Jethro Tull

  • Mir geben die Soloprojekte von Ian auch nicht so viel. Tull ist eben Tull. Vielleicht liegt's auch mit an Mr. Barre.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Jethro Tull gehören sicherlich zu meinen Top-5 Lieblingsbands. "A Passion Play" steht bei mir an erster Stelle, weitere Album-Favoriten sind "Thick As A Brick" und "Songs From The Wood". Martin Barre schätze ich sehr, mit Sicherheit einer der am meisten unterbewerteten Gitarristen.
    Live gesehen habe ich Tull 2001 in Fulda und 2005 auf dem Hessentag in Weilburg (in interessanter Kombination als Doppel-Headliner mit Status Quo). Dieses Jahr habe ich mir auch schon Karten besorgt, und zwar für das Konzert in Bad Brückenau am 22.8.

    Never overestimate the dreadfulness of the mass market

  • Hey, hab gemerkt, dass noch gar kein thread in Bezug auf den einbeinigen Flötenspieler und seine Mitstreiter exisitiert. Bin ein großer Fan von Tull seit zwei Jahren und sind neben Genesis wohl meine Lieblingsband. Alben wie Aqualung, Living in the Past, Stand Up oder Thick as a Brick sind wirklich Meisterwerke und Tull haben es zu der Zeit echt verstanden eine ganz eigene Athmosphäre zu zaubern (lässt mich immer an Winterlandschaften denken, liegt wohl daran, dass ich zuerst deren Christmas-Album von 2003 gehört habe). Anderson schrieb verdammt viele tolle Melodien, und was Gesangsmelodien anbelangt, finde ich ihn bis heute erstklassig, das hat manchen Song ordentlich angehoben.

    Auf der anderen Seite ist Kritik an dieser Band nicht ganz unbegründet. Auch wenn Jethro tull einige Stile durchliefen (Heavy Metal, Synth Pop, etc.), prinzipiell blieb es immer bei Barres Gitarre und Andersons Flöte. Viel Jethro Tull zu hören kann bei den späteren Alben zu einer monotonen Angelegenheit werden (ein Problem, dass Genesis gekonnt vermieden haben).

    Dazu noch ne Frage: hab noch nie die Chance gehabt, die band live zu sehen. Hat sie schon jemand gesehen? Wie war das Konzert? Macht mich nur neugierig, da ich schon sehr unterschiedliches in Bezug auf die Konzertqualität gehört habe.

  • Nichts ist schlecht geschaut. ;) Das Problem liegt einfach darin, dass automatisch nur die Themen der letzten 60 Tage gezeigt werden und man nicht sofort darauf kommt.

    So, let's drink some wine
    And have a good time.
    But if you really want to come through
    Let the good time, good time have you.
    It's what you've got to do.

  • Oooops! :00ps: :oops: :oops:

    sorry leute, und das bei meinem ersten Thread... Na gut, dann macht mal dicht, tobe mich dann in dem bereits existierenden thread aus :smile:

  • Weil im anderen Thread danach gefragt wurde:
    War 91 in H und 89 in HH und muss sagen, dass mich beide Konzerte enttäuscht haben. Das war echt ziemlich müde bei den Jungs damals und hat mich insgesamt dann auch ziemlich abgeschreckt. Dabei fand ich die Studio-Alben zu der Zeit gar nicht so schlecht, auch wenn sich viele ja über die Synthies so aufgeregt haben.
    Aber live war das jedenfalls sehr hausbacken.

  • habe den thread erst jetzt gelesen. tull finde ich wirklich erstklassig. ich habe sie ende der 90-er in rio gesehen, ich glaube nach der veröffentlichung von "roots to branches", kann mich aber auch irren, ist ja schon etwas her.
    meine favorites: thick as a brickund aqualung.

  • Bzgl. der Soloprojekte von Anderson kann ich eine Platte doch empfehlen:


    Wer Broadsword and the Beast kompositorisch halbwegs mag, aber es vom Arrangement zu kühl und mechanisch findet, wird von Anderson's Solo-Album Rupi's Dance begeistert sein: hier kommen vorwiegend akustische Instrumente (Gesang, Flöte, Akustikgitarre, Akkordeon, Kontrabass, Schlagzeug etc.) vor, oft in Verbindung mit einer kleinen Streichergruppe.


    Anderson begibt sich - stimmlich (!!!), textlich, musikalisch und instrumentalistisch - sicher, ruhig, aber nicht unbedingt aufregend-fortschrittlich, durch sämtliche Stile - von Ragas über osteuropäische Folklore bis hin zu britischen Folk.
    Ein Herbstalbum, das lieber schön als aufwühlend-kompliziert ist und das ich nur empfehlen kann.



    Live letztes Jahr fand ich sie ziemlich schlecht. Die Musik war gut, aber der Gesang ist inzwischen so schwach dass man eigentlich aufhören müsste. Andersons Stimmumfang ist inzwischen auf wahrscheinlich eine Oktav geschrumpft, weswegen er einige Stücke sogar instrumental auf der Flöte spielen muss.
    Besonders traurig ist es, weil Anderson sich ziemlich quält und es einfach nicht mehr schafft.

    So, let's drink some wine
    And have a good time.
    But if you really want to come through
    Let the good time, good time have you.
    It's what you've got to do.

    Einmal editiert, zuletzt von Max ()

  • Habe nun erst spät Tull entdeckt und bisher mir Aqualung und Thick angehört. Ich bin begeistert !!


    Dieses Jahr sind sie im Sommer wieder auf Tour, lohnen die sich wirklich nicht mehr oder hat sich das Stimmproblem gelöst ?


    Welche Alben bieten eine ähnliche Bandbreite wie Aqualung ?


    Welche genialer Schluss auf Thick Teil 1 ! Ein Meisterwerk, welches ich noch nicht kannte !


    Gruss


    Christian