Pink Floyd

  • Roger Waters bezeichnete "Division Bell" übrigens als "Rubbish and nonsense, from the beginning to the end", nachzulesen im "Rough Guide To Pink Floyd" von Toby Manning. Naja, wenn er meint. Er hatte immerhin wenig vorher mit "Amused To Death" auch nicht gerade einen Knaller rausgehauen.



    Bzgl. "The Division Bell" hat er unrecht, aber "Amused to Death" ist Waters' bestes Solo Album. Allerdings finde ich keins wirklich gut, alle sind recht durchwachsen. (Mit Ausnahme von "Flickering Flame" und "In the Flesh", aber das sind ja auch keine Alben. "Ca Ira" & "Music from the Body" kenne ich nicht.)

  • Roland: Ich find's ja schön, wenn du ein bisschen ausholst.
    Tja, du scheinst es ja wirklich auch mit so sphärisch-elektronischen Longtracks zu halten, da habe ich in der Tat noch nie so richtig angebissen.
    Aber findest du nicht dann auch so Sachen wie "A saucerful of secrets", "Echoes", "Set the controls..." und "Careful with that axe..." ganz schön? Dieser Psychedelic-Kram gefällt mir nämlich auch, ebenso wie neuerdings eben Porcupine trees "The sky moves sideways" etc.
    Und mir fällt es bei diesen Sachen ganz schwer zu sagen, was sie für mich faszinierender machen als der "Dogs"-Mittelteil.
    Die "Animals" habe ich mir erst jüngst auf CD gekauft und nach einer Pause von bestimmt 15 Jahren erneut gehört (ebenso z.B. die "Meddle"). Da ich früher aber PF rauf- und runtergehört habe, war das alles noch extrem vertraut. "Pigs on the wing" konnte ich übrigens auch schon immer nicht so viel abgewinnen, da hätte ich mir einen fesselnderen Prolog und Epilog vorstellen können.
    ("The Battle..." - finde ich insgesamt ebenfalls nicht so ausgegoren.)

  • Animals ist ein mutiges und sicherlich auch kompromissloses Album.
    Kommerziell kompromisslos, weil sich keine 5 Minuten Happen wie
    Money oder Wish You Were Here im Radio spielen ließen. Pigs On The
    Wing nehme ich aus. Das hätte trotz der Kürze auch nicht in's Radio
    gepasst. Kompromisslos auf der anderen, weil viele typische Floyd
    Trademarks nicht mehr vorhanden waren, allen voran dieser eher
    ruhige, spacige Sound. Für die Floyd war's ja ein richtig hartes und
    schnelles Album.


    In eigener Sache muss ich sagen, dass ich es inzwischen fast am
    häufigsten aus dem Floydschen Backkatalog höre. The Wall z.B. finde
    ich gräßlich. Dem Album konnte ich noch nie etwas abgewinnen, da ist
    einfach zuviel von Water's Geseiere drauf. Auf Animals war er noch wütend,
    auf The Wall eher ertrinkend im Selbstmitleid. Man höre sich zum Vergleich
    Tommy von The Who an, so kann ein solches Album klingen.


    Ist schon witzig das die vielleicht größte Band der Welt so wenige wirklich
    überzeugende Alben hat, von dem generell geringen Umfang ihrer Werke
    insgesamt sei hier noch gar nicht gesprochen.


    Eigentlich kann man alles auf diese reduzieren.


    Atom Heart Mother (könnte man sogar auch weglassen)
    Meddle
    Dark Side
    Wish You Were Here
    Animals


    uuuund jaaaaa....The Wall.... ;)


    Viele werden jetzt nach Syd Barrett und der Frühphase schreien aber der abgefahrene Psychedelic-Kram war nie mein Ding. Auf der anderen Seite liebe ich die Gilmour Ära aber Pink Floyd gründen doch irgendwie auf den oben genannten Alben.


    Naja, lange Rede kurzer Sinn Animals ist für mich das letzte "richtige" Floyd Album.


