SdW [13.-19.04.09]: PETER GABRIEL - Darkness

  • Diese extremen Schwankungen zwischen laut / leise und schnell und langsam sind nicht mein Ding.
    Insofern find ich auch den Beginn nicht so prall.
    Der Erschreckfaktor ist einfach höher als der angenehme Teil des Songs.
    Wie z.B. gefühlvolle Stimme und Klavier, das macht Spaß bevor der verdutzte Hörer kurz danach wieder verschreckt wird.
    Ich mag nur 9 Punkte vergeben.

  • Nach einem dreiviertel Jahr Ozeanien hab ich mit Schrecken festgestellt, wie viele SdW´s ich nie bewertet hab.


    Darkness war der allererste SdW, und ich hab mich lange gesträubt, da ich mir einfach nicht sicher war. Heute frag ich mich, warum.


    Was sonst, als 15 P kann ich diesem Kleinod geben? Nehmen wir den zeitlichen Kontext:
    Wenn man Genesis Fan ist, und das auch schon 2002 war, wurde man nicht gerade von den einschlägigen Herrschaften mit musikalischen Großtaten überfrachtet. Genesis und Collins veröffentlichten mit CAS und Disneygedöns Totalausfälle oder zumindest Bankrotterklärungen, Hackett erfreute zumindest mit gleichbleibender Qualität und Peter? Peter kommt mit diesem Hammer "Up" und beweist als einziger ein Gespür für Musikentwicklungen und sagt eben nicht 'was um mich herum passiert, geht mir am Arsch vorbei', der ältere Herr legt ein Album vor, was absolut am Puls der Musikzeit ist. Und nicht nur das, es gilt für viele, die sowohl fundiertes Songwriting,klassische Instrumentierungen als auch den Einsatz moderner Technik, bzw. den Einfluss von Elektro nicht scheuen, als Referenz. Der 5.1 Mix kann ebenfalls als Referenz für diesen Bereich gelten.


    Darkness ist dermaßen mutig, innovativ, kräftig gleichzeitig eben aber auch ein einfacher, dennoch raffinierter Song. Wenn es jemals einen "Kampf" darum gegeben hat, wer aus dem Genesis Lager der Genialste ist...Mit Darkness geht die Meisterschale an Peter. Und bisher konnte sie ihm keiner streitig machen.


    15 1/2 geniale Punkte

  • 15 Punkte! Einfach deshalb, weil man den Inhalt von "Darkness" musikalisch kaum besser umsetzen kann. Auch die Songstruktur, die Sounds und die Atmosphäre sind genial. Als ich "Up" zum ersten Mal gehört habe, hat mich der Anfang natürlich direkt vom Stuhl gehauen und ich habe direkt gedacht "Endlich mal wieder Musik mit richtigem Inhalt!"

  • 15 Punkte - einfach ein Kracher (im wahrsten Sinne des Wortes).


    Als ich die CD zum ersten mal eingelegt habe, hörte ich am Anfang diese leisen Geräusche und dachte, die Aufnahme wäre eben etwas leiser. So drehte ich den Volume-Regler der Anlage etwas auf... :schock2: Das wird doch von PG wohl nicht beabsichtigt gewesen sein, oder?
    Ich hatte echt Angst um meine Lautsprechermembranen,
    von meinem Trommelfell mal ganz abgesehen.
    Zum Glück ist das Pfeifen dann wieder verschwunden.


    Was ich fantastisch finde, ist dieser gekonnte Wechsel zwischen laut und leise, ruppig und romantisch. So etwas findet man so extrem doch eher selten in einem Song.


    Hier gibt es sicher nicht so viele Nena-Fans (ich bin auch keiner) aber sie hatte mal ein Cover-Projekt und die Auswahl auf der (internationalen) zweiten CD beweist Geschmack.
    Mit dabei: Nena,Darkness - YouTube

  • Ohne zu zögern: 15 Punkte.

