID RHODES: Bittersweet-Tour 2010

    • Offizieller Beitrag

    Da kommt nichts vom Band.
    David spielt einen Lauf auf der Gitarre, der in ein Loopgerät eingespeist wird und von da an als Endlosschleife immer wieder abgespielt wird. Er spielt also quasi seine eigene Begleitung ein (und zwar live!) über die er dann eine zweite Stimme, Solos, Effekte etc. legt.
    Es ist eine Kunst, so etwas im genauen Timing zu machen.
    (Okay, es kommt dann quasi doch "vom Band", aber nicht im Sinne von vorproduziertem Playback.)

  • Es ist eine Kunst, so etwas im genauen Timing zu machen.
    (Okay, es kommt dann quasi doch "vom Band", aber nicht im Sinne von vorproduziertem Playback.)


    ..ah, interessant, wusste ich nicht...wobei die einzige "Kunst" wohl darin liegt, den Übergang vom Eingespielten zum Loop hinzubekommen...wenn der Loop einmal läuft ist das nix anderes als Playback...mit anderen Worten: mit Kunst hat das nix zu tun...reine Übungssache, den Fußtaster im richtigen Moment zu drücken...und ob nun David einen Fußtaster drückt oder der Mann am Mischpult das Playback startet macht aus musikalischer Sicht keinen Unterschied...David muss halt zusätzlich den Taster drücken (vielleicht hat das ja sogar der Tontechniker übernommen :ka:)

  • ..ah, interessant, wusste ich nicht...wobei die einzige "Kunst" wohl darin liegt, den Übergang vom Eingespielten zum Loop hinzubekommen...wenn der Loop einmal läuft ist das nix anderes als Playback...


    Einspruch! Der absolute Meister dieser Spieltechnik ist wohl Willie Logan. Wenn ihr mal die Möglichkeit habt, ihn live zu erleben: das ist sensationell, was der Mann alleine auf der Bühne veranstaltet! Das hört sich am Ende eines Songs jedes mal an, wie eine komplette Band!


    Das ist sehr wohl Kunst und alles andere als Playback! Immerhin wird ja jede Spur einzeln vom Künstler live eingespielt!

  • Einspruch! Der absolute Meister dieser Spieltechnik ist wohl Willie Logan. Wenn ihr mal die Möglichkeit habt, ihn live zu erleben: das ist sensationell, was der Mann alleine auf der Bühne veranstaltet! Das hört sich am Ende eines Songs jedes mal an, wie eine komplette Band!


    Das ist sehr wohl Kunst und alles andere als Playback! Immerhin wird ja jede Spur einzeln vom Künstler live eingespielt!


    Mag ja sein, kenn ich nicht...David Rodes schaltet aber nur an einer Stelle auf Loop um...und das hat mit Kunst nichts zu tun...(o.k., am Schluss schaltet er wieder aus)

  • Ich kannte das bisher auch noch nicht, mich hat es aber beeindruckt. Alleine schon, um das richtige Timing zu finden ! ... Ein paar Mal hat er glauube ch in Köln damit gekämpft ... Oder war mit dem Ergebnis nicht zufrieden genug ?

    "There are crawlers under my lambswool feet..."
    (Quelle)

  • Mag ja sein, kenn ich nicht...David Rodes schaltet aber nur an einer Stelle auf Loop um...und das hat mit Kunst nichts zu tun...(o.k., am Schluss schaltet er wieder aus)


