Vor 40 Jahren: GENESIS und King Crimson in Hamburg (10.09.1982)

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    Auch heute vor 40 Jahren: Der denkwürdige Auftritt von GENESIS in Hamburg St. Pauli (inkl King Crimson.


    Ein paar Hintergründe könnt ihr im Tourbericht nachlesen:

    https://www.genesis-fanclub.de…1982-Tourreport-s547.html


    Wer war denn dort und erinnert sich?


    • Offizieller Beitrag

    ...ich weiss, das Bernd Vormwald dort war. Der ist aber leider nicht hier im Forum unterwegs. ;)

    Got no friends? Got no fun? Listen to SPLIFF and you'll see the sun!

    Club-Mitglied seit 1991
    +++ GENESIS (11x ab 1987)
    + PHIL COLLINS (12x ab 1990) + PETER GABRIEL (20x ab 1987) + STEVE HACKETT (11x ab 2003) + MIKE & THE MECHANICS (11x ab 1989) + RAY WILSON/_CUT (7x ab 1999) + THE MUSICAL BOX (15x ab 2003) +++ Nächste Station: Steve Hackett, 18.07.2024

  • Ich war damals da, kann mich aber nicht mehr an viel erinnern, und von King Crimson ist mir nichts in Erinnerung geblieben. Allerdings habe ich mich wahnsinnig gefreut, als sie Supper´s Ready ankündigten. Das war das erste und einzige Mal, dass ich das live habe hören können.

    Nach diesem Stück mit Misunderstanding weiterzumachen ist natürlich der absolute Stilbruch....:mrgreen:

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Ich durfte dabei sein. Noch geflasht von meinem ersten Genesis Konzert im Oktober 1981 in Dortmund war helle Begeisterung als in der Stadt bei Musikhaus Harke das Plakat für das Hamburg OpenAir ausgehängt wurde. Die alte Frau Harke hat dann Ihre Zigarrenschachtel rausgeholt, wo sie die Tickets für die Konzerte aufbewahrte und wir kauften unsere Eintrittskarten. Ja so war das früher, Eventim analog ;) Wir sind dann mit 8 Mann mit dem Zug nach Hamburg ins Stadion von St. Pauli. King Crimson war schon super und dann kam Genesis mit einer super Setlist. Die Light- und Nebelshow wirkte grandios im Stadion. Ich erinnere mich an eine riesige blaue Nebelwand als Dodo begann. Technisch war die Show ähnlich wie das Konzert in Dortmund bei der Abacab Tour. Als Sahnestück durften wir dann tatsächlich noch Suppers Ready komplett geniessen. Ein grandioser Konzertabend, der dann die ganze Nacht auf der Reeperbahn weiterging. Übernachtung war zu teuer, daher paar Bier im Laden gekauft und uns das Leben auf dem Kiez angeschaut. Um 5:30 Uhr sassen wir wieder im ersten Zug nach Hause. Heute erinnern wir uns immer noch sehr gerne an dieses tolle Konzert und einen aussergewöhnlichen Ausflug. 8)

    Genesis: Dortmund 1981/Hamburg 1982/Hannover 1987/Dortmund 1987/Hannover 1992/Dortmund 1998/Hannover 2007/Hannover 2022

    Phil Collins: Bremen 1985/Dortmund 1990/Dortmund 1994/Dortmund 1997/Hannover 2004/Köln 2017

    Peter Gabriel: Hannover 1983/Dortmund 1993/Hamburg 2003/Hannover 2004/Hamburg 2013

    Steve Hackett: Dortmund 2004/Oberhausen 2013/Bochum 2014/Essen 2019

    Mike and the Mechanics: Hannover 1989/Duisburg 2011/Dortmund 2012

    Ray Wilson: Heiden 2015

  • Wüsste jemand spontan noch die Setlist vom Crimson-Set?

    <!---

    The rain auditions at my window
    Its symphony echoes in my womb
    My gaze scans the walls of this apartment
    To rectify the confines of my tomb


    -->

    • Offizieller Beitrag

    Wüsste jemand spontan noch die Setlist vom Crimson-Set?

    ...wenn man spontan mal auf setlist.fm vorbeischaut, ja.

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  • GENESIS

    Three Sides Live Tour

    Hamburg, Wilhelm-Koch-Stadion, 10. September 1982


    Eigentlich würde es vollkommen ausreichen, den Set dieses Konzerts für sich sprechen zu lassen und es wäre alles gesagt: Dance On A Volcano, Behind The Lines, Follow You Follow Me, Dodo/Lurker, Abacab, Supper's Ready (!!!), Misunderstanding, In The Cage/The Cinema Show (Closing Section)/The Colony Of Slippermen (Instrumental Part)/Afterglow, Turn It On Again, Drum Duet/Los Endos, The Lamb Lies Down On Broadway/Watcher Of The Skies (Instrumental Parts). Noch Fragen? Ja: Warum spielten GENESIS Man On The Corner, Who Dunnit? und I Know What I Like in Hamburg nicht?


