TotW [16.04.-22.04.12]: GENESIS - There Must Be Some Other Way

    • Offizieller Beitrag

    Bewertung des Songs "There Must Be Some Other Way" nach Schulnoten 75

    1. 15 Punkte (überragend) (3) 4%
    2. 14 Punkte (sehr gut) (6) 8%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (7) 9%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (14) 19%
    5. 11 Punkte - gut (2) (2) 3%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (8) 11%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (5) 7%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (6) 8%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (8) 11%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (2) 3%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (2) 3%
    12. 4 Punkte - schwach ausreichend (4-) (3) 4%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (4) 5%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (0) 0%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (5) 7%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (0) 0%

    Track of the Week - 16.04.2012 - 22.04.2012


    GENESIS - There Must Be Some Other Way


    Jahr: 1997
    Album: Calling All Stations [Rezension]
    Arbeitstitel: Thunder
    Credits:
    Banks/Rutherford/Wilson
    Lyrics: ja
    Länge: 07:53
    Musiker: Banks, Rutherford, Wilson, Zidkyahu
    live gespielt: 1998
    bekannte Coverversionen:
    ---


    Bemerkungen: Der Aufbau erinnert an den typischen Genesis Long-Song im Stile von The Cinema Show oder Home By The Sea oder Fading Lights. Die düstere Stimme von Ray Wilson verleiht dem ganzen ein leicht anderes Flair als zu früheren Zeiten, insgesamt ist There Must Be Some Other Way ein gutes Beispiel dafür, dass Banks und Rutherford das Rückgrat von Genesis in jeder Phase der Band waren.


    * Ergänzungen zu den Angaben bitte ggf per PN an Christian, Turn It On Again, Steffen oder martinus schicken.


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  • Nein,TMBSOW erinnert schon deshalb NICHT an "Longsongs" im Stile von Cinema Show,da hier kein gekonntes Ensemblespiel vorgeführt wird,nicht in Rhythmischer Hinsicht und erst recht nicht in harmonischer,vor allem aber nicht in dramaturgischer: Der Songaufbau ist simpel und berechnend.
    Das Beginnt schon nachdem die "Dingdongeffekte" abebben und den Blick auf Rutherfords dünnes Geklampfe freigeben. Darunter dümpelt ein Bässchen einzelne Tönchen zu düsteren Keyboardschwaden.
    Das geht dann so lange,bis endlich der Refrain das gleiche, nur etwas eindringlicher in ähnlicher eintöniger Dauerschleife fortsetzt.


    Der "Instrumentalteil" ist (m.E.) ein äusserst müder Abgesang. Es wirkt so, als hätte Banks während der Aufnahme noch komponiert oder die richtigen Tasten gesucht. Kaum,dass er einmal zwei Tönchen in einer Sekunde unterbringt. Das ganze klingt beliebig und lieblos.


    Als wäre das nicht genug,kommt dann bis zum ersehnten Fadeout nochmal das,was zu Beginn des Stückes schon zu langweilen verstand.


    Die Leistung von Wilson ist hervorragend und ausdrucksstark, was dem Stück zu


    3 P


    verhilft!

    Hier steht nichts wichtiges! Trotzdem danke für's Lesen.

    • Offizieller Beitrag

    Da habe ich revelation nicht wirklich viel hinzuzufügen, komme ich doch so ziemlich zum gleichen Urteil. Für mich wirkte TMBSOW immer wie der (gescheiterte) Versuch, Fading Lights nochmal machen zu wollen. In den Strophen langweilt man uns durch einen absolut öden Drumcomputer-Beat (zwar von Nir Z gespielt, aber nun wirklich sowas von monoton und ohne Abwechslung, das hätte auch von Roland, der bisexuellen Drummachine, kommen können.
    Dazu kleistert Banks alles mit einen viel zu dominanten Streicherpad zu und Rutherford nervt wieder mit seiner "tickeltickeltickel" Gitarre, die er immer spielt, wenn ihm sonst nix einfällt (was speziell auf CAS zu oft vorkommt). Wilson singt engagiert und mit Inbrunst dagegen an, aber ohne stimmige Basis kann auch er nichts reißen.


    Der instrumentale Mittelteil ist dann aber das größte Ärgernis:
    Nir Z versucht wie schon auf "Dividing Line" Collins' Stil zu kopieren. Was ihm bei letzterem Song gelingt, so sehr geht es hier in die Hose. Einfach zu verkrampft, zu unlocker, zu ungroovig spielt er hier auf.
    Banks spielt sich noch dazu in die Kreisliga. Zum einen bekommen wir wieder den gleichen Solo-Sound wie bei "Fading Lights" zu hören (hallo Abwechslung), und während Banks bei Fading Lights zeigt, welch tolle Spielereien man mit diesem Sound anstellen kann, so uninspiriert reiht er hier Ton an Ton. Kein Konzept, keine Melodie, kein Druck, kein technischer Anspruch, noch dazu viel zu kurz. Auf dem Katowice-Video liefert er dann noch den Offenbarungseid ab, indem er sich bei genauso diesem absolut unanspruchslosen Solo auch noch verspielt. Ist das der gleiche Keyboarder, der "Cinema Show", "Cage", "Los Endos", "Home by the sea" und auch noch "Fading Lights" gespielt UND komponiert hatte? Man glaubt es kaum.


