Stevie Wonder

  • Da es bisher wohl noch keinen Thread zu Stevland Morris gegeben hat, wird es wohl mal an der Zeit. Ich hatte, lange noch bevor ich Genesis lieben lernte, so Ende 2003 und schließlich insbesondere im Sommer 2004 eine große Stevie Wonder-Phase, hab glaub ich ne Zeit lang fast nichts anderes gehört. Habe mittlerweile seine 'großen 4' Alben, Talking Book, Innvervisions, Fullfillingness First Finale sowie Songs in the Key of Life.

    Der Kerl hat teilweise wirklich wahnsinnig schöne Sachen geschrieben und war dabei gleichzeitig, weit vor I just called to say..., weit davon entfernt, 'einfach' zu sein. Erinnere mich gut, dass ich teilweise schon etwas Zeit brauchte, damit sich die Alben mir erschlossen. Songs wie Supersition, Living for the City, He's Misstra Know-it-All, Creepin', Pastime Paradise etc. sind schon genial. Selbst spätere Sachen von ihm gefallen mir noch ganz, insbesondere Part-Time lover und Overjoyed.

    Kennt ihr ein paar Alben von Stevie Wonder? Was haltet ihr von diesem Künstler? Was sticht für euch heraus, positiv oder negativ?

  • Es wird beim hören diverser Songs einigen wie mir ergehen:


    Lied in neuerer Version bekannt, aber das Original ist von Stevie Wonder!


    Ich sag nur Gansta Paradise z.B.


    Superstition und Livin for the city sind tolle Songs.


    Aber mein kleiner Geheimtipp für alle Soul/Fusionfreunde ist:


    CONTUSION, ein kleines Intrumentalstück auf Songs in the key of life.

  • Stimmt! Neben Gangstas Paradise ist da noch Will Smiths Wild Wild West, welches musikalisch schlichtweg ein Cover von Stevies 'I Wish' von Songs ist. Und ja, Contusion ist schon ein cooles stück :) Der Junge war schon ziemlich vielseitig und hat viel Schräges gemacht.

  • Ich hatte........eine große Stevie Wonder-Phase, hab glaub ich ne Zeit lang fast nichts anderes gehört. Habe mittlerweile seine 'großen 4' Alben, Talking Book, Innvervisions, Fullfillingness First Finale sowie Songs in the Key of Life.


    [x] Das ging mir auch so. Großartiger Künstler. Hotter than july darf auch noch dazugerechnet werden.
    Viele Motown Künstler schwammen in den 70ern ja auf der Discowelle. Bei Stevie hört man eine ganz eigene Weiterentwicklung des klassischen Souls unter Einbeziehung von RnB und vor allem Jazz. Beeindruckend wie er gutes, anspruchsvolles Songwriting mit experimentellen Elementen verband. Innervisions oder Talking Book sind ja fast schon Konzeptalben.
    "I just call to say..." ist hingegen ganz großer Bockmist. Wer Stevie allein damit verbindet hat ein völlig verzerrtes Bild.
    Wer verstehen will was ich meine sollte sich Zeit nehmen und einfach mal die erste Seite dieses Albums anhören.
    http://www.youtube.com/watch?v=9j7z3nQJj-0

  • Ist das nicht 'n bischen hart, brecher, I just call minus 0 Punkte??
    Musikalisch darf ich hier nicht mitreden, aber so vom täglichen Gebrauch her...


    Wo Du Motown ins Spiel bringst: Besonders find ich, dass er dem Fabrikanten-Fließband Motown entkommen ist, ohne sich gleich völlig zu lösen und zu zanken.
    Für mich ist er am Stärksten mit seinem Funk. In den letzten Jahren verzichtet er immer mehr auf Bläser, dabei vertragen seine funky Arrangements soviel Blech wie auf der Bühne Platz hat, oder nicht?


