Daisy Jones & The Six

  • Meine Frau und ich haben jetzt 9 Folgen der Serie gesehen, allerdings in der deutschen Synchro-Fassung, da die Englischkenntnisse meiner Frau - im Osten aufgewachsen - nicht die besten sind.

    Wie schaut ihr anderen das so im Original? Mit eingeblendeten Untertiteln in deutsch oder englisch?

    Da ich leider nie die Möglichkeit hatte, länger in englischsprachigem Raum zu leben, tue ich sehr schwer damit, den Sinn ohne Untertitel komplett zu erfassen. Selbst wenn die deutsche Fassung naturgemäß das Original nur zu einem Teil wiedergeben kann, so kenne ich viele umgangssprachliche Redewendungen im Original einfach nicht. Die lernt man ja leider nicht in der Schule.


    Die Umsetzung der musikalischen Details fand ich auch sehr gut, bis auf den Umstand, den Tom schon anmerkte, dass Studioaufnahmen zu der Zeit nur noch selten "live" aufgenommen wurden. Man hatte auch den Eindruck, dass die meisten Bandmitglieder entweder instrumentale Vorkenntnisse hatten oder sich sehr gut auf die Rolle vorbereitet haben.

    Ein weiteres Merkmal, das mir nicht ganz schlüssig scheint: die Erfolgsleiter der Band ist für die 70er Jahre ziemlich steil dargestellt: 1 - 2 Nummer 1-Hits und 1(?) Album, aber schon füllen sie große Hallen und sogar ein Stadion. Das war bei Queen, Genesis, Pink Floyd etc. ja doch ziemlich anders. Die Darstellung jahrelanger "Ochsentour" Album - Tour - Album - Tour - Album - Tour hat man doch ziemlich entschärft.


    Da hat man sich eher an heutigen Maßstäben orientiert.

    Can you tell me where my country lies
    said the unifaun to her true love's eyes

    • Offizieller Beitrag

    Mein Englisch ist zwar ganz passabel, aber ich habe immer wieder Verständnis-Schwierigkeiten bei nicht-britischen Akzenten, daher schalte ich am liebsten englische Untertitel dazu. Deutsche nur, wenn meine Frau mitschaut. Hauptsache, man muss keine deutsche Synchro ertragen.


    Ich hätte auch gewettet, dass einige der Musiker auch auf den Aufnahmen zu hören sind, aber das Booklet der Aurora-CD listet die Beteiligten akribisch auf, außer Riley Keough und Sam Claflin hat da kein anderer mitgemacht. Tatsächlich spielt Produzent und Songwriter Blake Mills bei vielen Songs fast alle Instrumente selbst.

  • Ich habe den Tipp an meine Frau weitergeleitet. Nun suchtet sie Folge um Folge und ich hinke hinterher. Wie ungerecht ist das nur, seufz! Hm, vielleicht schenkt sie mir ja das Album...

  • Wir sind auch ein wenig begeistert.

    Es gibt wohl Gerüchte auf Twitter, die Band würde auf ne echte Tour gehen, mit Daisy natürlich. Ich glaube die würden schon ein paar Hallen füllen.

  • Hatte anfangs ein schlechtes Gewissen, weil die Serie ja von Voldemort gestreamt wird, aber da sie in mein Beuteschema passt, bin ich schwach geworden. Und nach bislang 5 Folgen finde ich diese Produktion wirklich reizvoll.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Nach 10 Folgen ist die Geschichte auserzählt, so dass ich mit keiner zweiten Staffel rechne. Und Camila ist zwar dramaturgisch überhöht, aber es ist für mich dennoch wundervoll.

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

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  • Das Ende war mir ein wenig zu sehr Hollywood, aber damit war ja zu rechnen. Trotzdem gute Serie mit hervorragender Musik.

    Ja, das war zu erwarten.

    Was die Serie übrigens bei mir ausgelöst hat:

    ich habe mir vorgestellt, wie es wäre, in einer Serie die Geschichte einer britischen Band zu erzählen:


    Staffel 1:

    Kennenlernen der Bandmitglieder in einem englischen Internat, Bandgründung und erste Erfolge bis zum Ausstieg des überaus wichtigen Songschreibers/Gitarristen


    Staffel 2:

    Neuer Drummer/neuer Gitarrist, erste Erfolge im europäischen Ausland, Aufnahme innovativer Alben, Medienhype wegen Kostümierung des Sängers, Erfolge in den USA, zunehmende Entfremdung des charismatischen Sängers, letzte Mammut-Tour mit ihm und Abschied


    Staffel 3:

    Audition mit potentiellen neuen Sängern, Drummer wird zum Leadsänger, neue Alben, Anheuern eines Tourdrummers, zunehmende Entfremdung des Gitarristen und Ausstieg desselben


    Staffel 4:

    Weitermachen als Trio, neues Album, Rekrutierung eines Tourgitarristen, Eheprobleme des Drummers/Sängers, Auszeit, Soloalben des Bassisten/Keyboarders, mega-erfolgreiches Soloalbum des Sängers, eigenes Studio, neues Album/neuer Sound, weltweit zunehmender Erfolg, Stadionband, Megahits, 4 nights in Wembley, letztes Megaseller-Album mit Tour, Ausstieg des Drummers/Sängers, erfolgloses letztes Album/Tour mit neuem Sänger, Reunion-Tour I, Krankheit/Ehetrouble des Sängers, Sohn des Sängers als aufgehender Stern am Drummer-Horizont, Abschiedstour der Band mit Sänger im Sitzen, Sohn des Sängers als neuer Drummer, Last show in London


    Spinoff 1:

    Solokarriere von Sänger 1


    Spinoff 2:

    Solokarriere von Sänger 2

    Okay, jetzt wird's doch ein wenig zu sehr off topic! :whistling:

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    said the unifaun to her true love's eyes

    • Offizieller Beitrag

    Neenee, bei diesen Musik-Biopics bin ich raus, sowas gucke ich mir nicht an. Das Tolle an "Daisy Jones & The Six" ist ja exakt das Fiktive - man kennt die Geschichte nicht schon von hunderten Biografien und die Musik ist auch völlig neu, wenn einem auch alles vertraut vorkommt. "The Story of Fleetwood Mac", nachgespielt von Schauspieler:innen, die dann auch noch deren Hits covern, hätte mich Null interessiert.