    Ich war damals 16 Jahre alt, hatte noch Haare auf dem Kopf und … kein Geld. Die 25 (!) D-Mark für die Eintrittskarte und das Drumherum wollten verdient werden. Deswegen angelte ich mir meinen ersten Ferienjob in der Glashütte Lohr am Main, um mich zum Ende der Sommerferien mit zwei Freunden per Bahn auf den Weg nach Hamburg zu machen – zum einzigen (!) GENESIS-Deutschland-Konzert des Jahres 1982, genau 11 Monate nachdem ich GENESIS auf der abacab-Tour zum ersten Mal live gesehen hatte. Udo Klingsporn, der Chef des damaligen Deutschen Genesis-Fanclubs, nahm uns in Empfang und fuhr mit uns zum Stadion. Um 18.00 Uhr wurden die Pforten geöffnet. Mein erster Eindruck: „Wow, die Bühne ist aber verdammt hoch!“ Fünf Meter! Mindestens. Für „Front-Row-Freaks“ gänzlich ungeeignet. Deswegen ließen wir uns etwas weiter hinten nieder.


    19.00 Uhr. KING CRIMSON spielten in der Besetzung Fripp/Belew/Levin/Bruford ein 9-Stücke- Vorprogramm. Sorry, ganz ehrlich: Das hat mich damals nicht sonderlich interessiert. Ich wollte GENESIS sehen. Ich erinnere mich, dass Bill Bruford einen Schlagzeugstock „schrottete“, der meterweit ins Publikum flog. Den hätte ich dann allerdings schon gerne gehabt.


    21.00 Uhr. Phil Collins betritt mit Trompete (!) die Bühne. Die ersten Töne des Konzerts erklingen. GENESIS tanzen auf dem Vulkan, halten das Buch fest in ihren Händen, folgen Dir, folgen mir, treffen den Maulwurf, lauern im Schlamm, erkennen den Riss im Spiegel und dann kommt's: SUPPER'S READY!!! Und ich bin dabei! Mehr geht nicht!


    Beim folgenden Misunderstanding deutete Collins bei der Textzeile He was just leaving auf Tony Banks, was uns im Nachhinein zu wilden Spekulationen verleitete, Tony würde GENESIS verlassen. Meine Fan-Welt kam bedenklich ins Wanken …


    Die Mega-Überraschung war schließlich das Ende von The Lamb Lies Down On Broadway. Ich sagte zu meinen Kumpels: „Die Akkorde klingen nach Watcher Of The Skies und erntete ungläubige Blicke, bis es tatsächlich Watcher Of The Skies wurde. Leider ohne Gesang.


    23.00 Uhr. Das Konzert war Geschichte. Rückblickend bzw. rückhörend war Phil Collins in den frühen 1980er Jahren gesanglich auf dem Höhepunkt seines Schaffens. Ü-BER-RA-GEND! So auch in Hamburg. Tonys Finger hatten noch die Geschmeidigkeit der 1970er Jahre. Mike actete noch nicht very strange. Chester Thompson war und ist sowieso einer der Besten (vom ausbaufähigen Schlagzeugsound späterer GENESIS-Tourneen einmal abgesehen) und Daryl Stuermers Fähigkeiten sind allseits bekannt.


    Meine Musikwelt ist groß. Sie reicht von mittelalterlicher Musik bis George Gershwin. Aber wie oft sage ich zu meinen Liebsten beim Musikhören: „Hatte ich schon erwähnt, dass GENESIS die Größten sind?“ - Antwort: „Ja, hattest Du. Ungefähr tausendmal.“ Manches wird auch nach der tausendsten Wiederholung nicht unwahr. Und hätte ich eine Zeitmaschine, dann würde ich den 10. September in Hamburg immer mal wieder anvisieren. Dann dürfen sie gerne auch das großartige (Meine ich ernst!) Who Dunnit?, Man On The Corner und I Know What I Like zum Besten geben. Und Phil Collins singt Watcher Of The Skies. Fanträume.


    Die GENESIS-Jungs sind – auch wenn sie davon nichts wissen – für mich seit über 40 Jahren allesamt Familienmitglieder. Und der 10. September 1982 war ein großartiges Familienfest mit circa 10 000 Gleichgesinnten. 11 Kultpunkte von 10 möglichen! Auf der 1982er-Tour sahen und hörten wir zum letzten Mal die „alten“ GENESIS. Nichts hätte dies deutlicher markieren können, als das Reunion-Konzert mit Peter Gabriel am 2. Oktober in Milton Keynes zum Ende der Tournee. Danach änderte das GENESIS-Schiff musikalisch seinen Kurs – nicht immer zu meinem Wohlgefallen. Auch wenn Tony & Co für mich die Größten blieben: Nie mehr danach waren sie so gut wie 1982 ...



    Setliste KING CRIMSON


    Waiting Man

    Thela Hun Ginjeet

    Red

    Matte Kudasei

    The Sheltering Sky

    Neurotica

    Elephant Talk

    Indiscipline

    Larks' Tongues In Aspic, Part Two

    • Offizieller Beitrag

    Ja: Warum spielten GENESIS Man On The Corner, Who Dunnit? und I Know What I Like in Hamburg nicht?

    Ich bin wenige Wochen vor dem Konzert eingeschult worden. Daher war ich nicht dabei und weiß auch vom drumherum nichts. Aber eine Vermutung liegt nahe: Gab es aus Lärmschutzgründen vielleicht eine Sperrstunde für das Konzert? Das waren und sind üblicherweise Gründen für das Kürzen eines Sets.


    Toller Bericht. So war auch ich dann doch irgendwie ebisschen dabei. :thumbup:

  • Who dunnit zumindest schien generell öfter zu fehlen. Wurde scheinbar auch nicht in der Schweiz gespielt und auch in Italien nicht bei allen Konzerten. Hab jetzt aber nur mal kurz und oberflächlich geschaut, würde daher lieber jemandes anderes Hand ins Feuer legen.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.