Betrachtet man das Album (...) einfach mal nur als eigenständiges Album, ohne an die ganzen Vorreiter zu denken, so wird es doch zu einem tollen Album.
Meiner Einschätzung nach ganz im Gegenteil. Wäre eine solches Album das Debüt einer unbekannten Rockband gewesen, wäre es nicht ansatzweise aufgefallen. Auf dem Album ist nichts, was hätte aufhorchen lassen, und viel, was unausgereift, langweilig, muffig, unzeitgemäß, leidenschafts- und lieblos klingt. Es ist ein Album, dass künstlerisch gar nicht erst aus der Versenkung hervorgekommen wäre, in welche es die Band dann auf desaströse Weise hineinkatapultiert hat.
Insofern würde ich deinen ersten Satz ("Woran Calling All Stations gescheitert ist… Ganz alleine am Bandnamen.") umformulieren: Woran CAS gescheitert ist - bestimmt nicht am Bandnamen. Ohne den wäre z.B. eine Single wie "Congo" niemals so häufig auf MTV gelaufen, hätte es nicht Promotion mit dem berühmten Bandnamen als Fixpunkt geben können. Nur mit dem Bandnamen, den megaerfolgreichen Vorgängeralben im Hinterland und der entsprechend vorhandenen Fanbase konnte das Album überhaupt so verhältnismäßig erfolgreich verkauft werden. Neue Fans jedenfalls dürften mit CAS nur in verschwindend geringem Umfang gewonnen worden sein.