    Kann mich aber noch zu 6 Punkten durchringen. Keine Ahnung warum, aber irgendwas mag ich doch noch an dem Song (gerade im Vergleich zu so manchem Schund, der drumrum ist), aber fragt mich nicht was.


    Das vielleicht ärgerlichste an dem Song ist nunmal, dass er ein gutes Fundament hat, echt was hätte draus werden können und man es eben vergeigt hat durch Lust- und Einfallslosigkeit.

    • Offizieller Beitrag

    Teilweise schließe ich mich den Ausführungen der beiden Vorschreiber an, auch wenn ich so manche emotionale Kommentierung etwas nüchterner sehe.
    Die größte Schwäche von TMBSOW ist, dass es unfertig klingt, nicht ausgereift, sondern wie die Basis einer guten Idee, wie die Demo-Version. Von der Art her, vom ganzen Aufbau her - ist das ein typischer Genesis Song. Für 7 Punkte reicht es noch, mehr kann ich auch hier nicht geben.
    Interessant: Wilsons Unplugged-Performance klang gleich mal besser. Manchmal ist weniger eben doch mehr.


    Übrigens, Prophet - jetzt doch noch etwas Emotion: Die Ansage, dass Nir Z wie Collins klingt oder ihn kopieren wollte, halte ich für einen ziemlichen Blödsinn. Nir Z ist von Collins so weit weg wie Rutherford von Allan Holdsworth. The Dividing Line ist grandios, aber das ist keine Collins-Kopie, sondern Nir spielt seinen Stil, was er dann auch live noch etwas ausufernder tat.
    Manchmal hab ich mir gewünscht, er hätte etwas mehr "geschwungenes feedling" eines Phil Collins, aber er spielt den eher verklopften und brachialen Nur Z-Stil eben runter. Bei TDL genauso wie auf TMBSOW.
    Es macht auch wenig Sinn, den "neuen" Leuten nachzusagen, sie wollten wie die klingen, die gegangen waren. Das hatte von denen auch sicher keiner im Sinn. Und es war auch nicht so, zumindest kann ich das beim besten Willen nicht heraushören.

  • Hmmm, tja... Auf einem Album mit Liedern, bei denen für mich von "unterirdisch" bis "ganz gut" alles dabei ist, ist TMBSOW für mich (zusammen mit Dividing Line) eines der Highlights. Ich finde den Song auch textlich gut getroffen, und es kommt als Bonus (für die Bewertung des Liedes) hinzu, dass es mir persönlich am Herzen liegt.
    Zugegebenermaßen hat sich TMBSOW über die Jahr ein bisschen abgegriffen.

    Ich gebe 12 Punkte.

  • Es hätte einen anderen Weg geben müssen, als Ray Wilson und Erfüllungsgehilfen
    zu Genesis zu holen. John Wetton, Tony Banks, Mike Rutherford, Alan Holdsworth und
    Michael Giles - das wäre er gewesen. Ich mag die Titel "Calling All Stations", "Shipwrecked"
    und "The Dividing Line" - der Rest ist beinah unerträglich. Ich gebe Prophet in allem Recht,
    was er über Banks unten sagt, bin aber bei Christian, wenn er meint dass die Neuen die
    Alten ganz bestimmt nicht imitieren wollten. Okay, ich mag Ray Wilson weder als Menschen,
    noch als Sänger, zumindest nicht im Genesis-Kontext. Privat ist er sicher sehr warmherzig
    und symphatisch; aber - für mich - völlig unpassend für Genesis. Das vermiest mir das Album
    natürlich noch mehr, als nötig. Wenn dann noch Tony und Mike einfallslosen Murks
    dahinplätschern, ist das Mechanics-Weichspüler für mich; mit Genesis hat das nichts mehr
    zu tun. Nir scheint auch mir "at places", wie der Engländer so schön sagt, ein großartiger
    Schlagzeuger zu sein, der aber leider zum monotonen und sturen Herumklopfen neigt
    (genau wie ich bezüglich Genesis seit 1981 -Grins). Nein, der wollte nicht wie Phil klingen,
    sondern einen eigenen, originellen Stil entgegensetzen. Was mal gelang, und oft mißlang.


