DAVID GILMOUR - "Luck And Strange" - neues Album 2024 und Konzerte

  • Er könnte auch das "Shine On you crazy diamond"-Intro spielen. Wäre ein guter Konzertauftakt. Und zum Abschluss Wrights Schlusspart. Manchmal fehlt mir bei den "Alten" etwas der Mut.

  • Das Problem ist auch: die Sachen aus den 60ern kann man kaum besser spielen als die Saucers das ohnehin schon tun und wenn er die Sachen aus den 70ern zu stark gewichtet läuft er Gefahr, wirklich immer nur dasselbe "Greatest Hits"-Set zu spielen. Er müsste dann schon vernachlässigte Sachen wie Embryo oder Hey You rausholen, um einen echten Mehrwert zu schaffen.

    Embryo wäre stark, das müsste auch heutzutage noch funktionieren, ein 1a schwebender Floyd-Klangteppich. Her damit, leider aber ein Waters-Song.

    Gilmour sagt auch im Uncut, er setzte auf neue Musiker, weil die alten ihm nichts mehr gegeben haben, zu "robotic" geklungen hätten, einige wären besser in einer Floyd-Coverband aufgehoben, sagt er.

    Wenn er mit den Neuen eine aufgefrischte Version von Dark Side Of the Moon mit neuen Aspekten raushauen würde... ich schätze ja schon seine Pulse-Version als die allerbeste, die für mich das Studio-Original übertrifft. Echoes hat er 2006 etwas modernisiert, das war doch toll. Oder ein neues Wish You Were Here, aber das ist leider ja auch alles Träumerei, wird's nicht geben.

    Er könnte auch das "Shine On you crazy diamond"-Intro spielen. Wäre ein guter Konzertauftakt. Und zum Abschluss Wrights Schlusspart. Manchmal fehlt mir bei den "Alten" etwas der Mut.

    Ich finde es übrigens quatsch und irgendwie auch falsch, wenn Gilmour keine Songs mit Waters- oder Waters-Co-Credits spielen würde. Damit überlässt er sie doch erst recht dem Waters und dessen Anspruch, dass er Pink Floyd allein gezaubert habe. Wenn Gilmour der Meinung ist, er habe auch maßgeblich zum Gelingen der Songs beigetragen, was ich instrumental zumindest für absolut nachvollziehbar halte, dann sollte er sie auch spielen. Und ihnen gerne auch noch ein bissschen mehr seinen Stempel aufdrücken mit neuen Interpretationen.

  • PG war aber solo unterm Strich erfolgreicher als mit Genesis, ...


    Wobei sich "unterm Strich erfolgreicher als mit Genesis" dann bei Peter Gabriel aber auch erst auf sein Schaffen ab So (1986) bezieht. Selbst PG IV (Security), das ich für Gabriels besten Alben halte, war (in Deutschland) nicht besonders erfolgreich. Wahrscheinlich nicht kommerziell bzw. Hit-lastig genug. Obwohl, das waren US und UP auch nicht; trotzdem haben sie sich wesentlich besser verkauft. Und Peter Gabriel tingelte Ende der 70iger/Anfang der 80iger Jahre noch durch kleinere und mittelgroße Hallen, als Genesis schon längst die Dortmunder Westfalenhalle oder die Münchener Olympiahalle ausverkauft bekamen. Rein künstlerisch war Peter Gabriel sowohl als Frontmann von Genesis, als auch als Solist äußerst erfolgreich.


    Was Pink Floyd betrifft, da halte ich Roger Waters für prägender als David Gilmour. The final Cut stammt praktisch aus der alleinigen Feder von Waters. Und auch auf vielen Floyd-Alben der 70iger Jahre dominierten seine Ideen. Finde, das sollte man anerkennen. Auch wenn Waters in den letzten Jahren zum Teil Ansichten vertrat, dass ich mir die Hand am liebsten gleich an die Stirn heften würde. Aber das hat ja an sich nix mit seiner Musik und seiner Bedeutung für Pink Floyd zu tun.

