Sorry ... warum Chester Thompson?

  • Auf Steve Hackett's Tokyo Tapes-Album trommelt Chester auch schön wie ich finde und sein Set klingt da auch mal ordentlich - So gut hat es auf keiner anderen offiziellen Genesis-Veröffentlichung geklungen...


    Ja, erstaunlich, warum Chesters Set so selten richtig gut klingt. (Auf "LOE" z.B. kann ich mit der Snare überhaupt nicht warm werden.) Da hätte mal Master-of-excellent-drum-sound ein bisschen Kontrolle ausüben müssen...

  • Thompson spielt zwar sicher, aber gerade sein Spiel passt nicht zur Genesis-Musik aus 1970-1977. Anschließend wurde der gesamte Band-Sound ja neu entrümpelt, da war das Spiel von Thompson wieder passend; gerade er ist ja Mitbegründer des typischen Collins/Genesis-Schlagzeugsounds der 80er und 90er Jahre.


    Falls du vom "gated-reverb-Drumsound" ab 1980/81 sprichst. Der wurde von Phil und Hugh Padgham für Peter's "III (Melt)"-Album entwickelt und war anschließend auch bei "Face Value" und "Abacab" zu hören. Da hatte Chester nix mit zu tun gehabt.

    31.10.1997 PHIL COLLINS (Hannover)
    11.06.2004 PHIL COLLINS (Berlin)
    15.06.2007 GENESIS (Hamburg)
    15.06.2012 ROACHFORD (Kiel)
    24.06.2012 MIKE & THE MECHANICS (Kiel)
    18.05.2014 STEVE HACKETT (Hamburg)

  • [...] mich stört an den Bootlegs der '76er Tour regelmäßig, dass da, egal ob es eine leise oder laute Passage mit filigranem oder bombastischen Sound ist, immer irgendwas scheppert, klingelt und klötert, .

    :topp:



    Das ist fantastisch auf den Punkt gebracht! Bruford nervt einfach nur auf der 76er Tour.... Chester war ein fantastischer Drummer für Genesis! Er hat seine Sache sehr gut gemacht....

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt von den ganzen Songs, welche sowohl in einer Bruford- als auch in einer Thompson-Version vorliegen, nur eigentlichen einen Song, der mir in der Bruford Variante besser gefällt: The Cinema Show.
    Und die hat kurioserweise durch die Neuabmischung der Seconds Out Platte sogar an Charme verloren, weil durch die Neuabmischung nun auch bei diesem Song während des Keyboardsolos an verschiedenen Stellen plötzlich dieses bereits kritisierte "scheppern" und "klingeln" zu hören ist, weil Bruford auf irgendwelchen Percussions rumgekloppt hatte. Diese sind (zum Glück) in der alten Abmischung dem Bandsalat zum Opfer gefallen, nun aber wieder hörbar. Schade.


    Aber Bruford trifft ja hier nicht alleine die Schuld. Ich finde Collins hat in Sachen Drumming zwischen der Trick und der W&W einen ziemlichen Entwicklungsschub durchgemacht. Man vergleiche nur mal sein Drumming auf der Firth of Fifth Live-Version von '76 mit der Seconds Out Version ein Jahr später. Ein großer Unterschied!


    Dazu kommt dann eben auch der Fakt, dass mit Bruford zwei Drummer nebenher zeitgleich den gleichen Song gespielt haben und mit Thompson zwei Drummer ZUSAMMEN zeitgleich den gleichen Song gespielt haben. Das macht im Höreindruck einen großen Unterschied aus.

  • Wobei man bedenken sollte dass dies die ersten Erfahrungen mit einem zweiten Drummer waren. Wie bindet man ihn ein? Wieviel Spielraum gibt man ihm? Bruford hat diese Unerfahrenheit "ausgenutzt" und sich entsprechend eingebracht. Er merkte ja auch einmal an das er sich vorgestellt hatte einen kreativen Part bei der Band zu spielen. Als er merkte dass er "nur" rezitieren sollte wurde es für ihn uninteressant.
    Mit Chester wählte Genesis (Phil) einen geübten Legionär. Chester hat kompositorisch keinerlei Erfahrungen mitgebracht. Er war/ist ein Berufsmusiker der das spielt was man ihm vorsetzt.
    Von daher ist es zu verstehen das die 76er Aufnahmen überinspiriert klingen. Aus dieser Erfahrung lernte die Band.♠

  • Es gibt von den ganzen Songs, welche sowohl in einer Bruford- als auch in einer Thompson-Version vorliegen, nur eigentlichen einen Song, der mir in der Bruford Variante besser gefällt: The Cinema Show.
    Und die hat kurioserweise durch die Neuabmischung der Seconds Out Platte sogar an Charme verloren, weil durch die Neuabmischung nun auch bei diesem Song während des Keyboardsolos an verschiedenen Stellen plötzlich dieses bereits kritisierte "scheppern" und "klingeln" zu hören ist, weil Bruford auf irgendwelchen Percussions rumgekloppt hatte. Diese sind (zum Glück) in der alten Abmischung dem Bandsalat zum Opfer gefallen, nun aber wieder hörbar. Schade.



    Hm... Beim Remix der Second's Out-Version stören mich die jetzt zu hörenden Percussions, anders als sonst bei den meisten Stücken der ATOTT-Tour, gar nicht. Da finde ich es eigentlich ganz passend, zumindest nicht negativ auffallend.
    Allerdings hatte ich schon immer den Verdacht, dass Phil später beim Mixen im Studio einfach die Drums für The Cinema Show nochmal neu aufgenommen hat.... Denn in der Tat ist am Schlagzeug der ersten Hälfte von The Cinema Show nichts auszusetzen - also kann es im Grunde gar nicht Bruford gespielt haben.... ^^ Denn andere Cinema Show-Aufnahmen der Tour sind bei weitem nicht so perfekt.....

  • Allerdings hatte ich schon immer den Verdacht, dass Phil später beim Mixen im Studio einfach die Drums für The Cinema Show nochmal neu aufgenommen hat.... Denn in der Tat ist am Schlagzeug der ersten Hälfte von The Cinema Show nichts auszusetzen - also kann es im Grunde gar nicht Bruford gespielt haben.... ^^ Denn andere Cinema Show-Aufnahmen der Tour sind bei weitem nicht so perfekt.....


    die erste Hälfte hat Bruford gespielt, das hört man wenn Phil einsteigt, Bruford hat einen sehr "luftigen" Stil, wenn Phil einsteigt wird es "härter" und Bruford wechselt zu den Percussions und in der Mitte des Instrumentalteils trommeln beide

  • Nee nee, das ist schon der Bruford. Erkennt man am besagten luftigeren Stil (man beachte, was er mit der Hi Hat macht) und auch am Drumsound. Einfach mal It/Watcher von der vierten Seite Live hören, stammt von der selben Tour, ist auch der gleiche Sound. Vielleicht hat er sich einfach mal beherrscht:-).