    Trotzdestonichts habe ich mit Ray eine Art von Mitleid, und finde, er hätte sich
    darauf einfach nicht einlassen sollen- aber das ist leicht gesagt. Einmal dort gewesen
    zu sein, ganz nah dran - und dann so fallengelassen zu werden - dies mag
    härter sein, als wenn einem gar nichts gelingt. Klar, Ray hat nun seinen Weg.
    Wenn ich mal am Text ein wenig herumspekulieren darf: Vielleicht ging ihm genau
    hier, bei diesem Song, das erste Licht auf, auf was er sich da eingelassen hatte,
    und das er für Banks und Rutherford doch nur ein Erfüllungsgehilfe sein sollte.
    Äh, ja, immerhin 3 Punkte, denn das Lied lässt mich kalt und regt mich nicht auf,
    wie gewisse andere Titel ....

    7 Mal editiert, zuletzt von Der Teemeister ()

  • Gebe dem Song gute 12 Punkte. Höre den Song immer wieder gerne.


    Für alle die den Song mal in diversen Live Versionen hören möchten, poste ich hier mal was YouTube so dazu rausgesucht hat:


    Ray Wilson live 2002 Acoustic Set in Leicester "There must be some other way" - YouTube


    Genesis - 07 - There Must Be Some Other Way (Katowice, Poland 1998) - YouTube


    Genesis - There Must Be Some Other Way (Live) - YouTube

    Roy Wilson :rollen:


    27 Apr 2019 Lübeck 170. Konzert
    25 Mai 2019 Hohen Neuendorf

    14 Jun 2019 THALE / HARZ

    24 Aug 2019 Brandenburg an der Havel

    31 Aug 2019 Wunstorf

    01 Nov 2019 HAMBURG 175. Konzert

    15 Nov 2019 Isernhagen Genesis Show

    16 Nov 2019 Isernhagen Stiltskin Show

  • Im Laufe der Zeit habe ich den Eindruck, dass sich im Forum Einiges wiederholt, hier beispielsweise die Diskussion Calling All Stations (CAS) und Ray Wilson. Also wiederhole ich auch meine Meinungen:


    Ray Wilson ist ein sympathischer Sänger mit einer kraftvollen Stimme, die mir ausgesprochen gut gefällt. Das CAS-Album enttäuschte mich am Anfang bis auf ein paar Aufnahmen, weil mir viele Songs ähnlich klangen und auch vergleichbar aufgebaut schienen: am Anfang etwas Rythmusgeklapper aus der Dose und eine fette Klangfläche als harmonisches Gerüst.


    Erstens erkennt man im Nachhinein Banks Streichorchester-Ambitionen (Scherz!) und zweitens ist CAS wirklich nicht weit von We Can't Dance entfernt, wenn man in der Lage ist, sich Phil Collins als Sänger von CAS vorzustellen. Dass Ray die alten Songs singen kann, ist ja bewiesen. Die Schwächen von CAS sehe ich in den Arrangements. Da fehlt Phil wirklich. Denn auf WCD sind die Songs deutlich unterscheidbarer als auf CAS. "If That's What You Need" ist ein Bruder von "Hold On My Heart", "Not About Us" hat in "Never A Time" einen Vorgänger und in "TMBSOW" sehe ich Parallelen zu "Fading Lights".


    Fading Lights gefällt mir besser als TMBSOW, allerdings fügt sich bei letzterem das Solo besser ein, auch wenn es ein bisschen langweilig ist. Das ganze Album CAS ist durch mehrfaches Hören auch durch Gewöhnung und die dadurch eingetretene Unterscheidbarkeit gewachsen. TMBSOW ist für mich über die Jahre besser geworden. 1998 hätte ich 6 Punkte gegeben, heute sind 9 Punkte drin ... und dann fragt mich mal in 10 Jahren.

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

    Einmal editiert, zuletzt von pealmu ()

  • 11 Punkte von mir!


    Habe den Song grad laufen und viele schöne Erinnerungen kommen hoch-an mein allererstes Genesis-Konzert am 30.03.1998 in Hamburg... auch wenn der Sound damals sehr zu wünschen übrig ließ, war es dennoch unvergeßlich für mich!!!
    Und der Song ist wirklich einer der ganz großen vom CAS-Album-klar... es spielt und singt KEIN Phil Collins aber Rays Stimme und Leistung ist besonders HIER großartig!!!
    Was sollen aber immer wieder diese immensen Vergleiche zwischen Phil, Peter und Ray... Keyboardspiel hier und damals??!!
    DAS hier war eine komplett neue Band... Ray hat viel neues mit hereingebracht und Tony und Mike sich da versucht anzupassen und umgekehrt.... dunkler, vereinfachter ja... aber nicht wirklich schlechter wie ich finde!!!
    Ich höre das Album nach wie vor gerne und vor allem ONE MAN`S FOOL!!!
    CONGO hätte meiner Meinung nach (in der Album-Version) auch gerne ein größerer Hit werden können-finde den immer noch sehr sehr cool und geil!!!


    Also Fazit: eine runde "2" für eines der Highlights einer kurzen Genesis-Ära!