    Was für ein "Wagnis" in vielerlei Hinsicht! Alleine schon der fast "Metal-Core" (weckte in mir sogleich Assoziationen an Mr. Fripp´s "Schneidbrenner-Sound"!) anmutende Beginn, um direkt in einen mehr als tiefsinnigen Text "überzuleiten"... :schock2:
    Mr. Gabriel scheint hier (s)einen(?!) "therapeutischen-Prozess" zu beschreiben und lotet dabei in musikal., sowie inhaltl. Hinsicht sämtliche Untiefen aus. :augenrollen:

    Besonders unter die Haut ging mir die Stelle, wo er sich von hinten seiner Tochter nähert (mit der er ja wohl längere Zeit, sozus. "Funkstille"/keinen Kontakt hatte) und dann, als er direkt hinter ihr steht, singt:"...I´m afraid of loving women and I´m scared of loving men...!"
    Ebenso wie auch andere Abschnitte absoluten "Gänsehaut-Effekt" haben, wie bspw. die Textzeile:"...I own my fear so it dosen´t own me..."

    Da hat wohl jemand Therapie gemacht (woraus er ja auch nie einen Hehl gemacht hat).:teufelgrins:
    Hammer-Teil, dem sich nicht zu entziehen ist! :topp:

    PACKUNGSBEILAGE MIT WARNHINWEISEN:
    Alle hier von mir geposteten Beiträge stellen lediglich meine ganz persönliche und somit subjektive Ansicht dar! ;)


    "...Download love and download war
    Download the shit you didn´t want
    Download the things that make you mad
    Download the live you wish you had..."


    Nordlichter Stargast ´2012 !

  • 15 Punkte - einfach ein Kracher (im wahrsten Sinne des Wortes).
    Hier gibt es sicher nicht so viele Nena-Fans (ich bin auch keiner) aber sie hatte mal ein Cover-Projekt und die Auswahl auf der (internationalen) zweiten CD beweist Geschmack.
    Mit dabei: Nena,Darkness - YouTube



    da hatte ich damals auch ziemlich gestaunt, das hätte ich dem Mädchen nicht zugetraut...

  • Habe noch nicht abgestimmt:eek:.
    Tolle Athmosphäre, Gesangsmelodien auch klasse. Dafür 13 Punkte.

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Habe noch nicht abgestimmt:eek:.
    Tolle Athmosphäre, Gesangsmelodien auch klasse. Dafür 13 Punkte.


    Ich auch nicht....Als "UP" herauskam, (wie lange habe ich auf dieses Album gewartet?) war ich überrascht, das Peter nicht mehr (nur) im Ethno - Pop - Fahrwasser schwamm und im Gegenteil ein recht düsteres Album produziert hatte. "Darkness" ist dafür das beste Beispiel: Dunkel, gewaltig krachend, elfenhaft zart, modern rückwärts gewandt (Doom - Prog) verängstigend, verstörend und atemberaubend. Eine emotionale Achterbahnfahrt, wie sie neben Peter Hammilll für mich nur Peter Gabriel so hinbekommt. Ich liebe diesen Song! 15P


    P. S.: Eine Anmerkung sieben Jahre nach der "Aktualität" dieses SdW: Wo bleibt ein Nachfolger, Peter?

  • Ganz abgesehen davon, daß UP für mich insgesamt das beste Album von Peter ist, hatte ich mit diesem Track anfänglich erhebliche Probleme...bis ich dann irgendwann die Genialität dieses Stücks für mich selber entdecken konnte.

    Seit dieser Entdeckung mag ich dieses Stück schon sehr, vor allem auch diesen Wechsel zwischen laut und leise. Da hatte Peter mal wieder einen außergewöhnlichen Akzent gesetzt, daß es von ihm nicht nur Leichtverdauliches gibt, dem man sich so einfach hingeben kann oder von Anfang an davon hingerissen ist.

    Da ich nunmal anderes von UP mehr mag, gibt's von mir "nur" 13 Punkte.