SdW [11.-17.05.09]: GENESIS - Uncertain Weather

  • Für mich 9 Punkte, also grad noch über einem "8/15-Song". Einer der stärkeren Songs auf einer eher schwachen Platte - hier im Gegensatz zu anderen Stücken gutes, leicht überraschendes Songwriting.

    B-b-better start to dance!

  • Hmm, ehrlich gesagt, ist mir die Entscheidung bei UNCERTAIN WEATHER wirklich schwer gefallen.
    Ich habe noch mal bei den Polls nachgeschaut. Damals bewertete ich den Song mit 8 von 10 Punkten.
    Heute würde ich 12 von 15 Punkten geben....


    Es wird immer vorgeworfen, Banks hätte den Song vermurkst. Also auffällig ist in der Tat der dominante Banks'sche Klangteppich. Aber er gefällt mir. Er verleitet zum Träumen bevor im Refrain das donnernde Schlagzeug sowie Mike's Gitarre die Wirkung etwas abschwächen.
    Ich glaube UW ist ein Song, den man wirklich öfter hören muss (so wie ich jetzt) um dessen Feinheiten im vollen Umfang genießen zu können.
    Interessant wäre gewesen was Collins aus dem Song gemacht hätte. Seine säuselnde Stimme, dazu vermutlich etwas weniger Banks... Vielleicht wäre die Reise von UW in eine andere Richtung verlaufen.


    Lyrics: Kann auch hier die Kritik nicht verstehen. Also der gute Phil hat da ganz andere Texte verzapft...


    Alles in allem ein verführerisches Lied mit verstecktem Glanz und vielen verpassten verpassten Chancen.
    Dennoch, ich lege mich fest: Ein schöner Titel und bleibe bei 12 Pkt.

  • 10 Punkte!
    Ich mag das Lied aber irgendwie fehlt mir etwaswas, ich kann aber nicht mal genau sagen was es ist!:gruebel:

    It’s impossible unbelievable news!
    It’s impossible but it’s true!

  • also ich hab dem Lied sogar 14 Punkte gegeben, da ich finde, dass dieser Song der Beweis dafür ist, dass Genesis auch mit Ray stark waren und meiner Meinung noch hätten stärker werden können.
    Das Stück erinert mich an die Duke-Zeit. An Cul-de-Sac oder Heathaze.


    Im Nachhinein hätte ich vielleicht keine 14 Punkte vergeben sollen, ich glaube 11 oder 12 hätten es auch getan. Ich hab im ersten Moment aber das Lied alleine gesehen und da finde ich es eben sehr gut. Doch im Vergleich zu anderen Meisterwerken von Genesis, ist es eben nicht so stark. Aber alleine gesehen (und auch im Vergleich zum Rest des Album CAS) stehe ich zu den 14 Points. :)


    Grüße
    Marcus

    And the thing I hate - Oh Lord!
    Is staying up late, to watch some debate, on some nation's fate.


  • Eines der stärksten Momente vom CAS, fällt nicht sofort auf - wie so oft bei Genesis - aber es ist ein Genesis Song mit langzeitigen Reserven...allerdings mit mittleren Kanistern versehen.


    Klingt sehr nach Banks, würde man die Streicher mit einen Piano ersetzten wäre man hier nicht weit von Lamia zumindest in der Art wie sich die Motive der Melodie entwikeln und deren Aufbau auf melancholische Harmonien (oder Chord Sequenzen)


    Auch passt der Song wie angegossen zu Ray's Stimme, könnte mir nicht vorstellen das Phil oder Peter (geschweige den Tony himself) Uncertain Weather besser singen könnte.
    Mystisch und spannend in den Strofen - Kraftvoll und emotionsgelanden in den Refrains (wie in Peter's No Way Out) - Zurückhaltend und Storytellingartig in den Bridges.


    Auch Mike greift hier zu seiner elektrischen 12-Strings und was sich wie die Bass Pedals anhören lässt.


    Fazit: vieleicht eines der letzten Stücke aus der traditionellen Genesis Küche, mit den geheimen Rezepten gewürtzt, ein warmhertziger Versuch den Hörer auf die früheren Inseln um zu polen, nur fehlen etwas modernheit in den Arrangements, die Flächen klingen hier sehr Mainsteamartig....
    Trotzdem, so mancher Long Term Fan bleibt mit den frustrierenden Gefühl dass man bei den Song formatbedingt nicht soweit in die Genesis Magie geführt wird wie die gut zwei drittel des Songs es zu erhoffen gibt....
    Deshalb schon mal 10 Punkte zur Anmutung, aber braucht es die wirklich ?

  • Mir hat die CAS CD immer gefallen, erst recht nach dem Konzert, wo ich angenehm von Roy Wilsen überrascht war. Nach kurzer Anfangsschwäche legte er richtig los und brachte auch die alten Dinger sehr gut vor. Eine respektable Leistung in Gegenwart der Ikonen, wobei er sich trotz seiner Funktion als Frontman nie in den Vordergrung drängte (kann man das verstehen, wie ich es meine?).