  • Peter Gabriel tingelte Ende der 70iger/Anfang der 80iger Jahre noch durch kleinere und mittelgroße Hallen, als Genesis schon längst die Dortmunder Westfalenhalle oder die Münchener Olympiahalle ausverkauft bekamen.

    Auch dieser Vergleich hinkt leider gewaltig: man kann nicht allen Ernstes erwarten, dass ein Bandmitglied solo auf Tour geht und ab Tag 1 dieselben Hallen füllt wie die Band, aus der er kommt.

  • Was Pink Floyd betrifft, da halte ich Roger Waters für prägender als David Gilmour. The final Cut stammt praktisch aus der alleinigen Feder von Waters. Und auch auf vielen Floyd-Alben der 70iger Jahre dominierten seine Ideen. Finde, das sollte man anerkennen.

    Mir ist, ehrlich gesagt, die ganze Diskussion zuwider: sie langweilt mich und führt zu keinerlei greifbarem Erkenntnisgewinn. Das einzige, was man wirklich anerkennen muss, ist, dass PF gesamt deutlich mehr waren als die Summe ihrer Einzelmitglieder, daraus ergibt sich dann alles andere.

  • Und ebenso sollte man erwähnen, dass Waters zu der Zeit als er Texte für Pink Floyd im Alleingang schrieb (also ab 1973) noch anders tickte und so andere Meinungen hatte als heutzutage. Warum sollte man also nicht seine bzw. ihre Songs zu dieser Zeit spielen oder hören?


    Aber wie bereits oben erwähnt, mein Wunsch (der sicher nicht berücksichtigt wird): *Breakthrough* von Richard Wright. Wäre auch ein tolles Stück mit Gilmours Gesang oder sogar ein Solo-Spot für eine der sicher vorhandenen Backgroundsängerinnen.


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    2 Mal editiert, zuletzt von Tipundtap ()

  • Und ebenso sollte man erwähnen, dass Waters zu der Zeit als er Texte für Pink Floyd im Alleingang schrieb (also ab 1973) noch anders tickte und so andere Meinungen hatte als heutzutage. Warum sollte man also nicht seine bzw. ihre Songs zu dieser Zeit spielen oder hören?

    Die Beziehung zwischen den beiden ist schon seit Jahrzehnten für Außenstehende nicht mehr rational erklärbar, von daher braucht man sich vermutlich auch gar nicht erst daran zu versuchen.

    Dass Waters früher andere Meinungen vertreten hat als heute würde ich so nicht unterschreiben. Radikaler geworden ist er sicher, aber er war früher links und ist es heute auch noch, nur dass es ihm eben mit zunehmendem Altersstarrsinn immer schwerer fällt, seine Weltsicht mit den tatsächlichen Realitäten übereinander zu bringen.

  • Das einzige, was man wirklich anerkennen muss, ist, dass PF gesamt deutlich mehr waren als die Summe ihrer Einzelmitglieder, daraus ergibt sich dann alles andere.

    Wenn Gilmour, Wright und Waters mit diesem Umstand etwas gelassener umgegangen wären, gäbe es, glaube ich, die Diskussion bei den Fans gar nicht so.

  • Warum sollte man also nicht seine bzw. ihre Songs zu dieser Zeit spielen oder hören?

    Na der wichtigste Grund wird wohl sein, dass Gilmour für alle Songs, die er spielt, Autorentantiemen abdrücken muss und somit dann bei jedem Konzert ein (sehr kleiner) Betrag an Waters geht.

  • Für Luck & Strange wurden Aufnahmen mit Wright verwendet. Das wird er spielen und es Rick widmen. Warum sollte er denn Solo-Kram seines alten Kumpels (der mir sehr gut gefällt) aufführen? Das gilt auch für PF-Stücke. Es ist eine Gilmour-Solo-Veranstaltung. Wenn er allerdings Fat Old Sun und High Hopes spielen würde, wäre ich glücklich und zufrieden.

    Nun mal abwarten, ob, wo und wie er live auftreten wird.

    PS: Danke stick für Deinen Einwand. Ich bin es leid, die Grabenkämpfe zwischen Waters und Gilmour zu diskutieren. Waters kann mich mal, inzwischen (sorry!).