Unsere Welt wird durch Sound und Bilder geprägt. Vergessen wir mal Lyrics und Inhalte. Wie nehmt Ihr den Sound von Polit-Talks im Fernsehen wahr? Da sind Männer mit tiefen Stimmen, andere mit hohen Stimmen. Natürliche Langsamsprecher und extreme Schnellsprecher. Ich mache mir Sorgen, dass allein diese Sounds schon im Zuhörer Auswirkungen haben (unabhängig von Inhalten).
Wie wirkt der Ton der Diskussionen bei Euch selbst und auf Euer Umfeld? Könnte man professionell daran etwas ändern? Lanz, Maischberger, Maybrit Illner, Anne Will, Hart aber Fair - hier wird unsere Gegenwart besprochen. Und so unsere Zukunft vorbereitet.
Anlass:
Meine Ohren werden mit erschreckender Geschwindigkeit alt, obwohl ich noch hoffentlich 30 gute Jahre vor mir habe. Da ist die Geschwindigkeit: Früher war Battle of Epping Forest mein Liebling und mit 30 der junge, superschnelle Busta Rhymes kein Problem. Irgendwann merkte ich, Mike Rutherford nicht mehr zu verstehen und heute muss ich mich anstrengen, um schnell genuschelten Sätzen folgen zu können. Talkshows sind kein easy listening mehr. Die meiste Zeit ärgere ich mich über meine Ohren und verpasse die wichtigen Sätze.
Zunehmend klirren mir die Trommelfelle bei hohen Tönen. Ein Effekt, bei dem ich einem tief ausgesteuerten, langsam sprechenden Redner mit guter Betonung automatisch besser zuhöre. Gegen meinen Willen!
Wir gruselig, dass ein Aiwanger mit vielen "gutturalen" aaahs und ooohs glatter in mein Hirn dringen kann als Ricarda Lang mit ihrem hellem Sound, der oben gern kippt und Worte nicht klar voneinander trennt.
Beispiel
Maischberger vom 08.11.23 - Aiwanger vs Lang
Was könnte die Redaktion, die Sound-Technik oder was könnten die Sprecher selbst tun, um besser in meinen alten Ohren anzukommen?
Wäre das technisch ausregelbar?
Mein Umfeld hört leider ähnlich schlecht und auch bei ihnen dringen die dunklen ooohs und aaahs des Aiwanger besser durch als Lang. Inhalte kommen nicht an. Schlimm, schade, nicht gut.