Syd Barrett & Pink Floyd - "Have You Got It Yet?" - Doku

  • Madcap entstand und wurde vermarktet, als Syd noch im bekannten, schlanken, stylishen Kreativ-Chic unterwegs war. (Einen Style, der viele Jahre später Heroin-Chic genannt wurde) Es ist das Zimmer der WG-Wohnung, die Syd mit Storm und anderen teilte. Syd gefiel der Look des Fussbodens nicht und so strich er ihn zweifarbig an. Mick Rock erinnert sich: >Der Lack war nicht glatt, sondern hubbelig, weil Syd einfach über den ganzen Schmutz, die Krümel und sogar Zigarettenstummel hinweg gestrichen hatte.< =O


    Syds Kunst und Songs nach Madcap können für jemanden, der nahe Menschen an Drogen oder Abhängigkeiten verloren hat, mitunter schwer erträglich sein. Besonders schwer erträgich, wenn man die Menschen VOR den Drogen als sehr besonders und exclusiv, vielleicht ADSish oder aspergerisch, kannte und liebte. Man meint, den Fussabdruck der Drogen in jedem Pinselstrich und jeder Songzeile von Syd nach 68 zu spüren. Seine persönliche Transformation schloss in den ersten 10 Jahren nach seinem Austritt das übliche "Haare scheren" und Gewichtszunahme ein, fast schon ein Cliché. Es war wie eine trotzige, gleichsam schüchterne Aussage: Ich wurde geliebt wegen meiner Oberfläche, weil ich so unfassar gut, zeitstylish und fotogen aussah. JETZT lasse ich dem dicken, hässlichen CouchPotatoe-Anteil in mir seine Freiheit.

    Typischerweise gibt es auf fast allen Veröffentlichungen nur Fotos von Syd vor 68.

    Seine Transformation fotografisch zu begleiten hat sich wohl niemand getraut. Oder nicht ausgehalten.

    justplay, hörs Dir unbefangen an und berichte gern >> https://www.sydbarrett.com/music/syds-recordings/


    Einiges würde sich lohnen, etwas überarbeitet und als Cover neu aufgenommen zu werden

  • Wenn man die Doku anschaut, in der auch Bilder von nach 1975 auftauchen, glaube ich, dass er zwar etwas anders war, aber doch nicht in der Extreme, in der er oft gesehen wird. Er war nicht mehr Syd, sondern Roger Barrett und hatte andere Interessen. Das ihn einige der anderen Personen aus seiner kreativen Zeit nicht besuchten, ist wohl der englischen kühlen Art zuzurechnen und hat diesen Mythos um seine Person der Instabilität noch verstärkt. Ihm war es vermutlich willkommen, kann mir aber durchaus vorstellen, das er Gilmour hereingebeten hätte, wenn er vor der Tür gestanden hätte.

  • Wenn man die Doku anschaut, in der auch Bilder von nach 1975 auftauchen, glaube ich, dass er zwar etwas anders war, aber doch nicht in der Extreme, in der er oft gesehen wird. Er war nicht mehr Syd, sondern Roger Barrett und hatte andere Interessen. Das ihn einige der anderen Personen aus seiner kreativen Zeit nicht besuchten, ist wohl der englischen kühlen Art zuzurechnen und hat diesen Mythos um seine Person der Instabilität noch verstärkt. Ihm war es vermutlich willkommen, kann mir aber durchaus vorstellen, das er Gilmour hereingebeten hätte, wenn er vor der Tür gestanden hätte.

    Dem widersprechen alle Biografien und Interviews zu diesem Thema. Barretts Familie hat ihn bis zum Schluss abgeschottet. David Gilmour hat in Interviews in der Zeit von Syds Tod erzählt wie traurig er ist, dass man ihn, trotz mehrfacher Anläufe, nicht zu Syd gelassen hat. Und Gilmour stand ihm von allen Mitgliedern von Pink Floyd am nächsten. Man wollte nichts aus dieser Zeit mehr an ihn heranlassen. Ich glaube, das ist wohl kein Mythos.

    Genesis seit 1974

    Jethro Tull seit 1971

    ELP seit 1970

    Beatles seit 1969

    Drafi Deutscher 1966 😁

    Einmal editiert, zuletzt von Ray Lomas ()