Waters sagt, damals, als sie The Wall 1980 zusammen gespielt haben, war er "grumpy", also ein mürrischer, grantiger Kerl, aber jetzt sind sie alle unheimlich glücklich da zu sein.
Roger Waters
-
Jim Knopf -
15. Februar 2006 16:26
-
-
-
duke77: Vielen Dank, das hat mich echt interessiert.
Aber so schmusig wie Waters scheinen mir Mason und Gilmour nicht unbedingt drauf zu sein, oder? Irgendwie wirken die nicht so euphorisch und wollen auch nicht richtig mit Waters kuscheln. Mit einem letzten gemeinsamen Floyd-Album scheint's nix zu werden... (Bei dieser Gelegenheit schicke ich ein paar gute und dankbare Grüße an den Geist Richard Wrights, der mein Leben definitiv nachhaltig bereichert hat.) -
Waters sagt, damals, als sie The Wall 1980 zusammen gespielt haben, war er "grumpy", also ein mürrischer, grantiger Kerl, aber jetzt sind sie alle unheimlich glücklich da zu sein.
Eigentlich sagt man das doch eher über ältere Menschen daß sie mürrisch und grantig sind. Aber bei Roger Waters scheint die Entwicklung irgendwie anders zu verlaufen. So ganz glaube ich auch noch nicht an die totale Harmonie ...
-
Eigentlich sagt man das doch eher über ältere Menschen daß sie mürrisch und grantig sind. Aber bei Roger Waters scheint die Entwicklung irgendwie anders zu verlaufen. So ganz glaube ich auch noch nicht an die totale Harmonie ...
In der Tat scheint es Gilmour nicht immer 100% wohl zu sein neben Waters. Er wendet sich auffällig oft in die andere Richtung. Andererseits scheint mir das Nebeneinander wesentlich lockerer als noch bei live8. Ein neues Album der drei wird es meiner Meinung nach kaum geben, aber eine weitere Gilmour-Tour könnte durchaus drinliegen und das wäre schon sehr viel wert.
-
In der Tat scheint es Gilmour nicht immer 100% wohl zu sein neben Waters. Er wendet sich auffällig oft in die andere Richtung. Andererseits scheint mir das Nebeneinander wesentlich lockerer als noch bei live8. Ein neues Album der drei wird es meiner Meinung nach kaum geben, aber eine weitere Gilmour-Tour könnte durchaus drinliegen und das wäre schon sehr viel wert.
An die Live 8 Show mußte ich auch gleich denken ! Damals war Waters ja noch deutlich bemüht sich gegenüber den anderen in den Vordergrund zu spielen. Diesmal war es ja seine eigene Show, und Mason und Gilmour waren (nur) seine Gäste. Da kann man dann vielleicht ja auch etwas freundlicher und großzügiger sein ....
-
Aber dass die vor einem Jahr schon mal zusammen spielten auf Gilmours Einladung hin, wisst ihr schon?
4 Songs, darunter augenzwinkernd "To Know Him Is To Love Him"
YouTube - The Hoping Foundation - Gilmour and Waters Reunion - Part 1 - HD
-
Aber dass die vor einem Jahr schon mal zusammen spielten auf Gilmours Einladung hin, wisst ihr schon?
4 Songs, darunter augenzwinkernd "To Know Him Is To Love Him"
YouTube - The Hoping Foundation - Gilmour and Waters Reunion - Part 1 - HD
Eine wirklich passende Titelwahl . Kann man aber wohl auch nur mit Humor nehmen das schwierige Verhältnis zwischen den beiden. Nach "The Final Cut" auf jeden Fall ein richtiger Schritt nach vorne !
Weitere passende Titel für die beiden Streithähne wären noch:
Animals
Careful With That Axe, Eugene
Let There Be More Light
Fearless
Speak To Me
The Dogs Of War
The Show Must Go On
The Happiest Days Of Our Lives (wohl eher nicht ...) -
Eigentlich sagt man das doch eher über ältere Menschen daß sie mürrisch und grantig sind. Aber bei Roger Waters scheint die Entwicklung irgendwie anders zu verlaufen.
