TMB: 17.10.07 - MÜNCHEN | Zirkus Krone (Berichte)

  • Nur ganz kurz in Stichworten, da ich aus der Firma schreibe:


    -Sitzplatz 2. Reihe; gänzlich andere Sicht, als "aus der Ferne"
    -Band ist offensichtlich gut drauf und spielt einen phantastischen "Watcher".
    -Der neue Schlagzeuger macht seine Sache super - von Nervosität anscheinend keine Spur.
    -Intro von "Cinema Show": "Peter" scheint mir gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe zu sein. Ich hatte den Eindruck, er kämpft schwer mit der Grippe.
    -Abweichung von den Studio-Versionen deutlich zu hören. Wirkt momentan etwas befremdlich(weil man ja auf was anderes gefasst ist), ist im nachhinein aber nochmals eine echte Bereicherung(falls das überhaupt möglich ist).
    -Die Stimme des Schlagzeugers ist sehr laut eingestellt - oder ist das Absicht gewesen?
    -"Supper" - Ich vermisse etwas die Flammenprojektoren, der Pharao-Hut kommt jedoch klasse, kein "...and it's - whamm...", nur ein Lichtblitz aus der Lampe.
    -Encore: "Peter" gibt noch mal alles - Wahnsinn, die Gestik und Mimik aus der Nähe genau betrachten zu können.


    Fazit: eine souveräne, gelungene Premiere, wie ich finde - freue mich schon rießig auf Stuttgart

  • dem ist nur wenig hinzuzufügen-ich saß ja auch daneben :)
    Meine Enidrücke waren, daß der neue Drummer zu Beginn noch ein wenig in "Schwung" kommen mußte, aber das ging schon so schnell, daß der Anflug von Nervosität bei "Dancing with the moonlit knight" schon verflogen war. Im Vergleich zu den bisherigen zwei Konzerten, die ich aus weiterer Entfernung gesehen habe, war gestern abend das intensivste Erlebnis, besonders auch, weil ich die Mimik der einzelnen Personen besser sehen konnte und mehr auf einzelne Musiker fokussiert war, als auf das gesamte Bild von Band und Kulisse. Wunderbar natürlich wieder die Discokugel bei der "Cinema Show" und absolute Gänsehaut beim "Watcher-Melotron"-Opener.
    Mittlerweile kommt man sich vor, wie in einer inszenierter Dramaturgie, auch, was das Publikum betrifft. Man weiß eben, was man bekommt, man will es genau so und bekommt es prompt "serviert". Die "Überraschung" war sicherlich der veränderte Beginn der "Cinema Show", aber eher positiv, weil es einfach ein neuer Aspekt im gewohnten Ganzen war und ich glaube auch, daß es selbst bei den "Puristen" gut angekommen ist.
    Fazit: Stuttgart, mein zweites Konzert, kann gerne kommen und zum Glück sind es nur noch 10 Tage bis dahin-dann noch eine Reihe weiter vorn und vielleicht auch wieder mit einer "ordentlichen" Pyro-beim letzten Mal in Stuttgart wars jedenfalls ein Höllenfeuer :teufelgrins:
    Wer sich noch nicht entschließen konnte, ein Ticket zu lösen :schock2:, dem sei es dringend empfohlen ! :topp:

    With land in your hand you'll be happy on earth

  • Hallo,


    ich habe auch nichts dazu beizutragen, wir saßen wohl auch daneben (auch Reihe 2:)).
    Wir empfanden das Konzert auch als intensiver wie das letzte Mal im Cirkus Krone von fast ganz hinten.
    Ich hatte meine Frau extra nochmals an den Pyro Einsatz erinnert und an der entsprechenden Stelle angestubst, aber ,wie schon ausgeführt, leider nur Licht...
    Wie immer eine sehr gelungene Performance, genial!


