19.06.07 HAMBURG - Freilichtbühne Stadtpark | Setlist, Fotos, Meinungen ***SPOILER***

Sehr geile Show. Peter hat die Leute im Griff, ohne (wie Phil bsp.) Scherze machen zu müssen. Sein Lachkrampf bei der Vorstellung der Musiker war ja wohl nicht geplant. Auf dem Hinweg hatte ich mir nochmal die "Plays Live"-CDs angetan und bei der Show dann festgestellt, dass seine Stimmt immer noch so gut ist wie damals. Ich weiß zwar immer noch nicht, was ein Resonanzbogen ist, aber da bin ich drauf.
Nur der Support-Act kam mir ganz am Ende neben Peter fehl am Platze...

War gestern zum Glück auch im Stadtpark. Das Wetter war überragend und Peter soweit ich das beurteilen konnte auch. Der Bühnenaufbau war etwas spartanisch/industriell was aber sehr gut passte. Die Fans voten zu lassen welche (teilweise ewig nicht gespielten) Stücke gebracht werden sollten, war eine grandiose Idee und fand großen Anklang beim Publikum, welches teilweise etwas zurückhaltend (sicher genießend) wirkte. Kleine Soundprobleme bei Digging in the Dirt nahm Peter mit Humor und geizte desweiteren nicht mit Emotionen bei einem fast nicht einzukriegenden Lachanfall bei der Bandvorstellung. Ich stand mit meinem Freund Marcus in der 3-4 Reihe und die Sicht war perfekt, teilweise kam Peter direkt an den Rand zum Publikum und poste wie man es erwartete. Bin sehr zufrieden und freu mich auf das nächste Highlight meines Lebens: Genesis in Hannover.

Hier noch Fotos und Videos (Handyqualität aber recht gut)
Picasa-Webalben - Jens - Peter Gabriel...

Gruß OlliFoolish

Bei welchem song ist das foto von Charlie und Peter aufgenommen worden? Gabs ein Duett???

Zitat von Sarah18

Bei welchem song ist das foto von Charlie und Peter aufgenommen worden? Gabs ein Duett???

Das war bei In Your Eyes. Da durfte er noch ein bisschen mitsingen.

Also, ich denke auch, dass sich die 75€ gelohnt haben, es war einfach ein super Konzert. Da hat man für sein Gerd auch mal ordentlich etwas zu sehen bekommen! Sowohl die Songauswahl als auch Peters Stimme waren grandios, das Wetter hätte auch kaum besser sein können. Ich könnte fast sagen, dass es eines der besten Konzerte meines Lebens bisher war. Eigentlich haben mich nur zwei kleine Sachen gestört: Bei einigen Songs standen die Instrumente etwas zu sehr im Vordergrund, Peters schöne Stimme ging teilweise ein bisschen unter. Das zweite ist, dass ich Family Snapshot bzw. Schnappschuss lieber auf Englisch gehört hätte. Aber man kann halt nicht alles haben. hehe... Wie gesagt, grandioses Konzert, jederzeit wieder trotz der hohen Kosten

Peter Gabriel - ein Perfektionist im Park

Von Lutz Wendler

Fast kahl rasiert, mit weißen Haarstoppeln und Kinnbart: So präsentierte sich Peter Gabriel gestern im Hamburger Stadtpark.

Hamburg -

Wenn ein Perfektionist wie er anreist, scheint sogar das Wetter unter Kontrolle zu sein. "Warm Up Tour - Summer 2007" lautet das Motto von Peter Gabriels aktueller Bühnenshow, die sinnigerweise mit dem Song "The Rhythm of the Heat" von 1982 beginnt. Hamburg, dritte Tour-Station, war da kein Spielverderber. Die Freilichtbühne im Stadtpark zeigte sich zu Beginn im besten Licht. Und was in der milden, aber nicht gerade tropischen Luft fehlte, die Hitze und ihr Rhythmus, das erhofften sich die Fans, sichtlich in Vorfreude, von der Bühne.

Gabriels vergangene Tourneen - "Secret World Live" und "Growing Up Tour" - waren Gesamtkunstwerke, durchorganisiert wie Choreografien, reich an Bildern und Effekten, technisch aufwendig, kurz: logistische Meisterleistungen. Diesmal geht's erklärtermaßen zurück zu den Basics, denn Gabriel hat im Internet Fans aufgefordert, aus seinem reichen Repertoire Songs auszuwählen, die sie gerne hören würden. Auf dieser Tour stehen also die Musik und die insgesamt siebenköpfige Band mit alten Bekannten wie Tony Levin (Bass), David Rhodes (Gitarren) und Ged Lynch (Drums) im Mittelpunkt. Auch Gabriels Tochter Melanie ist als Backing-Vokalistin wieder dabei. Und anstelle von Rachel Z sitzt Angie Pollock an den Keyboards.

Wie kompliziert selbst ein vorgeblich schlichtes Rock-Konzert sein kann, verrät das Tour-Tagebuch von Toningenieur Richard Chappell, der seit 15 Jahren mit Gabriel zusammenarbeitet. Da schimmert bei allem Spaß immer auch die Angst vor Pannen durch. Doch in Hamburg wird einmal mehr deutlich, dass der Kopfmensch Gabriel, der zwischendurch Kommentare auf Deutsch vom Blatt abliest, sich keine Sorgen machen müsste, weil er sich auf der Sympathiewelle des Publikums treiben lassen könnte. Nach Songs wie "On the Air" und "Intruder" kommen viele Fans in Stimmung an diesem lauen Abend im dicht gefüllten Stadtpark-Halbrund: fast ausschließlich seine mit ihm alt gewordenen Getreuen aus frühen Genesis-Tagen, die auch seine Solo-Karriere begleitet haben.