Naja, Tony Banks betont auch immer, dass er ja "mellower" geworden ist, und nicht mehr so schwierig wie in den 70ern. Phil sagt auch so was in die Richtung am Ende von Chapter & Verse. Wenn man sich vorstellt, wie die Mitglieder damals ums Mischpult saßen und jeder eine andere Meinung hatte, was hier lauter, leiser, eingeblendet, ausgeblendet usw. gehört, und am Ende haben Nick Davis und Tony alles neu abgemischt und Phil hat sich nicht mal alles angehört - das kann als Desinteresse interpretiert werden, aber auch so gesehen werden, dass es einfach nicht mehr so wichtig ist: Ein guter Song ist ein guter Song - die werden's schon OK machen. Mit etwas Abstand sieht man manches nicht mehr so eng, das ist es vielleicht noch eher als das Älterwerden - wobei beim Älterwerden auch noch eine Portion Nostalgie dazukommt - man erinnert sich plötzlich wieder an die guten Zeiten. Bei Gilmore/Waters kommt außerdem hinzu, dass die PF-Sache ja eh ad acta gelegt ist, jedenfalls würde es jetzt wohl keine PF-Reunion ohne Roger geben, so dass sich sein Ego nicht wieder übergangen fühlen müsste. -
March Hare:
Richtige Freunde werden sie wahrscheinlich aber nicht mehr werden. Dazu müssten sie sich ja wirklich ändern und etwas von ihrem Ego aufgeben.Aber aus genau diesem Spannungsfeld sind wohl auch Pink Floyds kreativste Arbeiten entstanden. Wenn alles immer nur total harmonisch ist dann heißt das immer auch daß bestimmte Ideen unterdrückt werden, jedenfalls in einem gleichberechtigten Team wo kein einzelner das Sagen hat. Allerdings funktioniert diese Arbeitsweise zwischen solchen Hitzköpfen sicher nur bis zu einer bestimmten Grenze der Belastbarkeit. Deswegen haben sie sich ja dann schließlich getrennt. Und die anschließenden Pink Floyd-Alben scheinen (nach dem Streit der vorangegangenen Jahre) aus einem übergroßen Harmoniebedürfnis heraus entstanden zu sein, sie klingen zumindest so , ... jedenfalls im direkten Vergleich mit ihren früheren Alben.
Das Werk Ummagumma (noch mit Syd Barret) habe ich sogar erst einige Jahre später verstanden, war mir damals zu abgedreht. So weit waren sie damals ihrer Zeit voraus . Ging mir aber ähnlich mit der Musik von Jimi Hendrix.Übrigens wird Waters den restlichen Mitgliedern wohl nie verziehen haben daß sie den Namen Pink Floyd weiter genutzt haben. Gut daß es bei Genesis diese Diskussionen nie gegeben hat. Aber sie haben direkt nach dem Weggang von Peter Gabriel ja auch wieder sehr schnell die Kurve gekriegt, und einige sehr gute Alben gemacht. Pink Floyd hingegen ist die Trennung von Waters nicht so gut bekommen, der zündende Funke fehlte danach.
-
Ummagumma ist nicht mehr mit Syd Barrett - da spielt überall Gilmour. Die richtig experimentellen Sachen kamen tatsächlich erst nach Barretts Ausstieg - auch wenn den anderen immer vorgeworfen wird, sie hätten aus PF so ein Pop-Produkt gemacht - das kam erst später. Zu Barretts Zeit war es immer noch recht Psychedelic-songmäßig, die komplett abgedrehten Sachen wie der erste Teil von Saucerful of Secrets oder Alan's Psychedelic breakfast kamen erst danach...
Zu Genesis - ich habe hier irgendwo schon mal einen interessanten Ausschnitt aus einem Interview gepostet, in dem Roger Waters 1975 über Genesis und Peters Ausstieg spricht. Da vergleicht er Peter mit Syd und sieht bereits voraus, dass auch Genesis eines Tages ihr "wir machen experimentelle Musik für die wahren Kenner und nicht für Massen"-Gehabe aufgeben werden. Ich würde ja den Link posten, nur finde ich hier im forum trotz Suchfunktion nie etwas
-