    Ps.: Ich habe trotz meiner Abneigung gegen einige Alben natürlich absolut alles von Pink Floyd, sowie alle Soloalben von Gilmour und Waters. Ach ja, Wrights Broken China auch.
    Ist gar nicht so schlecht.

  • Ich habe trotz meiner Abneigung gegen einige Alben natürlich absolut alles von Pink Floyd, sowie alle Soloalben von (...) Waters.



    Da ich von Waters nur "The pros and cons of hh" kenne und ein bisschen von "Amused to death": Sind die Solo-Sachen nicht noch viel mehr und entsetzlicheres Geseiere als "The Wall"? Die von mir oben genannten Titel fand ich wirklich ganz grausam geschmacklos...

  • Roland: Ich find's ja schön, wenn du ein bisschen ausholst.
    Tja, du scheinst es ja wirklich auch mit so sphärisch-elektronischen Longtracks zu halten, da habe ich in der Tat noch nie so richtig angebissen.
    Aber findest du nicht dann auch so Sachen wie "A saucerful of secrets", "Echoes", "Set the controls..." und "Careful with that axe..." ganz schön? Dieser Psychedelic-Kram gefällt mir nämlich auch, ebenso wie neuerdings eben Porcupine trees "The sky moves sideways" etc.



    Alle von Dir aufgezählten Werke befinden sich in meiner Sammlung und ich mag alle, besonders "Echoes" and die Live Version von "Carefull With That Axe, Eugene..."

    Die rosarote LP wollte ich Euch gerade mal zeigen, im Yes Forum hatte ein Mitglied danach gefragt und da habe ich das Bild eh gerade auf meinem PC.

  • Da ich von Waters nur "The pros and cons of hh" kenne und ein bisschen von "Amused to death": Sind die Solo-Sachen nicht noch viel mehr und entsetzlicheres Geseiere als "The Wall"? Die von mir oben genannten Titel fand ich wirklich ganz grausam geschmacklos...


    Pros and cons ist sicherlich sein schlechtestes Werk, Amused meiner Meinung nach sein Bestes. Trotzdem ist letzteres ebenfalls eher getragen und depressiv, hat aber seine Momente. Radio Chaos klingt von der Produktion her so nach den Achtzigern, dass es kaum hoerbar ist aber dafuer sind ein paar irritierend fetzige Nummern drauf und wenn man's auf dem Grabbeltisch sieht, kann man ruhig zugreifen. Gerade der Titelsong ist echt gut.


  • Im Bezug auf "The Wall " bin ich im Prinzip Deiner Meinung, aber gräßlich würde ich nicht sagen.Für mich ist sie eine der schlechtesten Platten von Pink Floyd.

  • Im Bezug auf "The Wall " bin ich im Prinzip Deiner Meinung, aber gräßlich würde ich nicht sagen.Für mich ist sie eine der schlechtesten Platten von Pink Floyd.


    Das Urteil war vielleicht uebertrieben hart, es sind ja auch ein paar grandiose Nummern drauf. Aber irgendwie ueberwiegen die schlechten Songs, die nur drauf sind um die Geschichte zu erzaehlen. Ein Singlealbum mit den Krachern in laengere Form waere nicht nur vom Konzept her ein Meisterwerk geworden. So sind viele Songs fuer mich zum reinen Vehikel der Texte geworden.

  • Das Urteil war vielleicht uebertrieben hart, es sind ja auch ein paar grandiose Nummern drauf. Aber irgendwie ueberwiegen die schlechten Songs, die nur drauf sind um die Geschichte zu erzaehlen. Ein Singlealbum mit den Krachern in laengere Form waere nicht nur vom Konzept her ein Meisterwerk geworden. So sind viele Songs fuer mich zum reinen Vehikel der Texte geworden.



    Sicher hast Du recht, "The Wall" enthält einiges an musikalischem Füllmaterial, das nur drauf ist um den Text unterzubringen. Da hätte man auch m. E. kürzen können. Aber "The Lamb Lies Down on Broadway" enthält viel mehr überflüssiges Zeug... Das hätte man auf eine LP-Seite eindampfen könnten und es wär tatsächlich gut geworden.