Querbeet geht's durch die Soloalben des 57-Jährigen mit Songs wie "Steam", "No Self Control" oder dem deutsch gesungenen "Family Snapshot" (Schnappschuss - ein Familienfoto) - Höhepunkte in einem Programm, das auch schwächere frühe Songs enthält. Schließlich bringen die lange erwarteten Hits in den drei Zugaben die Menge zum Wogen: "Digging in the Dirt" mit funky Einstieg (1992), "Solsbury Hill" (1977), "Sledgehammer" und nach gut zwei Stunden "In Your Eyes" (beide 1986).

Das Fazit ließe sich dezent britisch mit Chappells Worten im Tourbuch zitieren: "Anyway lots of happy faces."

erschienen am 20. Juni 2007

Hi,
ich bin wahrlich kein notorischer Meckerer, schon gar nicht wenns um Gabriel/Genesis geht. Ich fands gestern insgesamt klasse aber es gab Aussetzer.

Peter hat abgenommen und sieht besser aus als bei der Growing up Tour. Die schwarze Weste sah auch klasse aus. Leider hat er sich vom Entertainer zum Keyboard-Hocker gewandelt.
Ich kenne Peter solo seit der Tour von 1980(melt) im Hamburger Audimax mit kahlgeschorenem Kopf und einer Ernergie, die alles umhaute. Blicke wie Blitze, immer in Bewegung, mal durch Publikum laufend, mal stagediving. Dann "Shock the Monkey" (Plays live Tour) im CCH1. Diese Energie und Magie! Dann seine kommerzielle Hochphase mit der So Tour, wo er die ganze Welt auf sich aufmerksam machte. 1992/93 sah ich ihn dann in der Alsterdorfer Sporthalle mit dem "Us" Programm. Schon etwas gesetzter aber noch sehr schlank und agil. Diese "US" Konzerte spielte er mit dem besten Musikern, die er je zusammen auf der Bühne hatte. Neben David Rhodes, Tony Levin, Manu Katche an den Drums und eine überragende Paula Cole dazu ein klasse Keyboarder, Jean Claude Naimro. Dazu fantastisch: Shankar! Dagegen kommt diese Band nicht an. Ein echter Zugewinn ist Richard Evans.

D.Y.I. - fand ich schon immer etwas langweilig, und so wurde es auch vorgetragen, aus On the Air hätte man mehr machen können. Und Melanie.. ich kann ja Peters Stolz über seine Tochter ja verstehen - aber ihr fehlt einfach die Stimme. Ihre Backgrounds sind ganz ok aber Mother of Violence war,mmmh, naja....
Peter hat sich zu sehr hinterm Keyboard versteckt und so einige Versinger und hier und da gab's. Dann mal eine Wiederholung ausgelassen, flugs mal die Tonart geändert.

Wir wurden aber durch Hammerversionen von Lovetown, Family Snapshot, Lay your Hands on me (ohne Stagedive...), I dont Remember, No self Control, Moribund t...., Digging in the Dirt bestens entschädigt. Hier und da blitzte auch mal die alte Power auf.
Die Versionen waren oft umarrangiert, z.b. wurde Snapshot einer echter Mitklatscher. Zu Solsbury Hill, Steamhammer und In Your Eyes gibt's nicht viel zu berichten. Gute Routine - ich frage mich nur wie Peter und die anderen das Konzert für Konzert aushalten....immer wieder und wieder.

Wenn wirklich ein neues Album kommt, bin ich mal sehr gespannt! Sehen wir Peter dann 2008 oder 2009 noch mal? Er hat sein Tempo an Veröffentlichungen gegenüber früher ja deutlich gesteigert….Tempus fugit. Konzerte von Peter in Hamburg gabs ja schon fast inflationär viele in den Jahren seit 2003. Vielleicht auch deshalb der kleinere Stadtpark?

das rege Interesse an den bisherigen Konzerten habe ich mitverfolgt!
Habe die wenigen Kritiken, wo einige das komplette Konzert zerpflückten , ignoriert und voller Spannung hingefahren! Es war das erste Konzert seit 20Jahren und ich war begeistert! Natürlich waren sicher die anderen Shows von Peter Gabriel spektakulär, aber dies war auch"nur" ein intimes Konzert und ich habe auch nicht mehr erwartet. Da da vorne keine Maschinen standen, sondern Menschen, verzeihe ich die kleinen Pannen..so what!
Ich bin glücklich den Meister gesehen und gehört zu haben.. auch wir sind älter geworden und ich ertwarte nicht das er, wie auf der Monkey Tour, auf die Sitze springt und sich in die Menge wirft, das ist etwas unglaubwürdig und schlicht albern!
Ein Super Konzert -was ich noch lange verdauen und genießen werde:)

So, nun sind auch meine Videos aus Hamburg online… Viel Spaß damit!

http://picasaweb.google.com/Sp…elLiveInHamburg2007Videos

danke OLLIFOOLISH und SPIRITCHASER für die netten Bilder und Vidz vom Konzert in Hamburg, stand 3 reihen hinter euch...da kommen wieder Gefühle hoch!!!