    Ich hatte auch von der für nächstes Jahr geplanten ATOT Tour noch nichts gehört und war angenehm von den verteilten Flyern überrascht :topp:.
    !!!!!Ich hoffe sehr dass auch noch ein Abstecher in München geplant wird!!!!!

  • Ich hatte meine Frau extra nochmals an den Pyro Einsatz erinnert und an der entsprechenden Stelle angestubst, aber ,wie schon ausgeführt, leider nur Licht...


    Gibt es grundsätzlich bei der Black Show nur einen Lichtblitz, oder ist das vom jeweiligen Veranstaltungsort abhängig?

  • Gibt es grundsätzlich bei der Black Show nur einen Lichtblitz, oder ist das vom jeweiligen Veranstaltungsort abhängig?


    Keine Sorge: als ich 2004 in Augsburg/Gersthofen die Black-Show gesehen habe, hat's anständig geblitzt, gefunkt und geraucht. Wenn Du also an einem Ort schon mal ein Feuerwerk gesehen hast, stehen die Chancen gut, dass es auch diessmal wieder so sein wird, schätze ich.

  • Mein drittes Mal TMB und diesmal hats mir am Besten gefallen, hatte Power und wirkte auf mich weniger gekünstelt, als die letzten Male (vielleicht hab ich auch nur diesmal meine Skepsis zu Hause gelassen). Die Bass Pedale in FoF waren ganz groß! Cinema Show Instrumental konnte mit dem Original von ´07 nicht mithalten. Wirklich überzeugend The Musical Box, Supper´s Ready und The Knife. Da konnte man echt vergessen, dass nicht Genesis auf der Bühne standen.


    Leider war der Zirkus nicht wirklich gut gefüllt (knapp 2/3 voll würd ich meinen), ich hoffe es reicht dennoch dafür auch die Trick-Show hierher zu bringen.

    you're the ones we've been waiting for...
    Genesis - 98 München - 07 Linz, Düsseldorf x 2, Berlin, München - 22 Berlin x 2, London x 2

  • Unser Held, Country Man genannt, entsteigt an der Hacker Brücke dem Lindwurm und folgt dem warmen Wind Richtung Zirkus Krone.
    ER will sich heute was Gutes tun.
    Am Eingang trifft er Nat und Juliet, die Country Man vertrauen und auf seinen „Rat“ hin das TMB -Konzert besuchen. Nat steht am Eingang und winkt mit einem Flyer der Trick-Tour mit Datum und Städten. Country Man sieht auf einen Blick, dass München nicht dabei ist. Zu Recht, wie sich heute herausstellen wird.
    Aber für diesen Flyer hat Country Man keine AUGEN. Nicht heute. Er ist nervös. Aus vielen Gründen. Er weiß, heute geht wieder einmal eine Ära zu Ende. Nat ist ein Riesen PG-Phase-Fan und wusste von TMB rein gar nichts, und für Juliet ist Genesis ein Buch mit 666 Siegeln. Levac fehlt, das Publikum fehlt, Country Man denkt: Hoffentlich geht das gut.
    Unser Held macht nun eventuell einen Fehler: er beginnt das Ganze mit verschiedenen Augen (und Ohren) zu betrachten. Country Man, Nat und Juliet
    Es drängt ihn in die Halle. Zwei große weiße, runde Flächen, nein 3 beherrschen das Bühnebild. Watcher ist jetzt schon zu erkennen.
    Der Terminus Black-Show erscheint erstmal irreführend.
    Die Ränge sind leer, noch. Sie werden auch nicht sehr voll.
    Martinus hat er nicht gesehen; Country Man braucht aber nicht mehr vorglühen, Country Man muss sich mit 0,4 Liter potentiell-Kopfweh-verursachender Flüssigkeit kühlen.
    Wir sitzen im Parkett, 8.Reihe außen. Nat ist unzufrieden, will weiter nach oben.
    Country Man ist das egal, da oben war er schon.
    Der Platz ist gut; Country Man ist „Nachtblind“ ist sieht alles bestens, so nah.
    Und bei I know what i liek könnte er austreten ohne jemanden stören.