    Das Lied selbst fängt sehr gut an aber hat langweilige Passagen. Deshalb nur 10 Punkte.

  • Neben dem Titelsong mein Favourit auf CAS. Mir gefällt bei diesem Song diese typische hymnische Melodik von Tony Banks. Auch den Mittelteil finde ich sehr gelungen. Und kein "Dudel"keyboardsolo!


    Für mich einer der wenigen Songs auf dem Album, der wirklich rund klingt. 10 Punkte.

  • Ich habs immer gewußt, der erinnert mich an einen Peter Gabriel Song, jetzt hab ich`s!
    Der Refrain ist so ähnlich wie der bei No way Out auf der up. Hab mir zu der Gelegenheit CAS erneut reingezogen, UW ist tatsächlich gar nicht so schlecht, abgesehen von einigen wirklich schlimmen String Samples...


    CAS, eine verpasste Chance. Leider hat niemand dem Tony gesagt, deine Sounds gehen gar nicht, spiel doch mal Klavier, oder Orgel, oder Melotron...
    Und der arme Ray? Der ist die tragische Figur, als Grunger mit Stilt Skin nimmt ihn seit dem keiner ernst, und im Genesis Kontext ist er nur der gescheiterte Collins Ersatz, der von seinen Ex Kollegen am liebsten ignoriert wird. Dabei hat der Kerl echt ne super Stimme und ist auch noch n echter Sympat. Jetzt muß er für den Rest seines Lebens durch Ostdeutschland touren mit Orchester und mittelmäßige Coverversionen seiner Ex Band und sogar In the Air Tonight und Biko spielen. Ne Schande. Naja irgendwie auch selbst schuld. Ein bißchen.


    9 gute

    • Offizieller Beitrag


    Und der arme Ray? Der ist die tragische Figur, als Grunger mit Stilt Skin nimmt ihn seit dem keiner ernst, und im Genesis Kontext ist er nur der gescheiterte Collins Ersatz, der von seinen Ex Kollegen am liebsten ignoriert wird. Dabei hat der Kerl echt ne super Stimme und ist auch noch n echter Sympat. Jetzt muß er für den Rest seines Lebens durch Ostdeutschland touren mit Orchester und mittelmäßige Coverversionen seiner Ex Band und sogar In the Air Tonight und Biko spielen. Ne Schande. Naja irgendwie auch selbst schuld. Ein bißchen.


    9 gute


    An dieser Stelle hake ich mal ein.


    1. Ich wohne seit einiger Zeit in Ostdeutschland. Die von dir gewählte Formulierung ("er muss durch Ostdeutschland touren" finde ich ziemlich erbärmlich, da sie einen abwertenden Charakter hat. Es ist tatsächlich so, dass viele Orte im Osten der Republik für Ray gut funktuionieren, zB Dresden, Merkers, Erfurt, Rostock. Die gibt es aber auch im Westen. Hannover und Hamburg sind nun wahrlich keine "kleinen" Wilson-Städte, auch im Ruhrgebiet sind seine Shows immer wieder gut besucht.
    Nebenbei bemerkt lebe ich seit 5 Jahren in Dresden und genieße eine Lebensqualität dieser Stadt, die mir die allermeisten westdeutschen Städte NICHT bieten können.


    2. Er tourt nicht mit Orchester, sondern Teilen eines String Ensembles, dazu seine Band. Und so gibt es deutlich weniger Keyboards und deutlich mehr authentische Sounds.


    3. Er "muss" das nicht den Rest seines Lebens machen, sondern er macht es mittlerweile vor allem, weil es ihm Spaß macht. Ich bin Ray seit über 10 Jahren oft begegnet, wenn er in der Stadt ist, treffen wir uns und tauschen uns auch so aus. Natürlich sehe ich vieles nach wie vor durch die Fanclubbrille, aber ich war auch immer einer der Leute, die ihn dafür kritisiert haben, auf dieser Genesis-Schiene zu fahren. Mittlerweile weiß ich genau, dass er einen Riesenspaß an diesen Shows hat - vor allem deswegen, weil seine Band immer besser wird und mittlerweile ein erstaunliches Niveau erreicht hat. Man muss das Genesis Classic Tourkonzept nicht mögen, aber es sind sicher keine "mittelmäßigen Coverversionen".
    Und übrigens - als in Dresden zu Beginn des Jahres etwa 1300 Zuschauer bei seiner Genesis Classic Show waren, da sagte Ray "eigentlich ist mir das schon zu groß. Ein schönes Theater mit 800 Plätzen - das ist ideal".


    4. Seine eigenen Alben zeigen auch eine ganz anderer Seite - allein die Demos, die ich von seinem neuen Album vor kurzem hören durfte, machen richtig Lust auf Mehr.


    5. Uncertain Weather ist und bleibt ein gutes Beispiel dafür, wie es hätte sei können. Einige der Sounds, da gebe ich dir recht, sind leider schlecht gewählt.