    Irre - die Anzahl der Covers: Ich kannte maximal 10 (*angeb* Eric Clapton, Peter Frampton, Jeff Beck auch mit B&A, Al Jarreau, Stones, Tom Jones, Tina Turner, Lindenberg, Hermann van Veen *na?* :p)


    aber da blättert alles auf, was jemals gesungen hat: Sogar Genesis steht auf der Liste mit "Black Maybe" (keinnichnich, leider keinen Clip gefunden dazu)


    Covers of Stevie Wonder Songs


    kaden, war ne prima Idee.

  • brecher: oh ja, Innversions! Das Album ist wirklich schon genial. Living for the City ist, wie bereits erwähnt, ein absoluter Klassiker. Den Mittelteil fand ich immer ziemlich cool, hat irgendwie was. Golden Lady ist dann das nächste Highlight, wohl der zweitschönste Love Song den Stevie je geschrieben hat (Nr. 1 ist und bleibt aber Creepin' vom darauffolgenden Album Fullfillingness First Finale). Der Opener Too High ist wohl das seltsamste Lied, was er je geschrieben hat, der Song ist fast schon unheimlich mit seiner kalten Umschreibung eines Drogenschicksals, muss für Fans nach Talking Book schon ein echter Hinhörer gewesen sein. Yo, das Album zeigt in konzentrierter Form, was der Mann alles konnte.


    @get in to get out: wahnsinn...die liste bereitet einen ja kopfschmerzen...Der gute Stevie wird schon sehr geschätzt von seinen kollegen.


    Secret Life of plants hab ich nie gehört, abgesehen von der Gesangsversion von Send One your Life, das ich genial finde. Wird wohl mal reinhören müssen, selbst Hardcore Stevie-Fans finden das Album wohl reichlich strange :)

  • Ich finde Stevie Wonder klasse, das mit I Just Called geht mir genau so, kannte nur das jahrelang, die genannte 70er Alben finde ich auch klasse.
    Was ich an dieser Stelle auch mal erwähnen muss, er ist am Schlagzeug unterschätzt, hat generel viele Sachen im Studio selbst aufgenommen, als ich das Video zum ersten Mal gesehen hab stand mir auf jeden Fall der Mund offen
    Stevie Wonder Drum Solo - YouTube

  • Secret Life of plants hab ich nie gehört, abgesehen von der Gesangsversion von Send One your Life, das ich genial finde. Wird wohl mal reinhören müssen, selbst Hardcore Stevie-Fans finden das Album wohl reichlich strange :)


    Ich kann mir vorstellen, dass der "normale" Fan von Stevie Wonder Schwierigkeiten mit diesem Album hat. Aber "unsereins", also jemand, der eher dem Progbereich und (wie ich) weniger dem Funk zugeneigt ist, dürfte weniger Berührungsängste haben.


    Allen, die das Album nicht greifbar haben, sei zumindest der Amazon-Teaser empfohlen, um sich eine ungefähre Vorstellung machen zu können:


    http://www.amazon.de/Secret-Li…evie-Wonder/dp/B000024C7W


    Bei youtube kann man aus Deutschland die Titel leider nicht hören, aber es soll ja Mittel und Wege geben...


    Das Doppelalbum hat klassische Anklänge (eine Art Ouvertüre und ein Finale), ist mitunter keyboardlastig, aber dennoch nie "künstlich", sondern mitunter sehr intim. Es erschließt sich vielleicht nicht beim ersten Hören, ist aber alles andere als abgedreht oder kompliziert.


    Ich finde es ohnehin fantastisch, wenn ein Blinder Filmmusik schreibt, nachdem er sich vorher jede Szene und Einstellung hat erklären bzw. erzählen lassen.

  • Ich kann mir vorstellen, dass der "normale" Fan von Stevie Wonder Schwierigkeiten mit diesem Album hat. Aber "unsereins", also jemand, der eher dem Progbereich und (wie ich) weniger dem Funk zugeneigt ist, dürfte weniger Berührungsängste haben.


    Stimmt genau! Im übrigen halte ich Stevie Wonder für ein Genie!