    Und da steht er nun mit seinen Bat Wings, Tony dröhnt.
    Schon jetzt wechselt Country Man ständig seine Persönlichkeit; mal Country Man, mal Nat mal Juliet: Welche Augen wohl was sehen? Welche Ohren was hören?
    Es gibt einfach zuviel zu sehen und zu hören.
    Country Man gefällt der Intro Sound von Tony bei Watcher nicht,
    Juliet ist fasziniert von Peters Leuchtaugen und Nat weiß nicht wo er zuerst hinschauen soll.
    Der neue Phil fällt nicht auf.
    Als Britannia auftaucht wird etwas klar: Die Ansagen sind anders, kürzer, schneller und schwerer verständlich. Arme Juliet; Nat kann es erahnen um was es geht, Country Man weiß es.
    Etwas anderes zeigt sich bei Selling England zum ersten Mal, taucht aber öfter auf: Steve geht einfach unter. Am extremsten bei Iknathon. Tony dröhnt alles zu; nun, Juliet kennt es nicht anders, Nat ist mit Phil beschäftigt und Country Man ist es egal, da er nur Fragmente braucht und das Solo von Steve läuft automatisiert in seinem Kopf ab, ob er es hört oder nicht.
    Suppers Ready ist aber dann unschlagbar; eigentlich könnte jetzt Schluss sein, denkt Country Man ergriffen.
    Zu diesem Zeitpunkt weiß Country Man was anders ist, diesmal: Es ist ein LIVE-Konzert, ein powervolles Live-Konzert mit all seinen Schwächen, aber auch Stärken. Lebendig.
    Darum kümmert es Country Man nicht mehr, wenn die leeren Rängen den Schall zurückwerfen, Steve zu leise ist, wenn er sein Gitarre streichelt; ja, so nah ich habe ich Steve noch nie gesehen; Firth of Fifth ist ein tolles Solo, absolut Steve, aber doch mit einer klitzekleinen eigenen Note. Wundervoll lebendig. LIVE. Auch der neue Phil wirkt so; lebendig; ach ja, Phil:
    Die „Schlüsselsongs“ zeigen es: die Kopfstimme kriegt er nicht so hin, wie auf „Platte“; Country Man stört es nicht. Juliet kennt es nicht anders und Nat sagt: „Wow, so war das also, damals.
    Ja; so war das mit Juliet, der Wegweiser in Sachen neuer Phil, toll wie Steve und Peter das Feld für Mike Tony und Phil räumen, ja und wer hätte da gedacht: Phil hat Riesenspaß bei The Knife und Peter, der wirklich gut drauf ist, legt sich noch mal unwahrscheinlich ins Zeug. Epping Forrest genießt Country Man, auch wenn Steve wieder etwas unterging, ebenso wie bei Musical Box.
    Steve muss man einfach besser abmischen.


    Country Man plaudert nachher noch ein wenig mit Tony und Phil.
    Zwei IT- Verdächtige unterhalten sich mit einem bekannten Münchner Gaudi-Burschen.
    Der melancholisch angehauchte Country Man hat keine Lust auf Kabarett und wartet.
    Dann: Bist du DER Winfried? Nein, es ist MartinC, incl. Banjogirl.
    MartinC weist Country Man den Weg zum Nachglühen und Country Man sagt DEM Winfried Danke für den MUC GIG; es wird wohl der letzte sein.


    Country Man denkt daran, wie hart es ihn traf als Peter die Band verließ…
    Und geht zur Hacker Brücke.
    Der Wind bläst nun nicht mehr so warm



    The Path his clear though no eyes can see…



    CM

    "Ich glaube, dass sich mein Standpunkt, nachdem ich die Band verlassen habe, nicht dramatisch geändert hat.(...).

    Aber ich bin immer stolz darauf, was ich tat und was sie taten"

    Peter Gabriel