    Ich bin selbst Gitarrist und nutze ebenfalls manchmal ein Loop-Gerät und da steckt wesentlich mehr hinter als das Ein- und Ausschalten. Zum einen muss man seine Loops sehr präzise genau in Time einspielen und zum anderen muss man sich auch sehr gut überlegen, was man dann über den fertigen Loop spielt. Es ist ja nicht einfach nur der Loop plus ein Gitarrensolo. Da muss man schon Ideen haben und ein bisschen arrangieren, damit es interessant wird. David hat ja bei vielen Songs verschiedene Ideen und Sounds übereinandergelegt, die dann das Gesamtergebnis ausgemacht haben. Und gerade wenn man nur ein Instrument hat, muss man sich sehr gut überlegen, wie man das anstellt. Wenn man das nicht geschickt macht, überlagern sich vielleicht Frequenzen der Gitarre und alles klingt nur nach Matsche. Man muss sich überlegen, in welcher Lage man die verschiedenen Parts so spielt, damit sie zusammen wirken und mit welchen Sounds man am Besten ein volles Klangbild erreicht. David hat bei den Auftritten oft andere Tunings verwendet, um auch bassige Sounds zu produzieren. Deshalb übrigens auch die Robot-Gitarre von Gibson, die sich selbstständig stimmt und schnell unterschiedliche Tunings möglich macht. Für so einen Ein-Mann-Auftritt benötigt man meiner Meinung nach sehr viel Kreativität, Geschick und Mut. David hat es sich da mit Sicherheit nicht einfach gemacht und konnte sich als Gitarrist zu keinem Zeitpunkt hinter irgendwelchen fertigen Playbacks oder Loops verstecken. Wenn man bei so einer Show einen Fehler macht, rächt sich das leider sehr heftig, weil man den geloopten Fehler dann immer und immer wieder hört! Ich fand es sehr beeindruckend, wie präzise, geschmackvoll und ideenreich David sein Programm allein gestaltet hat. Das ist kein einfacher Job, wenn man da ganz allein in dieser Art auf der Bühne steht!

  • Es ist doch scheißegal, ob es harte Arbeit ist oder pipieinfach. Wenn die Musik mir Spaß macht, gibt's den Daumen hoch. Dream Theater-Gitarristen mögen zwölftausend Noten in der Sekunde spielen, aber das lässt mich öfter mal kalt.

    Keep 'em mowing blades sharp!

  • Es ist doch scheißegal, ob es harte Arbeit ist oder pipieinfach. Wenn die Musik mir Spaß macht, gibt's den Daumen hoch. Dream Theater-Gitarristen mögen zwölftausend Noten in der Sekunde spielen, aber das lässt mich öfter mal kalt.


    Ich meinte mit der von mir angesprochenen harten Arbeit auch nicht, dass David in technischer Hinsicht Angeber-Musik produziert, sondern sehe die Schwierigkeit in seinem Solo-Konzept eher in künstlerischer und kreativer Hinsicht. Er hat sich eine Menge einfallen lassen, um seine Songs allein vortragen zu können. Und gerade weil man das merkt, macht es mir Spaß und spricht mich auch an. Wie schwierig die Sachen zu spielen sind, ist mir komplett egal. Mich beeindruckt mehr, dass er sich diese Songs ausdenkt, und wie er sie live arrangiert!

  • Mag ja sein, kenn ich nicht...David Rodes schaltet aber nur an einer Stelle auf Loop um...und das hat mit Kunst nichts zu tun...(o.k., am Schluss schaltet er wieder aus)


    Hi little nick,


    letztendlich mündet alles in der Frage, was jemandem persönlich gut gefällt und was nicht, und weniger darin, ob es Kunst ist oder nicht. Es soll ja schon Leute gegeben haben, die einen Pflasterstein rot angemalt und das Werk dann als "The ultimate red cube" unter viel Applaus der Kunstliebhaber ausgestellt haben obwohl 99,9% der Bevölkerung das kaum nachvollziehen kann. Was soll's. Darüber zu diskutieren oder gar zu streiten ist Zeitverschwendung.


    Helmut

  • Hi little nick,


    letztendlich mündet alles in der Frage, was jemandem persönlich gut gefällt und was nicht, und weniger darin, ob es Kunst ist oder nicht. Es soll ja schon Leute gegeben haben, die einen Pflasterstein rot angemalt und das Werk dann als "The ultimate red cube" unter viel Applaus der Kunstliebhaber ausgestellt haben obwohl 99,9% der Bevölkerung das kaum nachvollziehen kann. Was soll's. Darüber zu diskutieren oder gar zu streiten ist Zeitverschwendung.


    Helmut


    ...um die Musik selbst ging´s mir garnicht...ich hab eben nur dieses eine Video auf Youtube gesehen und da kam´s mir komisch vor, dass David nur singt und seine Finger nicht bewegt...